Begriffe aus der Esoterik

gesammelt und zusammengestellt

von

Georg Goetiaris

Überarbeitet am: Freitag, 19. Dezember 2008 20:12

 

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B

 

 

Baal,

hebräisch "der Herr". Er hat die Gestalt eines Stieres und ist in der Religion der Kanaaniter, die Bauern waren, der Gott der Erde.

 

Baba Jaga

In der osteuropäischen Folklore eine Art Hexe (Hexerei), die in den Wäldern lebt und die die so genannte "wilde" Jag anführt. Sie fliegt in ihrem eisernen Hexenkessel durch die Luft. Ein Teil des Klavierzyklus "Bilder einer Ausstellung" von Modest Mussorgskij (1839-1881) trägt auch den Titel "Die Jagd der Baba Jaga".

 

Bach, Edward

(1886-1936), britischer Physiker und Arzt. Er schuf die nach ihm benannte "13achblütentherapie". 13. entwickelte ein System der Kategorisierung der Wildpflanzen, in das er 38 Wildblütenpflanzen aufnahm. Die Blüten werden gesammelt Lind in Schalen mit klarem Wasser getan. Dann läßt man sie einige Zeit stehen, siebt dann das Wasser ab und hat die Bachblü­tenessenzen, die gegen unterschiedlichste körperliche und seelische Krankheiten helfen sollen. B.'s System der Zuordnung der Pflanzen zu den jeweiligen Krankheiten beruht nicht auf wissenschaftlichen Beobachtungen, er schuf sie gemäß seiner persönlichen Intuition (, Ganzheitliche Medizin).

 

Bacon, Francis

(1561-1626), englischer Philosoph Lind Schriftsteller. Der Meinung einiger Gelehrter nach soll B. der wahre Autor von Shakespeares Theaterstücken gewesen sein. Sein Roman "Nova Atlantis" (Neues Atlantis) soll die Grundzüge der , Freimaurerei vorwegnehmen.

 

Bacon, Roger

(1214-1292), englischer Franziskanermönch, Mathematiker, Philosoph und Alchemist, (Alchemie), der sich auch intensiv mit , Astrologie beschäftigte. B. ist als ein Vorläufer der modernen Naturwissenschaften zu verstehen, denn von ihm stammt der berühmte Satz: "Ohne Erfahrung kann der Mensch nichts sicher wissen". Trotzdem oder gerade deswegen geriet B. unter den Verdacht, schwarze Magie zu betreiben und wurde von seinem Orden unter Hausarrest gestellt. Seine Bücher wurden verboten.

 

Bailey, Alice Ann

(1880-1949), Engländerin. In den USA war sie Mitglied des sogenannten Adyar Zweiges der , Theosophischen Gesellschaft geworden und recht schnell in den inneren Kreis aufgestiegen. Sie gründete die Arkan Schule. In ihren zahlreichen Büchern vertritt sie u. a. die Theorie, dass Christus bald wiederkehren werde und dass es besonders entwickelte Wesen auf der Erde gebe, die für das Schicksal der Menschheit verantwortlich seien. Sie behauptete, wie IL P. Biavatsky, in direktem Kontakt mit den geheimen Meistern ( geheime Obere) zu sein. B. war eine recht produktive Autorin, die viele Bücher geschrieben hat.

 

Baker-Eddy, Mary

(1821-1910), Amerikanerin. B.­E. gab an, dass sie bereits als Kind medial veranlagt gewesen sei und göttliche Stimmen gehört habe. Sie ist die Begründerin der Christian Science (Christliche Wissenschaft), die lehrt, dass man mittels des Rezitierens von bestimmten Bibelstellen alle Krankheiten heilen könne. B.E. schrieb auch in einem ihrer letzten Bücher, dass sie ein halbes Jahr nach ihrem Tode wiederauferstehen würde. Trotzdem ist die Christian Science auch heute noch recht populär, vor allem in den USA. Das Gedankengut B. E,'s kann man als eine Vorform dessen betrachten, was heute gemeinhin als "Positives Denken" bezeichnet wird.

 

Baphornet Legendenumwitterte

Figur, die die , Tempelritter ver­ehrt haben sollen. So haben wenigstens einige von ihnen unter der Folter im Verbotsprozess des Jahres 1307 gestanden. Die Tem­pelritter sollen das Kreuz verhöhnt Lind dem Götzenbild des B. gehuldigt haben. Einigen Quellen nach soll er einen weißen Bart und Edelsteinaugen gehabt haben, anderen Quellen zufolge soll er mit einem Esels­kopf und Ziegenhörnern ausge­stattet gewesen sein. Aus der letzten Beschreibung ist wohl auch ersichtlich, warum B. gele­gentlich mit dem Teufel gleich, gesetzt wird. Über die Herkunft und Bedeutung des Wortes B. gibt es viele Theorien, aber keine end- und allgemeingültige. So soll es sich z. B. von Mohammed ableiten: Mohammed - Mahotriet - Maphomet - Baphomet. Dies sei ein Hinweis darauf, dass die Templer zum Islam übergetre­ten seien. Aleister , Crowley zu­folge stammt B. von Bafornithr, einem Wort, welches so viel wie Vater, Mithras bedeutet. Auf jeden Fall hat das Wort in den letzten 600 Jahren die Phantasie vieler Menschen bewegt.  B. war , Crowleys Ordensname im 0. T. 0. (, Ordo Templis Orientis).

 

Bardon, Franz

(1909-1958), stammte aus Tschechien. B. verfasste esoterische und magische Bücher, die auch heute noch weit verbreitet sind. Am bekanntesten ist der Zyklus der drei Bücher "Der Weg zum wahren Adepten", "Die Praxis der magischen Evokation" und "Der Schlüssel zur wahren Kabbala". Innerhalb der sogenannten magischen Tradition beschreibt B. einen für die Verhältnisse der neueren magischen Literatur recht eigenständigen Weg, dem aber allem Anschein nach nur sehr wenige folgen können und wollen.

 

Basifides

Bekannter Gnostiker (Gnosis) des 2. Jahrhunderts n. Chr., der um 133 in Alexandria lehrte. B. gab an, ein Schüler des Glaucias und des Menander gewesen zu sein. Er schrieb einen umfangreichen Kommentar zum Neuen Testament, von dem aber nur noch kleine Teile erhalten sind. B. wird von einigen Forschern als Schöpfer einer bestimmten Form der Zahlenmystik angesehen. Zudem soll das Wort , Abraxas bei ihm seinen Ursprung haben. B. wurde vom ka­tholischen Kirchenlehrer Irenäus (ca. 140-202 n. Chr.) zum Ketzer erklärt (, Ketzerei).

 

 

Baum des Lebens

 Kabbala.

 

Bastet

Name der katzenköpfigen Göttin der Fruchtbarkeit des alten Ägypten; B. war die Tochter der , Isis.

 

Beelzebub

Form des hebräischen Baal-Sebub, was Fliegen­fürst oder Herr der Fliegen bedeutet. Laut dem Alten Testament (2. Buch Könige, 1,2) war B. der oberste Gott der Philister. Für die Juden war er der Höchste der bösen Dämonen. Folglich wurde er später auch im Christentum zu einem der obersten Fürsten der Hölle. In einigen Texten über Magie des Mittelalters wird B. auch als Schutzgott der Magie bezeichnet.

 

Belial

Einer der Teufel oder Höllenfürsten, der gelegentlich auch 114mon der Feindschaft genannt wird.

 

Belladonna

Eine der wenigen berauschenden Pflanzen unserer Breiten. Wegen ihrer gefährlichen Nebenwirkungen wurde sie nicht aus Vergnügen genossen, fand aber Anwendung in verschiedenen Rezepten für Hexensalben (, Hexerei). Daneben wurde sie in der Schönheitspflege benutzt. Ihr Auszug, in die Augen geträufelt, verleiht große, glänzende Pupillen. Diese Praxis kann sehr gefährlich für das Augenlicht werden und ist nicht zu empfehlen.

 

Bennet, Allan

(1872-1923), war eines der herausragendsten Mitglieder des Golden Dawn (, Hermetischer Orden der Goldenen Morgendämmerung). Sein magischer Name im Orden lautete Jehi Aour" (Es werde Licht). Er war ein Freund und Lehrer Aleister Crowleys. Beide teilten sich einige Zeit eine Wohnung in London. Während dieser Zeit unterwies er Crowley in der Praxis der spirituellen Magie. Als B.'s Gesundheitszustand er litt unter starkem Asthma  immer ernster wurde, besorgte Crowley Geld, um seinen Freund nach Ceylon zu schicken. Dort konvertierte B. zum Buddhismus ( Buddha) und nahm den N2, men Ananda Metteya an, Wieder in London wurde er zu einem der Hauptinitiatoren der buddhi­stischen Bewegung in England. Seine Schriften sind nahezu unbekannt, wobei zwei besonders zu nennen sind: 1. The Training of the Mind (Das Training des Geistes).

 

Besant, Annie

(1847 England, 1933 Indien). Sie war politisch sehr engagiert und gehörte zur 1. Sozialistischen Internationalen. In London war sie mit Karl Marx gut bekannt. Nach­dem sie Kontakt mit einem der geheimen Meister oder Oberen der, Theosophie gehabt hatte, trat sie 1889 der Theosophischen Gesellschaft bei und wurde Mitarbeiterin von H. P. Blavatsky. 1907 wurde sie zur Leiterin der Theosophischen Gesellschaft. Sie verursachte eine der schwersten Krisen der Theosophischen Gesellschaft, als sie den Hindujungen  Krishnamurti Anfang dieses Jahrhunderts als den neuen Messias propagierte. Dies führte zur Aufspaltung der Theosophischen Gesellschaft in mehrere Zweige. Unter anderem spaltete sich damals die deutsche Sektion der Theosophischen Gesellschaft unter der Leitung Ru­dolf , Steiners ab und gründete die Anthroposophische Gesellschaft (, Anthroposophie).

 

Beschwörung

Im klassischen magischen Sinne wird darunter die Anrufung eines Gottes, Geistes etc. verstanden. Der Anzurufende wird mittels magischer Formeln, Symbole, Räucherungen etc. beschworen. Dies soll im Idealfall bis zur Sichtbarkeit des Geistes führen.

 

Bewegliche Zeichen

In der , Astrologie die , Tierkreiszeichen Zwilling, Jungfrau, Schütze und Fische. Sie verleihen eine anpassungsfähige, bewegliche Natur, bergen aber auch die Gefahr in sich, einen zu beeinflussbaren Charakter zu entwickeln.

 

Bhagavadgita

wohl das berühmteste Gedicht aus dem indischen Helden und Religionsepos Mahabharata, welches im 2. Jahrhundert n. Chr. entstand. Hauptfigur des B. ist , Krishna, der lehrt, dass der wichtigste Weg hin zur Erkenntnis und Erfahrung Gottes der der hingebungsvollen Liebe an Gott ist. Im Falle des B. ist dieser höchste Gott , Vishnu. Als dieser Text in Europa bekannt wurde, machte er einen tiefen Eindruck auf viele Esoteriker, Mystiker und Magiers, die zum ersten Mal mit einem direkten Zeugnis indischer Religiosität in Kontakt kamen. Das Bhakti Yoga (das Yoga der hingebungs vollen Liebe zu Gott) erlangte so in Europa einen hohen Bekanntheitsgrad und wurde zum Lehrinhalt verschiedener Orden und Bruderschaften, z. B. Aleister Crowleys, A.. A..

 

Bilokation

stammt aus dem Bereich der Parapsychologie und meint die Fähigkeit, an zwei räumlich getrennten Orten zur gleichen Zeit zu sein.

 

Bilsenkraut

Eine der wenigen berauschenden Pflanzen unserer Breiten. Wegen seiner gefährlichen Nebenwirkungen Wurde es nicht zum Vergnügen genossen. Es fand aber Anwendung in verschiedenen Rezepten für Hexensalben (Hexerei).

 

Binah 

Kabbala.

 

Biorhythmen

fußen auf der bislang trotz vieler Untersuchungen unbewiesenen Annahme, dass drei Rhythmen das Wohlbefinden und die Leistungsfähigkeit des Menschen beeinflussen. Ein Rhythmus von 23 Tagen soll danach die körperliche Leistungsfähigkeit bestimmen, einer von 28 Tagen das seelische Befinden (offensichtlich in Anlehnung an den "weiblichen" Zyklus) und ein Rhythmus von 33 Tagen die gei­stigen Fähigkeiten. Alle Rhythmen beginnen mit dem Tag der Geburt. Zu Beginn jedes Zyklus steigt die jeweilige Leistungsfähigkeit an, erreicht nach dem ersten Viertel den Höhepunkt und sinkt dann wieder auf den Ausgangspunkt nach der Hälfte der Zeit. Es folgt eine Phase der Erholung. Beim dritten Viertel des Rhythmus sind Leistungsfähigkeit und Stimmung auf einem Tiefpunkt, um dann bis zum Ende wieder auf den Ausgangspunkt anzusteigen. Danach wiederholt sich der Ablauf. Die Darstellung erfolgt meistens in Form von Sinuskurven. Die Überlagerung dieser drei Kurven zeigt das allgemeine Befinden. Mit Hilfe von Computerprogrammen oder Tabellen kann man sich seine eigenen Biorhythmen leicht veranschaulichen.

 

Biquintil

Abk. BQ. Ein , Aspekt von 144 Grad. Er wird als schwach und weniger bedeu­tend eingeschätzt.

 

Blake, William

(1757-1827), englischer Maler, Kupferstecher und Dichter. Seine Visionen waren die Quelle, aus der heraus er seine Kunst schuf. Er war stark vom Seher Emmanuel , Swedenhorg beeinflusst. B. entwickelte seine eigene Sicht der Welt und des Kosmos, die der der , Kabbala nicht unähnlich ist. Eines seiner bekanntesten Werke ist "Die Lieder der Unschuld", erschienen 1789.

 

Blavatsky, Helena Petrowna

(* 1831 Ukraine, t 1891 London) Schon als Kind behauptete B., ein  Medium zu sein, Sie betätigte sich lange Jahre als Hellseherin, die durch europäische und amerikanische Großstädte reiste und dort in öffentlichen Vorstellungen auftrat. Im Laufe der Zeit nahm auch ihr Interesse an der Esoterik zu, und sie versuchte mehrere Male vergeblich, nach Tibet und in die Mongolei einzureisen. (Nach ihren eigenen Angaben will sie tatsächlich in der Mongolei gewesen sein.) Sie behauptete, als Medium Kontakt mit großen, unbekannten Oberen oder gehei­men Meistern (sie nannte sie Mahatmas = Große Seelen) gehabt haben. Diese Meister bilden eine Art geheime Bruderschaft, die die Geschicke der Welt und der Menschheit führen soll (, geheime Obere). 1877 erschien ihr Buch "Entschleierte Isis", in dem mehrere Religionen behandelt werden und nach einem sie verbindenden Kern gesucht wird. Einige Jahre später erschien ihr Großwerk "Die Geheimlehre" (1888) in mehreren Bänden, welches ihr angeblich von ihrem Meister Djwal Khul diktiert wurde. Das Opus basiert auf den sogenannten Stanzen von Dzyan, einem ihrer Behauptung nach geheimen Buch, welches über die Entstehung der Welt und des Menschen berichtet. Ihr Meister soll es ihr u. 2. ermöglicht haben, Zugang zu die­sen Stanzen zu bekommen und ihr beim Kommentar geholfen haben. Heute gilt als gesichert, dass sowohl die Stanzen wie auch die Kommentare allein aus der Feder B.'s stammen, und der "Meister" lediglich in ihrer Vorstellung existierte. Trotzdem wird "Die Geheimlehre" für ein äußerst wichtiges Werk gehalten. Diese Bücher beschäftigen sich in fast allem, was in der Esoterik des ausgehenden 19. Jahrhun­derts angesagt war. Sei es nun Buddhismus, Hinduismus,  Kabbala,  Alchemie, Ägyptologie,  Gnosis etc. B. versucht, Gemeinsamkeiten all dieser unterschiedlichen Gebiete aufzuzeigen, um so zu beweisen, dass jede Religion von einem ursprünglichen Kern ausgeht. Die Vermittler dieses Wissens seien die geheimen Meister/Oberen oder Mahatmas gewesen, die durch die Jahrtausende immer wiedergeboren worden seien. Diese Meister waren u. a. Buddha, , Lao Tse,  Jesus etc. Im Jahre 1875 gründete B. zusammen mit ihren Anhängern die Theosophische Gesellschaft in New York (, Theosophie). B. ist einige Male des Schwindels überführt worden. Sie hat mediale Phänomene gefälscht und mit den Tricks von Bühnenmagiern gearbeitet.

 

Blocksberge

Tanzplätze der Hexen, auf denen sie ihren Sabbat ( Hexensabbat) bzw. die Walpurgisnacht feiern. Neben dem  Brocken im Harz sind der Dormeersberg in der Pfalz, der Hörselberg in Thüringen Lind der Ventilsberg in Schwaben die bekanntesten.

 

Blut

gilt als Träger der Lebenskraft, Lind sein Opfer spielte daher eine wichtige Rolle in magischen , Ritualen. Auch heute gibt es noch viele Religionen, in denen dem Opfern von Blut eine große Bedeutung zukommt, z. B. in der afroamerikanischen Religion des Voodoo.

 

Boaz

(auch Boas) Name der rechten der beiden Säulen im Tempel Salomons in Jerusalem  In der  Freimaurerei gilt sie meist als schwarz (manchmal auch als rot) und weiblich. Über­setzt könnte der Name "in Kraft" bedeuten. Aber es herrscht weder über die Bedeutung noch die Stellung der Säulen Einigkeit. (Jachin)

 

Bogumilen

(auch Bogomilen) Eine im 10. Jahrhundert beste­hende Sekte aus dem Balkan, die der , Gnosis zugeordnet wurde. Einige der Lehren der B. haben sehr große Ähnlichkeit mit de­nen der  Albigenser ( Ktharer). Daher gilt es als ziemlich gesichert, dass es einen Austausch zwischen diesen Sekten gegeben haben muss. Die B. vertraten, wie auch viele andere gnostisch beeinflusste Sekten, einen strengen , Dualismus. Bo Yin Ra (1876-1943), Pseudonym, unter dem Joseph Anton Schneiderfranken weit mehr als 40 Bücher schrieb. Schneider­franken behauptete, schon als Kind mit einem Abgesandten der großen geheimen Bruderschaft in Kontakt gekommen zu sein. Sei­ne Bücher haben eher einen Unterhaltungscharakter und werden in der Regel nicht sehr ernst genommen. Trotzdem haben sie diverse Rosenkreuzergemeinschaften der Neuzeit beeinflusst.

 

Böhme, Jakob

(1575-1624) Schuhmacher aus Görlitz. Während seiner Lehr- und Wanderjahre hatte er mehrmals mystische Visionen, die ihn schließlich dazu veranlassten zu schreien. Bei B. vermischen sich Naturphilosophie und , Mystik zu einem organischen Ganzen. In seinen Lehren ist der ewige Streit zwischen Gut und Böse in der Natur und in der Seele, die unabdingbare Voraussetzung für alles Seiende. Der Wille des Menschen muss sich dem Gottes unterordnen, da dieser das letztendlich einzig Existierende ist. In seiner Symbolwelt repräsentierten Gottvater den Himmel, Jesus Christus die Sonne und der Heilige Geist das Licht der Sterne. Um eins mit Gott werden zu können, muss der Mensch zuerst das Göttliche in sich selbst erkennen. B. trägt auch den Beinamen Philosophus Teutonicus (Deutscher Philosoph), von seinen Gegnern wurde er" der an­tichristliche Schuster" genannt. Seine Schriften wie "Aurora oder die Morgenröte im Aufgang" hatten einen prägenden Einfluss auf die Rosenkreuzergemeinschaften (, Rosenkreuzer) und die deut­sche Romantik.

 

Böser Blick

Nach magischer Theorie können Menschen, die über ihn verfügen, anderen durch bloßes Ansehen Schaden zufügen.

 

Book of Shadows

Buch der Schatten.

 

Boullan, Joseph Antoine

(1824-1893), französischer, exkommunizierter römischkatholischer Priester. War eine Zeitlang Oberhaupt der Carmel-Kirche, einer recht obskuren, christlichen Sekte, die vor allem in Lyon tätig war. Diese Kirche vertrat die Meinung, dass der Sündenfall des Menschen nur mittels Geschlechtsverkehr mit Engeln etc. aufgehoben werden könne. Weiteres zu B. und der Carmel-Kirche ist in dem Buch von Francis King "Sexuality, Magic and Perversion" (1971) nachzulesen.

 

Brahma

Der höchste der drei indischen Götter. Zusammen mit , Vishnu und , Shiva symbolisiert er drei Aspekte oder Zustände des Lebens: Schöpfung (Brahma), Erhaltung (Vishnu), Zerstörung (Shiva).

 

Brahman

Wort aus dem Sanskrit, das "Heilige Macht" bedeutet. In der Frühzeit war es die durch den Priester gesprochene heilige magische Formel. Später wurde die Bedeutung abstrakter und bezeichnete die schöpferische Quelle all dessen, was existiert. Eng mit B. verbunden ist das Wort , Atman.

 

Brocken

Berggipfel im Harz, an dem sich alljährlich zur Walpurgisnacht (Nacht vom 30. April Zum 1. Mai) die Hexen zu ihrem Sabbat treffen sollen, ( Hexensabbat).

 

Brüder des Schattens

Mit diesen Worten meint man in der Esoterik und Magie gemeinhin Menschen, die dem "linken Pfad" (oder Pfad des Schattens) folgen. Sie sind also im eigentlichen Sinne Schwarzmagiere.

 

Buch der Schatten

ist in Deutschland unter seinem englischen Titel "Book of the Shadows" fast noch bekannter als unter seinem deutschen. Das Buch der Schatten ist das Buch, das jede Hexe und jeder Hexer bei ihrer / seiner , Einweihung erhalten und von ihr/ihm weitergeführt wird. Es enthält die Zaubersprüche und Rituale, die das Mitglied eines Hexenzirkels ausüben soll. Im eigentlichen Sinne ist das Buch der Schatten geheim und persönlich. Es soll nach dem Tode des Eigentümers vernichtet werden. Trotzdem gibt es verschiedene gedruckte Fassungen dieses Buches, die alle einen starken Einfluss der Schriften von

 

Buddha

ist eigentlich kein Name, sondern ein Titel. Es ist ein Sanskritwort und bedeutet "der Erleuchtete". Der historische B. war ein nepalesischer Prinz mit dem Namen Siddharta Gautama und wurde um 543 v. Chr. geboren. Ilis Erleben von Leid, Elend Lind Tod, die er außerhalb der Palastmauern sah, brachten ihn da zu sein Leben zu ändern. Im Alter von 29 Jahren gab er sein ge­wohntes Leben auf, um nach Weisheit und Erkenntnis zu suchen. Sechs Jahre zog er durch Indien und übte sich in Askese und verschiedenen Yogapraktiken, ( Yoga). Der historische B. starb um das Jahr 480 v. Chr.

 

Buddhismus

Religion, die von , Buddha gestiftet wurde und auf dessen Lehre beruht. Während Buddha unter dem Bodhibaum meditierte, erlangte er Erleuchtung. Er ging nach Benaares und hielt seine erste Predigt über die "vier Wahrheiten" vorn Leiden und von der Erlösung. Die Predigt war Anlass zur Gründung der Ordensgemeinschaft Buddhist. Mönche, die von Buddha nach der Predigt geweiht wurden. Die vier Wahrheiten lauten, Leiden, die Entstehung des Leidens, die Aufhebung des Leidens und der Weg, der zur Aufhebung des Leidens führt. Der Weg der Befreiung wird durch den "achtfachen Pfad" dargestellt. Er besteht aus rechtem Erkennen, rechte Entschlüsse fassen, rechtes Reden, rechtes Handeln, rechter Lebenserwerb, rechtes Bemühen, rechte Achtsamkeit, rechte Meditation. Erst spät wurde es auch Frauen erlaubt, in den Buddhist. Orden einzutreten.