Begriffe aus der Esoterik

gesammelt und zusammengestellt

von

Georg Goetiaris

Überarbeitet am: Freitag, 19. Dezember 2008 20:11

 

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A

 

Adept

Ein A. ist also jemand, stammt aus dem griechischen und heißt ursprünglich der etwas errungen hat. Im Rahmen der Esoterik bezeichnet das Wort einen Menschen, der Wissen und magische Kenntnis, oft mittels , Einweihung erlangt hat.

 

Abyss Abyssos.

Als Eigenschaftswort lautet die Übersetzung unergründlich, grundlos, als Hauptwort bedeutet es Abgrund; Stätte der Toten und Verdammriten lautet die Übertragung im Neuen Testament. In der , Kabbala bezeichnet der A. den tiefen, immer an Stelle des heiligen, unbekannten Abgrund zwischen den kabbalistischen Welten, vor allem den zwischen Briah und Aziluth. Ihn muss der Suchende auf seinem Weg hin zu Gott durchschreiten. Sein normales, menschliches Wesen löst sich im A. auf und wird dann jenseits des A. wiedergeboren, als Kind des A. Eine poetische Beschreibung des Durchganges durch den A. befindet sich in J. R. R. Tolkiens berühmten Fantastroman "Der Herr der Ringe" (Stuttgart 1972). Der Zauberer Gandalf der Graue stürzt in die Schicksalsklippen und taucht in der Gestalt der Weiße geläuterte wieder auf.

                       

Adonai

ist aus dem Hebräischen und heißt der Herr. Es wird aussprechlichen Namen Gottes (jehovah oder Jahwe) verwandt Laut Aleister , Crowley ist es auch eine Bezeichnung für den Heiligen Schutzengel, da sein Zahlenwert im Hehrbrischen 65 lautet Lind 65 die Verbindung des Menschen (des , Mikrokosmos, symbolisiert durch die Zahl 5) mit Gott (dem Makrokosinus, symbolisiert durch die Zahl 6) darstellt.

                                               

Adyar

ist ein Vorort der indischen Stadt Madras und der Gesellschaft  Advar Thcosoph.

                       

Äther

stammt aus dem Griechischen und bedeutet ursprünglich "heiterer Himmel". Im übertragenen Sinne bezeichnet es die Wohnstätte der Götter. In der Esoterik ist damit der Übergangszustand vom Stofflichen zum Spirituellen gemeint.

 

Ätherleib

ist ein anderes Wort für den  Astralleib.

 

Agartha

ist eine sagenhafte Stadt, die sich unter dein Himalaja befinden soll. Magiern, Weise und Philosophen aller Hochkulturen sollen an diesem Ort zu finden sein Lind dort diesen Hort der Weisheit und Unterrichten.

 

Agrippa von Nettersheim

Heinrich Cornelius ( 1486­ - 1535). Er ist sicher eine der Schillernsten Figuren der Geschichte der Esoterik A. ist einer der bedeutendsten der sogenannten Renaissancemagier. Als junger Mann begab er sich im Auftrag des Kaisers Maximilian nach Paris (die Ursache seiner Mission ist unbekannt) und gründete dort mit jungen Adligen eine Geheimgesellschaft. Sie wollten die Welt nach mystischen Gesichtspunkten re­formieren, und sie gelobten ein­ander gegenseitige Hilfe. Als ein Bauer dieser Geheimgesellschaft, von seinen Dorfbewohnern enteignete wurde, löste sich daraufhin auf. 1509 kam A. nach Döte, wo er Lehrer an der dortigen Universität wurde. Seine Vorliebe für die jüdische , Kabbala rief die Kirche auf den Plan, die dies für eine gefährliche Ketzerei hielt. Er ging nach Genf, doch die An­feindungen ließen nicht nach. Daraufhin ging er nach England und kehrte schließlich wieder nach Köln zurück, wo er Vorlesungen hielt. 1515 folgte er Kaiser Maximilian und seinem Heer nach Italien, wo er zum Ritter geschlagen wurde. A. war Mitglied des Konzils von Pisa und hielt dann später in Turin und Pavia Vorlesungen über , Hermes Trismegistos. 1518 wurde er Syndikus, Advokat und Redner der Stadt Metz. Nach einem Streit mit dem Inquisitor Savini  A. rettete eine Frau, die der Hexerei angeklagt war  gab er zwei Jahre später diesen Posten wieder auf. In den nachfolgenden Jahren hielt er Vorlesungen in Köln, Genf und in Freiburg in der Schweiz. Während dieser Zeit praktizierte er auch als Arzt. 1524 wurde er zum Hausarzt der Herzogin Luise von Savoyen, der Mutter des Königs. Es kam zum Streit mit ihr, da er sich weigerte, für sie als Astrologe zu arbeiten, daraufhin verlor er seine Anstellung und Pension. In den nachfolgenden Jahren war er für den König von England, Heinrich den VIII., den Kanzler des deutschen Kaisers, einen italieni­schen Marchese und für Margarete von Österreich, die Statthal­terin der Niederlande tätig. Letztere ernannte ihn zum Historiographen (Geschichtsschreiber), Während dieser Zeit erschien sein berühmtes Werk" Über die Eitelkeit und Unsicherheit der Wissenschaften" in lateinischer Sprache. In ihm schildert er seine These, dass alles menschliche Denken und Handeln eitel sei. Das Buch wurde zu einem Skandal, und A. wurde erneut arbeitslos. Mittellos verbrachte er ein Jahr in Brüssel im Gefängnis. Kurz darauf erschien sein Buch "De Occulta Philosophia" (Über die Okkulte Philosophie), und A. wurde der Ketzerei angeklagt. Er verließ Deutschland und starb schließlich in Grenoble. "De Occulta Philosophia" hat einen großen Einfluss auf die westliche , Esoterik genommen. A. vertritt darin die These, dass der Mensch durch die Macht des Wissens Wunder bewirken könne. Magie sei eine mächtige Gabe des Menschen, die auf dem Wissen um die geheimsten Dinge beruhe. Sie sei Philosophie und Wissenschaft in einem und schließe Physik, Mathematik und Theologie mit ein. Um die ver­borgenen Eigenschaften der Dinge zu erforschen, müssten wir uns der Lehre von den , Analogien (Ähnlichkeiten) bedienen: Ähn­liches erzeugt Ähnliches. Das Feuer der Opferungen auf der Er­de beeinflusse das Feuer des Him­mels. Das Auge eines Frosches heile einen blinden Menschen. Neben den Sympathien gäbe es auch Antipathien, so verursache der Harn eines Maulesels Unfruchtbarkeit bei Frauen  Maulesel sind Bastarde aus Pferde­hengst und Eselstute und fast immer unfruchtbar. A. war der erste, der die esoterischen Lehren der Juden und des griechisch­römischen Kulturkreises systematisch aufarbeitete. Für ihn bestand der Kosmos aus drei Welten. Für jede dieser Welten gibt es eine eigene Magie, die physische, die astrale und die religiöse. Die Gesamtausgabe der magischen Werke von A. erschien im Jahre 1855 in deutscher Sprache.

 

Ahriman

In der Religion des Persers Zoroaster (auch , Zara­thustra) der Name des bösen Prinzips oder Gottes.

 

Ahura Masda

(auch Ahura Mazda) ist der höchste und heiligste Geist in der zoroastrischen Religion  Zarathustra.

 

Ain Soph

wird auch En Sof geschrieben , Kabbala.

 

Ajna Chakra,

Chakra.

 

Akasha

stammt aus der indischen Sprache Pali und bedeutet Raum. Ursprünglich war der Gebrauch dieses Wortes auf den Buddhismus (, Buddha) und , Hinduismus beschränkt. Es war vor allem Rudolf , Steiner, der dieses Wort aufgriff und es zur Akasha Chronik erweiterte. In ihr sollen alle vergangenen, gegenwärtigen und zukünftigen Ereignisse aufgezeichnet sein, und einem hellsichtigen Menschen soll es möglich sein, in der Chronik zu lesen.

 

Akasha-Chronik,

Akasha

 

Akupunktur

ist ein wichtiger Bestandteil der traditionellen chinesischen Medizin. Der menschliche Körper verfügt nach dieser Lehre über ca. 1000 sog. Akupunkturpunkte. Diese befinden sich auf zwölf Linien, die den menschlichen Körper überziehen. Sechs dieser Linien sind männlich bzw. positiv  positiv ist hier nicht eine moralische Qualität, sondern eher im Sinne der Elektrizität zu verstehen, sechs sind weiblich bzw. negativ  hier gilt das gleiche wie bei positiv. Im Chinesischen bezeichnet man das Männliche mit Yang und das Weibliche mit Yin. Durch diese Linien, auch Meri­diane genannt, fließt nach chinesischer Ansicht die Lebensenergie , Ch'i. Dadurch, dass die Akupunkturpunkte nun mit Edelstahlnadeln gestochen werden, soll das Ch'i entweder in seinem Fluss angeregt oder gebremst werden, denn die chinesische Medizin vertritt die Ansicht, dass Krankheiten ihre Ursachen darin haben, dass der Energiefluss nicht mehr im Gleichgewicht ist.

 

Albertus Magnus

(1193-1280) lateinischer Name für Albert den Großen. Nachdem er an der Universität von Padua studiert hatte, lehrte er in Köln, Hildesheim, Frankfurt, Freiburg, Regensburg und Straßburg. Im Jahre 1223 war er dem Orden der Dominikaner beigetreten und war dann von 1260-1262 Bischof in Re­gensburg. Thomas von Aquin war auch einige Zeit sein Schüler. Albertus beschäftigte sich in­tensiv mit den Schriften des Aristoteles, und er las, was damals völlig neu war, arabische, byzantinische und jüdische Kommentare dazu. Die , Kabbala gehörte ebenfalls zu seinen Studiengebieten. Zudem beschäftigte er sich mit den esoterischen Künsten wie , Astrologie und , Alchemie. Es gibt sogar eine Legende, die behauptet, dass er vor dem Stauferkaiser Friedrich dem 11. (1194-1250) Tote beschworen habe. Albertus Magnus entwickelte bereits so etwas wie eine kritische, naturwissenschaftliche Haltung, denn in seinen Schriften tauchen Sätze auf wie: "Das habe ich nachgeprüft." oder "Dies liegt außerhalb meiner Erfahrung". Ihm wird die Herstellung von Kaliumkarbonat (Pottasche) zugeschrieben, und er war der erste, der die chemischen Komponenten von Bleiweiß, Mennige Lind Zinnober angab. Seiner Ansicht nach verfügten Pflanzen auch über magische Kräfte, so befähige z. B. die Petunie zum Wahrsagen. Albertus Magnus ist darüber hinaus einer der Pioniere der sogenannten  Edelsteinmagie, die sich heute wieder zunehmender Beliebtheit. erfreut. Von ihm stammt der Satz: "Die Edelsteine haben vor anderen Wunderwirkende Eigenschaften." So wirke der Amethyst gegen Trunkenheit, fördere die geistige Klarheit und mache klug. Mittels eines Smaragdes ließe sich feststellen, ob ein Mädchen keusch sei. Wenn man dem Mädchen einen Trunk mit gerie­benem Smaragd gebe, und es sich nicht übergebe, so sei sie keusch, könne sie den Trunk jedoch nicht bei sich behalten, sei sie untugendhaft. Der Achat kräftige die Zähne, befreie von Halluzinationen und helfe gegen Melancholie. Dies sind nur einige Beispiele aus den Schriften von Albertus Magnus, der von all dem auf das tiefste überzeugt war. Da sich aus seinen Schriften auch er­gab, dass man , Amulette und , Talismane aus Edelsteinen machen kann, wundert es nicht, dass er in den Verdacht geriet, , Magie zu praktizieren. Diesen Vor­wurf wies er mit den Worten, er betreibe Wissenschaft, weit von sich. Außerdem beschäftigte er sich ausgiebig mit der Alchemie. In einer Schrift mit dem Titel "Über die Alchemie" behauptet er, dass Man Gold auf künstli­chem Wege herstellen könne. Heutzutage erscheint uns Albertus als eine zwiespältige Person, die auf der einen Seite das naturwissenschaftliche Denken förderte und vertrat, andererseits aber gleichzeitig abergläubische Vorstellungen verbreitete. Doch in der Zeit  dem Mittelalter , in der er lebte, erschien das nicht als ein Widerspruch. Albertus Magnus werden auch verschiedene Zauberbücher zugeschrieben, die aber alle späteren Ursprungs sind. Die katholische Kirche hat ihn zu einem Heiligen ernannt, sein Feiertag ist der 24. 11.

 

Albigenser

Eine asketische Geheimsekte, die seit dem 12. Jahr­hundert in Südfrankreich vor allem um die Stadt Albi herum weit verbreitet war. Sie vertrat die Lehre eines guten und eines bösen Schöpfergottes, was auf ihre nahe Verwandtschaft mit den , Manichäern hindeutet. Außerdem verwarfen sie die christlichen Sakramente und die christliche Lehre der Dreifaltigkeit. Dies machte sie in den Augen der Kirche zu einer gefährlichen Ketzerbande, die es auszurotten galt. So kam es in den Jahren 1209-1229 zu vernichtenden Albigenserkreuzzügen.

 

Alchemie

auch Alchimie oder Alchymie. Die genaue Herkunft des Wortes ist nicht eindeutig zu klären. Einer Theorie nach stammt das Wort von dem koptischeu Namen Ägyptens Khem oder Kherni her, eine andere Meinung ist, dass es von dein griechischen Wort Chymos abzuleiten ist, welches den Saft einer Pflanze bezeichnet. Als A. bezeichnet man die Kunst, unedle Materialien in edle zu verwandeln. Insbesondere wollten die Alchemisten Gold herstellen und suchten zu dem Zweck nach dein wundertätigen" Elixier" oder dem ",Stein der Weisen". Nach der Vorstellung der, Gnosis war die Materie anfangs im Zustand des Chaos, und erst die Schaffung der Welt brachte sie in den heutigen Zustand. Der Alchemist, der nun diese Zusammenhänge kenne, sei in der Lage, durch eifriges Forschen den "Stein der Weisen" zu gewinnen. Mittels dieses Steins könne er die Materie verändern. Die A. entwickelte sich aus der spätägyptischen Dämonenlehre, die direkt von den Geistern stammen sollte. Sie wurde in schwer verständ­lichen Rezepten aufgeschrieben und später von den Arabern zu logisch aufgebauten Rezeptsammlungen und genauen Verfahrensbeschreibungen geordnet. So kann Man die A. als eine Frühform der Wissenschaft bezeichnen. Etwa ab dem 11. Jahr­hundert wurde die A. auch im Abendland bekannt und trug gemeinsam mit der  Astrologie viel zur Weltanschauung des Mittelalters bei. A. hatte von Anfang an etwas mit , Magie und , Mystik zu tun. Der Prozess der Goldherstellung wurde immer auch auf die Seele übertragen. Der wahre Alchemist sollte sich auch in geistiger Hinsicht vervollkommnen und das wahre Gold, also letztendlich Gott, finden. Trotzdem suchten sie auf Er­den nach dem Rezept zur Goldherstellung. Die Deutung des schweizerischen Psychoanalytikers C. G. , jung ist nur teilweise richtig, nach der sich die A. nur auf innere seelische Zustände und Zusammenhänge beziehe, die, so Jungs These, in den alche­mistischen Schriften in symbolischer Form dargestellt wurden. Literaturhinweis: Rode, Alexander, Alchemie und Mystik.

 

Almagest

Titel der arabischen Übersetzung des, Tetrabiblos des Claudios, Ptolemaios.

 

Alraune oder Alraunewurzel

Wurzel, die wegen ihrer menschlichen Form als ein mächtiges Zaubermittel angesehen wurde. Zudem enthält die Pflanze (Mandragora) eine Substanz, die den Menschen in rauschhafte Zustände versetzen kann.

 

AMORC

ist eine Abkürzung für "Antiquus Mysticus Ordo Rosae Crucis" oder" Ancient Mystical Order of the Rosy Cross", was übersetzt "Alter und Mystischer Orden von Roselkreuz" heißt. Er wurde während des 1. Welt­krieges von Spencer Lewis in den USA gegründet. Der AMORC­ hat ein Initiationssystem, das 16 Grade umfasst. Angeblich soll der Orden altägyptischen Ur­sprungs sein, die Lehrinhalte stammen aber überwiegend aus der , Theosophie und anderen magischen Orden wie der , Ordo Templi Orients (0. T 0.), bei dem Spencer Lewis einige Zeit Mitglied war.

 

Amulett

ist ein Gegenstand, dem eine magische und Glück bringende Eigenschaft zuge­schrieben wird. Es handelt sich hierbei entweder um einen natürlichen Gegenstand, wie zum Beispiel einen, Edelstein, oder um ein künstlich geschaffenes Ding, auf dem beispielsweise magische Symbole eingraviert sind.

 

Amun

Einer der ältesten ägyptischen Götter. Sein Name soll soviel wie Jer Verborgene" bedeu­ten. Er ist der Gott, der sich sei­nes eigenen Atems bedient, um damit zu schaffen und zu wirken. A. ist für die Fruchtbarkeit und den Landbau zuständig. In der Spätzeit wurde er zum Sonnengott, der dann den Namen Amun-Re hatte.

 

Anahata Chakra

Chakra.

 

Analogie

griechisch, bedeutet Ähnlichkeit, Entsprechung. In den Naturwissenschaften wird nach Ursachen und ihren Wirkungen gesucht. In der  Esoterik hingegen steht die Suche nach und die Arbeit mit Analogien im Mittelpunkt. Es wird angenommen, dass alles, was sich ähnlich ist, in einem tieferen Zusammenhang steht und sich gegenseitig anzieht. ( - Agrippa).

 

 Andreae, Johann Valentin

(1586-1654), lutherischer Theologe, der in der Esoterik vor al­lem durch die Bücher" Die chymische Hochzeit des Christiani Rosenkreuz", erschienen 1616, "Fama Fraternitas Rosaceae Cru­cis" (Gerücht von der Bruderschaft des Rosenkreuzes), erschienen 1614, und" Confessio Fraternitas Rosaceae Crucis" (Bekenntnis der Bruderschaft des Rosenkreuzes), erschienen 1615, bekannt wurde. All diese Bücher erschienen anonym, es gilt aber heute als gesichert, dass sie aus der Feder von A. stammen. In ihnen schildert er die Bruderschaft des Rosenkreuzes und das Leben ihres sagenhaften Gründers, Rosenkreuzer. Die Bücher A. löste im eigentlichen Sinne den "Rosenkreuzerboom" aus, der die Esoterik Interessierten bis heute beschäftigt.

 

Animismus

von lat. "anima". Unter A. versteht man eine Religion, die vor allem bei Naturvölkern weit verbreitet ist. "Animisten" glauben, dass alle Dinge eine Seele besitzen. Das können Pflanzen, Tiere, Flüsse, Berge etc. sein. Nach dieser Religion lebt alles und ist beseelt, egal welche materielle Form es hat.

 

Ankh

ägyptisches Wort für Leben. Meist wird damit das Ankh­Kreuz bezeichnet. Dieses Henkelkreuz in Schüsselform wird traditionell von den ägyptischen Göttern getragen und symbolisiert immerwährendes Leben und Zeugungskraft.

 

Anthroposophie

griechisch

Menschenweisheit. Es taucht zum ersten Mal in dem Buch "Anthroposophia Thaumaturgica" (Wundertätige Anthroposophie) des englischen Rosenkreu­zerautors Thomas Vaughn auf, das Anfang des 18. Jahrhunderts erschien. Heute wird der Begriff fast ausschließlich für die Lehre Rudolf , Steiners gebraucht. Rudolf Steiner war der deutsche Generalsekretär der Theosophischen Gesellschaft  Adyar Zweig  für Deutschland (, Theosophie). Als Steiner mit der Entwicklung, die die Adyar Theosophie nahm, nicht einver­standen war, trennten er und ein Großteil der deutschen Mitglie­der sich von ihr und gründeten in den zwanziger Jahren die Anthrosophische Gesellschaft. Die A. hat den Anspruch, die ganze Menschheit mittels Meditationsübungen (, Meditation), Konzentration, Beschäftigung mit Träumen und durch die Lektüre spiritueller Bücher zu einer höheren Erkenntnis ihrer selbst und der Welt zu führen. Im Mittelpunkt ihrer Lehre vom Entstehen des Kosmos steht der Christusimpuls, der den Mittelpunkt des Weltgeschehens darstellt. Durch Wiedergeburt soll der Mensch die Möglichkeit der seelischen und geistigen Höherentwicklung erlangen. Nach der anthroposophischen Lehrmeinung ist der Mensch dreigeteilt und zwar in Körper, Seele und Geist. Die An­throposophie hat Bewegungen in Gang gesetzt, die über die , Mystik und , Esoterik hinausgehen, aber letztendlich doch immer in ihr begründet sind. So gibt es die anthroposophische Medizin, die über ein Krankenhaus in Herdecke verfügt, und die anthroposophische Pädagogik, auch unter dem Namen Waldorfpädagogik bekannt. In vielen Städten gibt es heute Waldorfkindergärten und Waldorfschulen.

 

Anubis

Totengott der Ägypter. Er hat den Kopf eines Hundes oder Schakals. Nachts bewacht A. die Mumien vor Dämonen und anderen unheilbringenden Geistern. In den Anfangszeiten war er Herrscher des Totenreichs. Als , Osiris diese Stellung einnahm, wurde A. herabgestuft. Beim Totengericht hat er nun die Aufgabe, das Wiegen der Herzen der Verstorbenen zu überwachen. Außerdem führt er die Seelen der Verstorbenen sicher durch die Unterwelt.

 

Aphrodite

griechische Göttin der Liebe, der Schönheit und des Wachstums. Über ihren mythologischen Ursprung gibt es meh­rere Versionen. Einmal ist sie die Tochter des , Zeus und der Dione, ein anderes Mal entstand sie aus dem Schaum des Meeres, der entstand, als , Kronos die Geni­talien des , Uranos in das Meer warf. Ihr heiliger Baum ist die Myrrhe. Tauben, Spatzen und auch Fische sind ihre ständigen Begleiter, also ihre heiligen Tiere. Ihre römische Entsprechung ist , Venus.

 

Aphrodisiakum

Der Name leitet sich von der Göttin , Aphrodite ab. Ein A. ist eine Substanz, die das sexuelle Verlangen und das Empfinden beim Liebesakt steigern soll. Es ist nicht mit einem Potenzmittel zu verwechseln. Die Wirkung eines A. besteht hauptsächlich darin, dass es die Hemmungen, eines der Haupthindernisse beim Liebesgenus, herabsetzt. Ob ein A. dazu in der Lage ist, die Teile des Gehirns zu beeinflussen, die für das sexuelle Verlangen und die Lustempfindung zuständig sind, ist umstritten. Seit Jahrtausenden gelten bestimmte Nahrungsmittel als A., z. B. Fische (heilige Tiere der Aphrodite/Venus), Hasen, Sellerie, Petersilie,  Alraune, Oliven, Spargel etc. Dann gibt es noch eine Reihe von Substanzen, die eine aphrodisiakische Wirkung haben sollen, die aber heute fast alle nach dem Betäubungsmittelgesetz verbotene Drogen sind und die, im Übermaß genossen, das Gegenteil bewirken. Außerdem kann der Konsum solcher Mittel gesundheitliche Schäden nach sich ziehen. Das in der Welt am weitesten verbreitete A. ist Haschisch oder Marihuana. In der indischen Mythologie z. B. war es der Gott , Shiva, der den Men­schen das Haschisch brachte, da­mit sie mehr Freude an der Liebe haben sollten. Deswegen wird er auch oft auf Bildern und Statuen mit dieser Pflanze abgebildet. Des weiteren gelten Alkohol, Kokain, , LSD und , Meskalin als A. In bestimmten sexualmagisch ausgerichteten Kulten, Z. B.  Tantra, werden A. bewusst als Stimulanzien eingesetzt.

 

Apokryphten

griechisch, bedeutet so viel wie "das Verborgene". A. nennt man Bücher, die in Inhalt und Form den Büchern der Bibel nahe verwandt sind und auch als zu ihr gehörig ausgegeben werden, aber nicht in die Bibel aufgenommen wurden. Es gibt viele apokryphe Bücher des Alten und Neuen Testaments, so gibt es zum Beispiel ein Petrusevangelium, ein Evangelium der Maria Magdalena oder eine Petrusapokalypse.

 

Apollonius von Tyana

Ein aus Kappadozien stammender , Magier des 1. Jahrhunderts n. Chr., von dem es ungefähr 100 Briefe geben soll, in denen er über Magie und Philosophie schreibt. Es ist heute strittig, ob es überhaupt einen A. gegeben hat, sehr sicher ist man sich aber darin, dass diese Briefe nicht von ihm stammen.

 

Apollo

griechischer Gott, So1111 des Zeus und der Leto. Ursprünglich war er der Gott der al­les verbrennenden Sommerhitze, der Pest und des Todes. Später wandelte er sich u. a. zum Gott des Ackerbaus, der Herden, des Lichtes, der Künste und der Weissagung. Ihm war in Delphi das wohl berühmteste, Orakel der Antike gebaut worden. In der Spätzeit des klassischen Griechenlands wandelte er sich zum Sonnengott. In dieser Eigenschaft tritt er in der Esoterik auf.

 

Apophis

Name der ägyptischen Schlangengottheit (streng genommen ist es die griechische Übersetzung des ägyptischen Apepi), die an den Ufern des himmlischen Nil oder Nun lebt. jeden Morgen begibt sich der Sonnengott , Re (Lider Ra) mit der Sonnenbarke auf seine Reise durch die zwölf Provinzen seines Reiches (die zwölf Tagesstunden). Die riesige Schlange A. versucht nun, Re und die Barke zu verschlingen. Dieser Kampf findet jeden Morgen statt, Lind Re ist stets der Sieger. Sturm und Unwetter sahen die alten Ägypter als Zeichen des Kampfes zwi­schen Re und A. an. Bei einer Sonnenfinsternis glaubten sie, dass A. einen kurzfristigen Sieg errungen habe. Dieser Mythos symbolisiert den ewigen Kampf der Kräfte des Lichtes (Re) gegen die Kräfte der Finsternis (A.), wobei das Licht (das Gute) im­mer den Sieg erringt.

 

Aquarius

Lateinischer Name des elften , Tierkreiszeichens Wassermann.

 

Äquinoktium

Lateinische Bezeichnung für die Tag und Nachtgleiche, die Tage Lies Jahres also, an denen Tag und Nacht jeweils 12 Stunden dauern, an Frühlings und Herbstanfang. Diese Tage haben schon seit alters her eine große magische und religiöse Bedeutung, die sich darin zeigt, dass sie in vielen Kulturen Tage großer Feste waren und sind.

 

Arbatel de Magia Veterum

Ein Zauberbuch, das Anweisun­gen zur , Beschwörung von Gei­stern und Dämonen enthält. Es stammt angeblich aus dem Mittelalter, wurde aber erst 1575 in der Schweiz veröffentlicht.

 

Arcanum

(auch Arkanum), lateinisches Wort für "das Geheim­nisvolle". Dieses Wort wird gemeinhin für das Wissen benutzt, das nicht jedem Menschen zugänglich ist, sondern nur den Eingeweihten in den , Mysterien, Geheimbünden und magischen Künsten. Beim , Tarot spricht man von den großen und kleinen Arkanen.

 

Archetypen

Nach Ansicht des Psychologen C. G., jung haben alle Menschen bestimmte seelische Bilder gemeinsam. Man findet sie in Märchen, Träumen, religiösen Erzählungen, aber auch in magischen, Ritualen, in der  Alchemie, , Astrologie und anderen esoterischen Bereichen wieder. Beispiele sind: der weise Alte, die große Mutter, die Hexe.

 

Aries

lateinische Bezeichnung des ersten , Tierkreiszeichens Widder.

 

Artemis

griechische Göttin, die ihren Ursprung im östlichen Raum des Mittelmeeres hat. A. ist die Zwillingsschwester des , Apollo. Sie ist die Göttin der Jagd, des Mondes und die Schüt­zerin der Jungfräulichkeit junger Frauen. Da sie auch die Mondgöttin ist, spielte und spielt ihre Verehrung in der , Hexerei eine große Rolle. In der Antike befand sich ihr Hauptheiligtum im türkischen Ephesos. Ihr römisches Gegenstück ist die Göttin Diana.

 

Asana (Pl. Asanas)

Name der Körperhaltung, die beim , Yoga eingenommen wird.

 

Ashmole, Elias

(1617‑1692), Englischer Rosenkreuzer und Sammler von Altertümern. Er verfasste viele Bücher über , Rosenkreuzer und Freimaurer ( Freimaurerei). Seine wertvolle Bibliothek befindet sich heute im Ashmole Museum in Oxford. A. gilt als einer der Schöpfer des Freimaurerrituals  so lautet we­nigstens eine These über die Entstehung der Freimaurer. Zusammen mit Freunden hatte er eine Art Geheimgesellschaft gegrün­det, die sich mit , Mystik, , Magie und Rosenkreuzertum beschäftigte. Sie war geheim, weil sie sich gegen die damals noch weit verbreitete Intoleranz einer wenig aufgeklärten Gesellschaft schützen musste. A. ließ ,sich in die Londoner Zunft der Steinmetze aufnehmen, und seine Freunde folgten seinem Beispiel. Die Folge war, dass sie ihre Treffen im Zunftsaal der Maurer und unter deren Emblem abhalten konnten.

 

Ashram

Ein hinduistisches oder buddhistisches Kloster in Indien. Heute wird dieses Wort meist als Name für den Versammlungsort eines geistigen Führers mit seinen Schülern verwandt.

 

Aspekte Deutungselemente der , Astrologie. Von der Erde aus gesehen bilden die , Planeten miteinander und zu den , sensi­tiven Punkten Winkel. Werden bestimmte Winkel gebildet (sie brauchen nicht absolut genau zu sein), spricht man von A. und schreibt ihnen eine besondere Bedeutung zu. Beträgt die Grö­ße ungefähr 45, 90, 135 oder 180 Grad, handelt es sich um so genannte Spannungsaspekte. Sie entstehen aus einer fortschreitenden Vierteilung des Kreises ( Vier). Aus diesen entnimmt der Astrologe Hinweise auf Aufgaben und Probleme eines Lebens. A. von 30, 60, oder 120 Grad gelten als harmonisch. Sie entstammen der Dreiteilung des Kreises (, Drei) und stehen für günstige und leichte Entwicklungen. Ein Übermaß an harmo­nischen A.n in einem , Horoskop gilt aber wieder als ungünstig, da der Mensch Widerstände und Spannungen benötigt, um daran zu wachsen. In einigen astrologischen Schulen werden auch andere Einteilungen des Kreises (etwa in fünf, neun oder zehn Abschnitte) zur Bildung von A.n benutzt.

 

Assassinen (auch Hashishin)

eine israelitisch-schiitische Sekte des Islam. Da sie als Schiiten unterdrückt und von ihren sunnitischen Nachbarn bedrängt waren, bildeten sie Mörderkommandos aus, um ihre Feinde zu töten. Später gingen sie gegen die Kreuzfahrer vor. Ihr Name soll daher rühren, dass ihre Führer Haschisch einsetzten, um den Sektenmitgliedern dadurch einen Vorgeschmack auf das Paradies zu geben, das sie nach dem Erfolg ihrer Unternehmungen erwartete. Einer anderen Theorie zufolge wurde ihnen dieser Name von ihren Nachbarn als Schimpfwort gegeben. Hashishin soll dementsprechend so viel wie Haschischfresser bedeuten, da sie Haschisch als Mittel zu Erreichung mystischer und ekstatischer Trancen verwendet haben sollen. Der Titel ihres Oberhauptes lautete" Der Alte vom Berge". Berühmt wurde einer ihrer Führer Hasani Sabbah (gestorben 1124) dadurch, dass es den A. gelang, unter seiner Leitung die Bergfestung Alamut im Elbrusgebirge zu erobern, die dann für Jahrzehnte ihr Hauptquartier wurde. Die A. sollen Kontakt zu den , Tempelrittern gehabt haben und diese in orientalische Geheimlehren eingeweiht haben. Aus diesem Grund betrachten verschiedene Geheimbünde und Orden die A. als ihre ideengeschichtlichen Vorfahren. Das heutige religiöse Oberhaupt der Israeliten, von denen die A. ein Teil waren, ist der Aga Khan.

 

Astarte

Phönizische Fruchtbarkeits- und Mondgöttin, auch unter ihrem babylonischen Namen Ishtar bekannt.

 

Astralebene

Bezeichnung für die Sphäre, die zwischen der geistigen und materiellen Ebene liegt. Alles was existiert, ob körperlich oder geistig, hat seinen Ursprung im Astralen. Hier befindet sich ein Plan von allem. Die A. entzieht sich der direkten Beobachtung durch den Menschen, Lind es bedarf bestimmter Übungen, um sie wahrnehmen zu können. Magische Rituale wirken gemäß dieser Theorie direkt

 

Astralkörper

Er besteht aus feinstofflichen Elementen, die die Seele braucht, um in den grobstofflichen Körper eingehen zu können. Das Ziel vieler magi­scher Übungen ist es, diesen A. zu nutzen, um so Erfahrungen und Erkenntnisse aus der , Astralebene zu erhalten und sie auf der materiellen Ebene ein­zusetzen.

 

Astralmythen

Antike Vorstellung, dass Planeten und Sterne Götter seien, die wegen ihrer hervorragenden Taten an den Himmel versetzt wurden und von dort aus den Lauf der Welt beeinflussen.

 

Astrologie Methode

durch die Beurteilung der Stellung der  Planeten vom irdischen Standpunkt aus gesehen das Schicksal, den Charakter, die Stärken und Schwächen eines Menschen vorherzusagen. Sie 1 Nacht aber auch Aussagen über das Schicksal von Gegenständen, Staaten, Tieren, Freundschaften und anderen Beziehungen. Die, Stundenastrologie gibt Auskunft über die kleinsten alltäglichen Fragen und Probleme. Grundsätzlich wird immer ein , Horoskop errechnet, das nach einer bestimmten Methode gedeutet wird. Für Vorhersagen werden außerdem , Transite und , Direktionen herangezogen. Astrologische Methoden haben sich unabhängig voneinander an verschiedenen Orten der Erde entwickelt, so in Nord und Südamerika, Nordafrika, Mesopotamien, in Indien und China. Die heute gebräuchliche westliche A. wurde in Griechenland erschaffen, wo ägyptische und mesopotamische Einflüsse vereinigt wurden. Im ersten Jahrhundert v. Chr. lagen die Grundlagen der A., wie wir sie heute kennen, fest. Das früheste überlieferte Lehrbuch stammt aus dem 2. Jahrhundert n. Chr. von  Ptolemaios. In der folgenden Zeit wurde die A. zur Grundlage des gesamten abendländischen Denkens. Wissenschaft, Philosophie, , Alchemie und die ande­ren Zweige der , Esoterik wurden von ihr genauso durchdrungen wie die christliche Lehre (12 Apostel = 12 , Tierkreiszeichen, vier Evangelisten = vier Elemente etc.). Zwar hat sich die Kirche meist ablehnend ge­genüber der A. ausgesprochen, doch gab es selbst Päpste, die sich mit ihr beschäftigten. Im Rah­men der Aufklärung verlor dann die A. seit dem 18. Jahrhundert an Bedeutung und verschwand im 19. Jahrhundert von den Universitäten. Seit Beginn des 20. Jahrhunderts bemühen sich die Astrologen, ihre Wissenschaft auf eine neue, psychologische Basis zu stellen. Zudem gelang es dem Ehepaar Michel und Francoise Gauquelin, wissenschaftlich zu beweisen, dass zumindest die Planeten, allerdings ohne Sonne und Mond, so wirken, wie es die A. behauptet (m. Gauquelin, Die Wahrheit der Astrologie, Freiburg 1987). Seit den achtziger Jahren hat sie dann auch wieder Einzug an den Hochschulen gehalten, und es werden zunehmend mehr Magister Lind Doktorarbeiten zu astrologischen Themen anerkannt.

 

Astromantie

Das Beurteilen von Gegenwart und Zukunft nach den Ereignissen am Sternenhimmel. Schon seit Jahrtausenden ist bei vielen Völkern rund um die Erde die Vorstellung verbreitet, dass das Geschehen am Sternenhimmel in Beziehung steht Zu den Ereignissen auf der Erde. Vor allem ängstigte die Menschen jede Abweichung vom normalen, harmonischen Lauf des Himmels. So zeigten für sie Sonnen und Mondfinsternisse, plötzlich auftauchende Kometen und neu erscheinende Sterne stets Katastrophen und schwierige Zeiten an. Mit dem zunehmenden Verständnis für die mathematischen Regeln, nach denen das Himmelsgeschehen abläuft, verringerte sich die Angst der Menschen vor Finsternissen. Die intuitive, gefühlsmäßige Deutung machte einer mehr "wissenschaftlichen" Platz, die , Astrologie entwickelte sich.

 

ASZ Gelegentlich gebrauchte Abk. für , Aszendent.

 

Aszendent 

(Ac) Der Grad und das , Tierkreiszeichen, das im Moment der Geburt am östlichen Horizont aufsteigt. Er ändert sich von Minute zu Minute Lind wird von den Astrologen als der persönlichste und wichtigste Punkt des  Horoskops betrachtet. Horoskope von Zwillingen unterscheiden sich oft nur durch einen anderen Aszendentengrad. Ohne ihn ist eine genaue Deu­tung nicht möglich. Er gibt Auskunft über das Verhalten eines Menschen und ist auch Grundlage für verschiedene Techniken der Vorhersage sind von ihm abhängig.

 

 

Athanor

Name des Sandbad ­Ofens der Alchemisten zur Herstellung von Edelmetallen ( Alchemie). Der Name stammt von dem arabischen Wort für Backofen.

 

Athene

Griechische Göttin, die voll bewaffnet der Stirn ihres Vaters Zeus entsprang, der ihre Mutter gefressen hatte. Die im­mer jungfräuliche Göttin war die Schutzpatronin der Stadt Athen, des Kriegshandwerks, des Ackerbaus, der Viehzucht, der Weisheit und des Handwerks. Ihre römische Entsprechung ist die Göttin  Minerva.

 

Atlantis

Der sagenhafte Konti­nent, der sich im Atlantik zwischen Afrika und Amerika be­funden haben soll. Er wird zum ersten Mal bei (lern griechischen Philosophen Platon erwähnt. Laut Platon stammt das Wissen um A. von seinem Vorfahren SoIon, der es wiederum von ägyptischen Priestern erfahren haben will. A. soll eine Hochkultur gewesen sein, von der alle anderen Völker des Mittelmeeres ihre Lehren und Religion erhalten haben sollen. Wegen des Hochmutes der Bevölkerung sei A. im Atlantik versunken. Bis heute wurden aber keine eindeutigen Beweise für die Existenz von A. gefunden.

 

Atman

Die Übersetzung dieses Sanskritwortes lautet "Atem". In der indischen Religion wird hiermit der innerste Kern der Seele bezeichnet. Es wird meist zusammen mit dem Wort  Brahrnan verwandt.

 

Atum

Name des ägyptischen Gottes, der die Welt schuf. Der ägyptischen Mythologie nach entstand er aus sich selbst. Er verkörpert das Chaos, das herrschte, ehe die Welt entstand und Himmel und Erde getrennt wurden. Aus sich selbst heraus schuf er den ersten Gott , Schti (Gott der Luft) und die Göttin , Tefi-i Lit (Göttin des Wassers Lind der Feuchtigkeit). Am Ende aller Tage vernichtet A. wieder die von ihm geschaffene Welt.

 

Aura

lateinisch "Hauch, Schein". Die A. soll eine Art Lichtkranz sein, der den Körper des Menschen umhüllt. In ihm sollen sich Krankheiten und see­lische Zustände abzeichnen. Hellsichtige Menschen sollen in der Lage sein, sie zu sehen.

 

Aureole

Lateinisches Wort für Heiligenschein.

 

Aurobindo, Sri

(1872-1950), Inder, auch als Aurobindo Ghose bekannt. Nach dem Studium in Indien und England (Cambridge) nahm er aktiv am Befreiungs­kampf Indiens von der britischen Kolonialherrschaft teil. Deswe­gen verbrachte er auch mehrere Jahre im Gefängnis. Nach seiner Entlassung im Jahre 1910 ging er nach Pondicherry in Indien und gründete dort einen , Ashram. Im Laufe der Jahre entwickelte sich dieser Ashram zu einem bedeutenden religiösen Versamm­lungsort. Nach A.s Tod wurde der Ashram von Mira Richard (1878-1973), auch "Mutter" genannt, fortgeführt. In der Nähe von Pondicherry bauten die Anhänger der Lehren A.s die Stadt "Auroville", wo viele von ihnen leben und arbeiten. Auroville ist auch das Zentrum der "Aurobindobewegung". A. schuf eine spezielle Form des , Yoga, das "lntegrale Yoga". Nach den Lehren A.s ist die wichtigste Voraussetzung für die Erlösung des Menschen Evolution und Erleuch­tung. Er meint, dass es die Aufgabe der Menschheit sei, sich zu einem höheren Bewusstsein bzw. zur Göttlichkeit hin zu ent­wickeln. Sein "lntegrales Yoga" soll es möglich machen, dass Evolution und Erleuchtung zu einer harmonischen Entwicklung des Menschen führen.

 

Außersinnliche Wahrnehmung

Abk. ASW. Sammelname für alle Vorgänge, die nicht mit den normalen fünf Sinnen des Menschen wahrgenommen werden können, wie Telepathie (Gedankenlesen), Hellsehen oder Wahrsagungen.

 

Avalon

Name des Landes der keltischen Mythologie, in dem Feen und Götter leben. Eine Art Paradies, eine so genannte Insel der Seligen, die gelegentlich auch mit , Atlantis gleichgesetzt wurde. Nach der Christianisierung Britannieris soll sich die keltische Priesterschaft dahin zurückgezogen haben.

 

Avalon, Arthur

(1865-1936), Pse Lidonym von John Woodroffe, der heilige, tantrische Yogatexte aus dein Sanskrit übersetzte und sie so einer breiteren Leserschaft bekannt machte.

 

Avatar Avatar

bezeichnet in der hinduistischen Religion Indiens normalerweise eine der Wiedergeburten des Gottes , Vishnu. Bislang hat es neun Wiedergeburten des Gottes gegeben. Die zehnte soll den Beginn einer Art von Goldenem Zeitalter einläuten. In der abendländischen Esoterik wird der Begriff A. heute auch auf andere so genannte Wiedergeburten des universalen, göttlichen Impulses (z. B. Jesus) angewandt.

 

Aziluth

Kabbala.

 

Azoth

Ein von, Paracelsus geschaffenes Kunstwort, welches aus den ersten und letzten Buchstaben des hebräischen, griechischen und lateinischen Alphabets besteht. Dieser Ausdruck wurde in der , Alchemie verwandt und bezeichnet das Urprinzip der Metalle. Bei Paracelsus hat es zudem auch noch die Bedeutung eines Allheilmittels.