Aus dem Wissen

um

geheime Rituale

 

 

 

Das

Buch

der

Esoterik

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Die Wahrheit

um die

Geheimlehren

der

Eingeweihten und Bruderschaft.

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Grundlagen des Wissens

 

Von

Georg Goetiaris

 

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Die Magie

Die Geheimlehre der Magie

Theoretisches Wissen zum Studium und zur Anwendung.

 

 

 

 

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Das

Buch

der

Rituale

Aus dem Wissen

um

geheime Rituale

Zusammengestellt

und

Überarbeitet

von

Georg Goetiaris

 

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Das

Sanctum regnum

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* Wissen *

ist Dein Reichtum, ist Dein Schatz.

* Wagen *

ist Deine Stärke.

* Wollen *

ist Dein Bestreben.

* Schweigen *

ist Deine Tugend.

 

Grundlagen der ersten Anrufungen

 

Eine Anrufung ist im Grunde nichts anderes als ein sehr intensives Gebet. Hierzu sei erwähnt, dass ein Gebet nicht so einfach daher gesagt werden sollte, was sich aber eigentlich von selbst einleuchtend erklären müsste.

Insgesamt, vom esoterischen Standpunkt und Wissen her, gibt es eine Vielzahl von Anrufungen, welche jedoch alle eine Tatsache gemeinsam haben. Wie bei einem Gebet sollte auch eine Anrufung unter dem Aspekt der vollkommenen Überzeugung und Hingabe vollzogen werden. Wir machen also etwas, von dem wir nicht glauben, dass es helfen könnte, wir sind Glaubens- und verstandsmäßig davon erfüllt und überzeugt.

Hierzu gehört nicht nur der Text den wir sagen, sondern es beginnt bereits bei den Vorbereitungen.

Hierfür sollten wir alles was dazu gehört zu einer Art Ritual machen. Das Bedeutet, wir sollten den Vorgang einer Anrufung stets festen Prinzipien unterlegen. Vom Beginn der Prozedur bis deren Ende sollte alles einem festen sowie immer wiederkehrenden Ablauf unterliegen.

 

Zur ersten Anrufung

 

Zu unserer ersten Anrufung wählen wir ein Gebet aus, welches wir im eigenen Interesse abhalten.

Dazu gehen wir wie folgt vor:

Bereits am Morgen des bestimmten Tages beginnen wir mit den rituellen Handlungsweisen. Was uns jetzt noch schwer und umständlich erscheint wird im Laufe der Zeit in Fleisch und Blut übergehen, so als hätten wir zuvor nie etwas anderes getan.

Als erstes nehmen wir eine gründliche Morgentoilette vor. Das bedeutet, wir reinigen uns von innen und außen. Bei der äußeren Reinigung ist eine Körperwäsche, noch vor der ersten Mahlzeit, buchstäblich von Kopf bis Fuß gemeint. Die Reinigung sollte auch mit einem besonderen Bewusstsein durchgeführt werden, so als würde man dies für einen ganz besonderen Anlass tun.

Nach der vollzogenen Reinigung (diese ist bereits schon als ein Teil des Rituals anzusehen) esse man mit der gleichen Konzentration und dem gleichen Bedacht um dessen Notwendigkeit ein Stück Brot. Das Brot soll trocken (ohne Belag oder anderen Zutaten) sein und gerade so wenig oder viel, dass das erste Hungergefühl gestillt ist. Dazu trinke man mit dem gleichen Bewusstsein klares, reines Wasser. Auch gerade so viel, dass man das Brot herunter spült und das erste Durstgefühl damit gestillt ist. Die Mengen sollen eher bescheiden sein und nicht im üblichen Überfluss. Alles wird dabei sehr bewusst gemacht. Auch die Bekleidung sollte eher schlicht sein und der Körper sowie das Gesicht frei von künstlichen Geruchsstoffen und Schminke. Wir sollten so sein wie uns die Schöpfung hervorgebracht hat.

Haben wir also diesen ersten Schritt vollbracht und sind wir reinen Herzens und in unseren Gedanken ganz auf unser Vorhaben konzentriert, so verneigen wir uns knien wir nieder und blicken nach Osten. In diese Richtung verneigen wir uns so, dass unsere Stirn den Boden erreicht. Damit sind wir uns darüber im Klaren, dass wir in diese Richtung Grüßen. Diesen Gruß wiederholen wir im Uhrzeigersinn nach Süden, nach Westen und nach Norden. Den fünften und letzten Gruß entrichten wir, indem wir zuerst nach oben und dann nach unten, auf den Boden vor unseren Knien schauen.

Nun fügen wir die Daumen und Zeigefinger unser Hände zusammen, dass diese die Form eines Herzens annehmen. Die restlichen Finger berühren sich nicht. In dieser Form legen wir unsere Hände auf unsere Oberschenkel. Nun ist es soweit.

Wir konzentrieren uns auf unsere Atmung um zu erkennen, dass wir ein Teil des Ganzen sind, es aussenden und einatmen können. Haben wir unseren Rhythmus gefunden und eine gewisse Ruhe in uns erlangt sprechen wir unser Gebet, unsere erste Anrufung. Wir sprechen ruhig und mit voller Überzeugung von dem was wir sagen. Wir sollten auch das Gefühl dabei entwickeln, als würde uns etwas genau zuhören, vielleicht sogar anwesend sein. Jedes Wort soll deutlich unsere Lippen als gesagtes Wort verlassen. Wir lassen uns auch von nichts ablenken und unterbrechen diese Zeremonie auf keinen Fall. Es gibt keinen Anlass zum Scham, sollten wir uns in irgendeiner Weise beobachtet fühlen. Ganz gleich ob und wenn, wer uns anspricht, wir sind vertieft in unserer Anrufung.

 

 

Die Anrufung

 

Schöpfung, Gott, einzig lebendiger Gott,

Schöpfer von Himmel und Erde,

Schöpfer des gesamten Universums,

zu Dir rufe ich aus all meinem Sein,

dem Sein, welches Du erschaffen hast.

Ich, der ich bin ein großer Sünder,

ein Sünder der seine Sünden bereut,

ich bitte Dich,

vergib mir meine Sünden und meine Schuld.

Wende Dich nicht von mir.

Führe mich auch weiter auf Deinem Weg.

Halte mich fest an Deiner Hand,

denn ohne Dich vermag ich keinen Schritt zu gehen.

 Erleuchte mich mit Deiner Gnade und Barmherzigkeit.

Lass mich Deinem Werk und Deiner Vorhersehung dienen.

Lass mich erkennen Deinen Willen,

auf das ich Deinem Wohlgefallen gerecht werde.

 So mag Dein Wille geschehen und ich werde mich diesem fügen,

bis an aller Welten Ende.

 

Amen.

   

Nach diesem Gebet verneige man sich noch einmal in Richtung Osten. Damit haben wir unsere erste Anrufung vollbracht. Es kann nicht von Schaden sein, wenn wir uns den gesamten Ablauf, so als wäre uns etwas ganz besonderes widerfahren, noch einmal in Gedanken durch den Kopf gehen. Wir sollten förmlich fühlen was wir getan haben. Ein Gefühl sollte uns ergreifen, welches wir empfinden, wenn wir nicht allein sind, wenn uns jemand zuhört, uns begleitet.

Danach können wir unseren Alltag so gestallten wie wir es gewohnt sind. Nach Möglichkeit sollten wir jene Anrufung mit einer gewissen Regelmäßigkeit wiederholen. Sie sollten aber darauf achten, dass Sie es stets zu einem Zeitpunkt ausführen, an dem Sie keinem Stress ausgeliefert sind und sich ganz Ihrer Sache widmen können. Auf keinen Fall sollten Sie diese Sache einfach nur hinter sich bringen wollen. Bitte bedenken Sie immer, eine Anrufung, ein Gebet ist keine Pflichterfüllung sondern eine gewährte Gnade des Zwiegespräches mit der Schöpfung, etwas, was uns die Schöpfung gewährt und nicht etwa umgekehrt.

Im Idealfall werden Sie diese Anrufung jeden Tag (nur einmal am Tag) ausführen. Ist diese tägliche Anrufung zu einem selbstverständlichen Teil des Tagesbeginns geworden und können Sie diesen oder Ihren eigenen hiervon abgewandelten Text wie im Schlaf aussprechen, sind die damit verbundenen Gefühle des Zwiegesprächs ohne Antwort nicht mehr wegzudenken, dann haben Sie den Punkt erreicht, an dem es Zeit wird, sich mit weiterführenden Dingen zu befassen.

Was Sie aber niemals vergessen sollten und was Sie immer und stets bedenken müssen ist die wahre Tatsache, dass das gesprochene Wort, jede Art von Anrufung unwiderrufliche Auswirkungen und Folgen hat. Es ist wie bei einem Vertrag, wer sich nicht an seine Zusagen hält wird zur Rechenschaft gezogen und er wird sich seinem Schicksal in diesem Fall nicht entziehen können.

Darum werde erst vertraut mit der Kraft die Du rufst, die Du beschwörst. Auf dieser Ebene gibt es keinen Irrtum den man rückgängig machen oder gar verzeihen könnte. Daher bedenke, Du bist ein Teil dieser Macht und Kraft. Die Kraft die Du rufst, gleich welcher Art und aus welchem Grund, beherrscht Dich. Es wird Dir niemals gelingen, auch wenn in vielen Schriften etwas anderes zu lesen ist, die gerufenen Mächte und Kräfte zu beherrschen, Du wirst sie nur zu Deinen Gunsten gnädig stimmen können. Es wäre wohl auch sehr arrogant und vermessen, würden wir annehmen, dass wir die Kräfte der Schöpfung beherrschen oder kontrollieren könnten.

 

Im Namen der Heiligen Wissenschaft

 Georg Goetiaris

 

 

Die verschiedenen Formen der Anrufungen

   

In diesem Teil wollen wir die verschiedenen Formen der Anrufungen besprechen.

Es gibt eine Vielfalt von Anrufungen. Im Grunde gibt es für jedes Bedürfnis, für jeden Anlass eine Anrufung.

So gibt es um genau zu sein Anrufungen und Beschwörungen. Was aber ist nun der Unterschied zwischen einer Anrufung und einer Beschwörung? Die Antwort ist einfacher als sich die Frage danach anhört.

Im Grunde genommen gehören beide Formen jener Art von Gebete zusammen.

Zuerst steht die Anrufung. Sie dient dazu, jene Mächte der Schöpfung um ihre Hilfe herbeizurufen und um deren Gunst der Hilfe zu bitten.

Ist die Anrufung erfolgreich verlaufen folgt die Beschwörung. Die Beschwörung ist eine sehr intensive Form der Bitte um die Hilfe welche wir von der angerufenen Macht erhoffen.

 Beide Formen unterliegen jedoch festen Dogmen. Das bedeutet, dass jede Form, sei es nun die Anrufung oder die darauffolgende Beschwörung ihre festgelegten Rituale bzw. Handlungsweisen hat. Es ist besonders darauf zu achten, diese dogmatischen Rangordnungen nicht durcheinander zu bringen. Obwohl es sich eigentlich nicht vermuten lässt, ist die Kultur oder Religion auf diesem Gebiet nicht von wirklicher Bedeutung.

Die Begründung hierfür liegt eigentlich auf der Hand. Jede Religion, jede Kultur wird, um es einmal so auszudrücken, ihre eigenen Namen für ihre „Heiligen“ haben. Es dürfte jedoch der Tatsache entsprechen, dass es nur eine Schöpfung gibt. Es ist somit keine Frage der menschlichen Sprache, Herkunft oder kulturelle Religion sein, wenn ich mich an die Mächte der Schöpfung wende. Es geht hierbei weder um eigene Auffassungen noch Namensgebungen. Wir alle sind ein Teil einer einzigen Schöpfung.

Im Grunde oder genau genommen sind wir alle miteinander und untereinander Verbunden.

Was bei einer Anrufung bzw. einer Beschwörung, einem Gebet von wirklicher Wichtigkeit ist, ist die Tatsache des „WIE“.

Genau aus diesem Grund gibt es jene festgelegten Regeln, jene sogenannten Dogmen. Es reicht auch nicht aus, diese Dogmen einzuhalten wenn ich dabei gegen meinen Glauben oder meine Überzeugung handle. Ein von großer Bedeutung bestehende Bestandteil ist also meine innere Überzeugung, wie ich zu der Sache stehe.

So sollte ein solches Ritual einer reinen Bitte gleichen. Hierbei setze ich auch nicht die Tatsache voraus, dass mir diese Bitte bewilligt wird. Ist die Antwort oder der Ausgang der Bitte nicht zu meinen Gunsten ausgefallen, so kann ich zwar enttäuscht sein, in keinem Fall aber darf ich den Ausgang dem darum Gebetenen verübeln oder bösartig reagieren.

Sehen wir es einmal so, eine Bitte ist ein Ausdruck der Hilfe bei oder um eine bestimmte Sache. Sie sollte niemals mit einer Anordnung oder einem Befehl verwechselt werden.

In vielen Schriften beschreiben sogenannte Magier aber eine solche Anrufung und Beschwörung als eine Art von befehlerischer Anordnung. Diese Tatsache ist nicht nur falsch, sie kann auch durchaus gefährliche Ausmaße annehmen.

Der Grund für dieses Missverständnis, ich möchte es einfach einmal so bezeichnen, mag in dem Begriff „Beschwörung“ liegen. Beschwören bedeutet aber nicht Befehlen oder Anordnen. Beschwören ist eine sehr intensive Form des Bittens, eine sehr erflehende Form des Gebetes.

   

 

Verbreitete Irrtümer über Anrufungen

 

Es gibt in jeder Kultur, in jeder Religion gewisse Formen der Anrufungen und Beschwörungen. Ebenso gibt es fast allen Religionen und Kulturen den Begriff von gut und böse. Dabei lässt sich etwas erstaunliches Beobachten. Es scheint fast so, als würde der Mensch von dem sogenannten Bösen angezogen. Fast könnte man glauben, dass dieses Thema in fasziniert.

Um die Dinge gleich zu Anfang einmal richtig zu stellen, in der gesamten Schöpfung gibt es jenen Dualismus von gut und böse nicht. Nach meiner Ansicht gibt es im Universum nicht so etwas wie Himmel und Hölle. Diese Anschauungen stammen noch immer aus einer Zeit, in der der Mensch ein vollkommen anderes Weltbild hatte (Erde als Scheibe und der Himmel darüber wie eine Glocke und wir im Mittelpunkt).

Aber bleiben wir bei unserem Thema der Anrufungen und deren noch immer verbreitete Irrtümer.

Es hat keine besondere Bedeutung, dass ich als Beispiel die christliche Religion auswähle. Es ist einfach nur sehr einfach zu beschreiben. Also schließen Sie bitte keine falschen Schlüsse daraus.

Ich persönlich kenne keinen Menschen der auch nur versuchen würde getreu nach den 10 Geboten zu leben. Auch gleicht es eher einem seltenen Wunder, wenn man einen Menschen begegnet, der voller Neugier die Bibel oder das Alte Testament liest.

Ganz anders verhält es sich mit einer so genannten Satansbibel. Hier besteht ein reges Interesse. Offenbar schreibt man dem Bösen mehr Macht als dem Guten zu, was bei genauerer Betrachtung des Weltgeschehens durchaus einleuchten würde. Und es geht nun mal um die Macht. Sei es nur um die Macht über die eigene Sicherheit. Auch diese ist eine gewisse Form von Macht.

Solange die Menschheit besteht geht es um die Vorherrschaft. Es geht um Macht und den daraus resultierenden Reichtum. So war es und so wird es nach meiner Ansicht auch immer bleiben. Hinzu kommt, dass der Mensch als Masse betrachtet weiterhin ständig in seiner Zahl größer wird und damit seinen eigenen Lebensraum beschneidet. Diese Tatsache allein muss bereits zu einer mehr als aggressiven Denk- und Handlungsform bewegen. So muss man also kein schlechter Mensch sein, nur weil man den Wunsch nach Sicherheit und Frieden hat. Und genau dieser Wunsch nach der Illusion der Sicherheit treibt den Menschen in seinem Machtbestreben an. Aus diesem Grund ist die Verleitung sich mit Schriften der angeblich dunklen Seite zu beschäftigen. Alles was ich zu den darin verlangten Vorgehensweisen benötige hat mir Mutter Natur bereits in die Wiege gelegt.

In solchen Schriften wird auch immer die Illusion geschürt und gefördert, ich als Mensch besitze das Recht und die Größe, jenen Mächten, insofern diese existent sind, Befehle erteilen zu können, ja unter gewissen Umständen sogar zu müssen. Welch ein armseliges Beispiel menschlichen Größenwahns.

So gibt es in verschiedenen Schriften, Beschreibungen und Anleitungen zur Anrufung des Höllenfürsten. Gleichzeitig aber wird auch die Handlungsweise mitgeliefert, wie und in welcher Form ich diesem Befehlen muss, um damit er sich meinen Anordnungen und Erwartungen fügt.

Solche Wiedersprüche sind in jenen schriftlichen Werken keine Seltenheit.

So könnte ich Ihnen noch eine unzählige Anzahl an nachweislichen Beispielen liefern, welche allerdings den Rahmen hier und jetzt sprengen würde. Hinzu kommt noch die ganz reale Überlegung: wäre es so einfach wie es beschrieben wird, wie müsste dann unsere Welt aussehen? Vergessen wir nicht die Tatsache, dass ein jeder solche Bücher frei im Handel erwerben kann. Nach diesem Muster dürfte es keinem Menschen, der sich der negativen Denkweise gewidmet hat, schlecht ergehen. Auch hätte er für seine eventuellen Taten keine Strafen zu fürchten, da seine Macht weit über diese Ebenen hinausreichen würde.

Und dennoch zieht gerade dieses Negative die menschliche Natur förmlich an.

Wie immer dem aber auch sei, Fakt ist, dass hier eine Anrufung in einem sehr befehlerischen Ton verläuft und bei Nichtbefolgung der Forderungen sogar zur reinen, zwingenden Befehlsform aufläuft. Kein Respekt, keine Achtung, kein Nichts. Welche Macht, vor allem eine Naturelle, die weit über den Menschen steht, würde darauf reagieren?

Da wir uns aber ohnehin den wirklichen Ritualen der Anrufungen und Beschwörungen zuwenden wollen sei dies hier nur als Randbemerkung zu werten.

   

 

Wann und unter welchen Voraussetzungen ist eine Anrufung berechtigt?

 

Es gibt unzählige Anrufungen. Allein im Christentum gibt es so gut für wie alles ein Gebet, eine Anrufung, eine Beschwörung. Nehmen wir nur die nicht egoistischen und ausverschämten, nehmen wir nur die wirklich berechtigten, so könnten wir diese Vielfalt nicht mehr zählen. Hinzu kommt noch die Frage der Interpretierung jener Kultur. Wir dürfen nicht vergessen, dass das Christentum eine Weltreligion ist die wir überall, in allen Ländern und auf allen Kontinenten der Erde Antreffen. Nicht jede Kultur, auch wenn sie die gleiche Religion vertritt, hat aber die gleichen Weltanschauungen oder Lebensansichten. So kann ein und dieselbe Religion sehr unterschiedlich ausfallen.

Nehmen wir hierzu noch die weiteren anerkannten Weltreligionen und deren unterschiedliche Interpretationen, so haben wir eigentlich schon den gesamten Überblick verloren. Nun dürfen wir aber all die nicht anerkannten, gleich ob erforscht oder unerforscht, Glaubensrichtungen mit einbeziehen, ganz zu schweigen von den Mischkulturen.

Dieses Unterfangen wäre vergleichbar, als wollte man alle Sprachen dieser Welt, einschließlich aller Dialekte erlernen und beherrschen. Selbst bei übernatürlichen Voraussetzungen halte ich dies für unmöglich.

Nun wird vielleicht auch verständlich, warum es nicht auf das gesagte Wort ankommt sondern auf die Art und Weise des wie. Hierbei sind der Glaube, die inneren tiefsten Gefühle und die ehrliche Überzeugung des Anrufenden entscheidend. Die innere Beziehung welche ich zu der Macht aufbaue ist einzig maßgeblich.

So ist es auch möglich, mit relativ wenigem Aufwand gewisse einheitliche Regeln für ein solches Unternehmen zu schaffen.

Ein letztes Beispiel. Wenn eine Person in einem sehr emotionalen Zustand des Hasses, aus der Tiefe seiner Seele, tief aus seinem Bauch heraus mit seiner, in diesem Augenblick des Geschehens, festen Überzeugung eine andere Person verflucht, so hege ich keinen Zweifel daran, dass sich dieser Fluch auch wirklich erfüllen wird.

Dabei kommt es in diesem Augenblick nicht darauf an welcher Religion diese Person angehört. Es kommt nicht einmal darauf an, ob jener Mensch überhaupt in diesem Sinne gläubig ist. Auch spielen Kultur, Herkunft und Wissen keine Rolle. Einzig maßgeblich in diesem Augenblick ist seine Überzeugung.

Nun haben wir aber genau ein negatives Beispiel gewählt. Schwerer mag es im positiven Denken sein. Diese Tatsache mag vielleicht etwas damit zu tun haben, dass wir im positiven Denken nicht so starke Emotionen entwickel können wie in einem Anfall von Wut. Positiv heißt in gewisser Weise Hoffen. Hoffen jedoch hat etwas mit Geduld und Zeit zu tun. In diesem Fall handeln wir also nicht spontan aus dem Bauch heraus, sondern begnügen uns eher mit unseren Wünschen und sind nicht nur diesbezüglich kompromissbereit sondern auch auf das Abwarten programmiert.

Genau jene Tatsache ist auch dafür verantwortlich, warum uns das Negative durchaus einfacher erscheint und somit um ein vieles interessanter ist. Es stellt eine Art von Garantie da, eine Garantie die greifbar erscheint.

 Aber widmen wir uns der Frage wann eine Anrufung gerechtfertigt erscheint. Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein um reinen Gewissens eine Anrufung und Beschwörung durchführen zu können?

Jeder Mensch ist von seiner Psyche und seiner Mentalität genauso unterschiedlich wie in seiner Belastbarkeit. Nur weil eine Anrufung gewissen Regeln unterliegt (diese sind jedoch auch nur vom Menschen erdacht worden) und eine bestimmte Vorbereitung bedarf sollten wir uns nicht Irretieren lassen.

Letztlich ist das was wir zu tun beabsichtigen nichts weiter als eine verzweifelte Bitte an etwas Höheres, einen Gott oder die Schöpfung selbst, um Hilfe.

Ob jemand sich sehr gut vorbereitet und alle Regeln mit Hochachtung einhält, um am Ende eine unwürdige oder schädliche Bitte zu äußern, oder ein anderer aus dem Moment der Not heraus seinen Hilfeschrei an etwas Höheres richtet, ist meines achtens von wesentlicherer Entscheidung. Ein jeder Mensch muss ganz allein für sich entscheiden, was er vor seinem Glauben und seiner Überzeugung verantworten kann und wann er zu weit geht. Zudem glaube ich, dass eine unberechtigte Anrufung ohnehin keinen Erfolg zur Folge hätte.

So sollst Du reinen Herzens sein, zu dem was immer Du auch tust auch stehen können, seine Meinung, gleich welcher Art, vertreten, stets überlegt und mit Bedacht handeln und nach Möglichkeit jede Art von Schaden so weit wie nur irgend möglich begrenzen. Wenn Du dann noch von Deinem Denken und Handeln überzeugt bist und Dir kein schlechtes Gewissen oder etwaige Zweifel in den Sinn kommen, dann sind meines achtens alle Voraussetzungen einer Anrufung gewährleistet.

 

 

Die Abläufe einer erfolgreichen Anrufung bzw. Beschwörung

 

Ich bin mir sicher, dass Sie durchaus Verständnis dafür haben, dass der genaue Ablauf einer hier erwähnten Anrufung, weder für die allgemeine Öffentlichkeit noch für die Allgemeinheit bestimmt ist.

Nicht ohne Grund gibt es die Heilige Wissenschaft der Esoterik. Mit dieser, nicht ohne Grund erschaffenen Tatsache sind die wirklichen Feinheiten um das Wissen, welche am Ende doch notwendig sind, nur dem Eingeweihten zugänglich. Letztlich wäre es nicht nur undenkbar sondern auch unverantwortlich jene Geheimnisse der allgemeinen Öffentlichkeit zugänglich zu machen, da dieses Wissen doch eine Charakterstärke sowie ein hohes Maß an Verantwortung erfordert.

 

    So verbleibe ich im Namen der Heiligen Wissenschaft

      Ihr Georg Goetiaris