Streitfragen

 

Streitfragen

 

Die Fragen

um

richtig oder falsch

 

Über die Meinungsunterschiede der Auffassungen

auf dem Gebiet der Esoterik

Von Georg Goetiaris

 

© 2014

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Vorwort

             In diesem Werk geht es um die ständigen Auseinandersetzungen über jene einzelnen Anschauungen in den Bereichen der Esoterik. Es geht zum Anderen auch darum die Spreu vom Weizen zu trennen, da noch immer, und dies sieht man an den Aussagen und Methoden sogenannter Esoteriker, viel zu viele Scharlatane bzw. Betrüger ihr Unwesen auf diesem Markt treiben. Ich möchte damit nicht behaupten, dass diese Menschen vorsätzlich und bewusst jene unrealistische, ich möchte fast sagen, unüberlegte Auffassung vertreiben und sich dabei überhaupt nicht im Klaren sind, wie viel Unheil bei jenen Menschen anrichten, welche sich ihnen anvertrauen. Ich selbst habe schon von Betroffenen erfahren, dass dies bis in den finanziellen wie auch den geistigen Ruin führte.

Sicher bin ich nicht allwissend und meine Kenntnisse sind eher bescheiden, so kann ich auch nur an ihren gesunden Menschenverstand appellieren und hoffen, dass Sie sich Ihre eigene Meinung bilden und sich nicht im Laufe der Verzweiflung zu eindeutigen Dummheiten hinreißen lassen. So möchte ich nichts weiter, als dass Sie dieses Werk zum Nachdenken anregt, da eine Krankheit oder ein seelischer Schmerz einen Menschen förmlich entmündigen kann und er nur noch glaubt was er glauben will. Dieses Wollen wird aber dann sehr oft, unbemerkt von anderen Menschen bestimmt, welche vorgeben helfen zu können.

So bitte ich alle die sich in ihrem Wirken, von der einen wie auch der anderen Seite betroffen fühlen, vorsorglich um Verzeihung, aber es muss unter den Menschen eine Möglichkeit offen bleiben, in der jeder selbst entscheiden kann was er für Recht oder Unrecht empfindet.

So ist dieses bescheidene Werk für alle Seiten gedacht, die sich mit dieser Materie umgeben. Jedoch muss die mögliche Wahrheit immer die Wahrheit bleiben.

Auch ich möchte mich nicht von Irrtümern und Fehleinschätzungen freisprechen und nehme gern jede Lehre die auf dem Gebiet der Esoterik meine Fehler verdeutlicht an.

So danke ich Ihnen allen und verbleibe im Namen der Heiligen Wissenschaft,

Ihr Georg Goetiaris

 

Was bedeutet Esoterik?

 

             Dieses Wort ist eigentlich ein Sammelbegriff und kommt aus dem Altgriechischen. Es bedeutet so viel wie, nur dem Eingeweihten zugänglich. Wie man aber bereits erahnen kann, stammt diese Tradition aus den vergangenen Hunderten von Jahren, wo die Kirchen noch großen Einfluss auf den Glauben an das Weltbild hatten und jenes Wissen ohnehin nur den Bestimmten und Auserwählten vorbehalten war.

Bis zum heutigen Tag hat sich daran allerdings nicht viel geändert. Zwar gibt es überall Bücher und Gruppen, welche solche angeblichen Weisheiten in aller Öffentlichkeit bereitstellen. Das diese allgemeinen Werke jedoch dem wahren Wissen auch nur annähernd nahe kommen, wage ich zu bezweifeln. Man siehe nur welche Kuriositäten hier angeboten werden. Selbst Dinge, welche weder nachvollziehbar noch vorstellbar sind, werden hier für recht teures Geld angeboten. Welchen Hintergrund diese Angelegenheiten haben lässt sich wohl recht einfach erahnen.

Ich möchte damit nicht behaupten, dass alles was sich hier abspielt falsch ist und auf den verkehrten Weg weist, aber man sollte schon recht gut die Dinge betrachten, bevor man sich auf etwas einlässt, aus dem man im Nachhinein nur sehr schwer herauskommt.

Um den ewigen Streit um Recht und Unrecht, um wahr oder unwahr zu erörtern schreibe ich dieses Skript. Es bleibt selbstverständlich einem Jeden selbst überlassen welche Meinung er sich daraus bildet und welche Seite er vertritt. Aber machen Sie sich selbst ein Bild, bevor Sie urteilen.

Wie bereits erwähnt ist die Esoterik ein allgemeiner Sammelbegriff für eine Vielfalt an paranormalen Phänomenen welche wir zum Teil kennen und auf der anderen Seite davon gehört haben und die Möglichkeit nicht ausschließen wollen. Praktisch betrachtet, ein Begriff wie Ingenieur oder Architekt. Auch dieses Wissen beinhaltet viele Sachgebiete.

Auf keinen Fall sollte man den Begriff der Esoterik nicht mit einer einheitlichen Zauberei vergleichen, welche das Unmögliche möglich macht.

Die Esoterik ist so betrachtet ein weites Feld. Allein alle Kulturen, alte wie neue, aus aller Welt und damit unterschiedlicher wie sie nur sein könnten, bilden einen, oft großen voneinander abweichendes Bild da. Dieses Bild, bestehend aus den unterschiedlichen Kulturen, entspringt wiederum aus den verschiedenen Religionen und nicht nur der Weltreligionen, und in diesen sogar noch die verschiedenen Auffassungen der Kulturen über ihre Religionen. Wie Sie sehen können, haben wir es hier bereits ganz am Anfang mit einem sehr komplexen Thema zu tun.

Wer nun aber an dieser Stelle glaubt, damit sei es getan, der unterliegt einem gewaltigen Irrtum. Die Esoterik bildet in sich zwar eine heilige Wissenschaft, zu der jedoch auch ganz sachliche Wissenschaften gehören, wie z. B. alle Naturwissenschaften, die Geschichte und noch Vieles mehr. Letztlich sollen ja schließlich auch paranormale Phänomene ein Fundament besitzen, welches auch den natürlichen Angriffen stand hält.

Die Wahrheit kann nur der finden, der nichts außer Acht lässt und das Logische wie auch das Geheimnisvolle in Betracht zieht.

Georg Goetiaris

 

Was teilt die Meinungen in verschiedene Lager?

 

          Wie schon bereits erwähnt, so steht am Anfang immer das Unerklärliche, das Geheimnisvolle. Schließlich haben sich auch gerade aus den gleichen Ursprüngen die verschiedenen Religionen gebildet und entwickelt. Nun hat aber jede Kultur, letztlich geprägt von der geografischen Lage, vom Wetter von der Flora und Fauna und den sozialen Bedingungen des Überlebens eine entscheidende Rolle hierbei.

Alles in Allem, unter Rücksichtnahme der verschiedensten Weltbildern und Anschauungen, haben sich jene Kulturen entwickelt und mehr oder weniger durchgesetzt.

Jede der Kulturen fühlte sich als die auserwählte und einzig richtige Kultur sowie Religion, da sich diese immer im Mittelpunkt des Weltgeschehens sah. Es ist also nicht verwunderlich, dass mit dieser Auffassung der Menschen die ersten Auseinandersetzungen und Machtkriege programmiert waren.

Hierfür gibt es auch eine sehr einfache und eindeutige Erklärung. Steht man auf einem großen Gebiet, wie auf einem Feld, einer Wiese oder sonst wo, so wird man, wenn man sich stets bis zum Horizont umschaut, immer im Mittelpunkt sehen. Alles was also von dahinter kommt, ist fremd, unverständlich, angsteinflößend und stellt sich als Eindringling in die erwählte Mitte da.

Jenes Phänomen war überall gleich. Egal wo immer man auch ist, wohin und wie weit man auch geht, der Horizont bleibt immer im gleichen Abstand und man selbst stets in der Mitte. Eine Mitte, welche jedem Menschen als Beweis diente, dass er auserwählt und somit einzigartig ist. Diese Einzigartigkeit hieß es also zu verteidigen, den eigenen Glauben und die eigene Kultur zu bewahren und gegen jeden Einfluss zu verteidigen.

Nun waren aber die Mittel oftmals nur sehr bescheiden und auch der Gegner nicht selten in einer großen Übermacht. Hierbei half also nur der Glaube, und dieser versetzt bekanntlich Berge. Als auserwähltes Volk, im Mittelpunkt der Welt, wandte man sich an seine Götter und nicht selten auch an die eigenen Ahnen. Wenn dann obendrein noch der Sieg errungen wurde, lag jeglicher Beweis vor. Es gab nichts zu bezweifeln.

Ein solcher Entwicklungsprozess geschah jedoch nicht von heute auf morgen, solche Prozesse überdauerten nicht selten Jahrtausende, wenn nicht gar noch viel länger. So entwickelten sich auch die verschiedenen Religionen und mystischen Betrachtungsweisen immer weiter.

Die Schwachen wurden verdrängt oder unterjocht und die Gewinner vergrößerten sich und ihren Glauben, ihre Kultur, ihre Rieten sowie ihre Auffassungen. Ein Prozess, der unumstritten einsichtig und zugleich logisch erscheint.

Aber aus Familien wurden Stämme. Aus Stämmen wurden Völker und auch jenen Völkern wurden gewaltige Mächte. Die einzelnen Traditionen wurden jedoch bei allen Völkern beibehalten und entwickelten sich sogar im Laufe der Zeit. Es waren aber nicht nur jene Traditionen sondern auch die jeweiligen Religionen die in jenem Verhalten ihre Machtpotentiale und Einflussmöglichkeiten sahen. So blieb es auch nicht aus, dass jene großen Werte des Wissens zum oftmals finanziellen Vorteil verändert wurden.

Dann wiederum, unzählige Jahre später folgte das dunkle Zeitalter. Die alten und großen Kirchen verloren ihren Machteinfluss und das Christentum, welches bereits einige hundert Jahre im Voraus die Herrschaft zum größten Teil übernommen hatte begann, bedingt durch den Fortschritt in der Seefahrt sowie auch auf anderen Gebieten, die Welt zu Reformieren. Dies reichte bis Übersee und war oft sehr grausam. Aber auch auf dem eigenen Kontinent war ein Zeitalter angebrochen, welches von Kriegen, Seuchen und vielen anderen Unannehmlichkeiten geprägt wurde. Es war das dunkle Mittelalter.

Aus den genannten Gründen besann man sich wieder auf die alten Mythen und den esoterischen Lehren und vermischte diese mit dem Aberglauben, der in denkbar schlechten Zeiten immer zu gegen ist. Die Kirche, welche in diesem Verhalten ihre macht bedroht sah, ging mit sehr drastischen Maßnahmen dagegen vor, und schon waren die unglaublichsten Mythen und esoterische Wahnwitzigkeiten geboren. Unterstellungen und Unmöglichkeiten welche zum Teil noch heute für den einfachen Mann von scheinbarer Bedeutung sind und an die er auch glaubt.

So manch ein Betrüger macht sich diese Eigenschaft noch heute zu Nutze, was wiederum dazu führt, dass eine wirklich klassische Wissenschaft so in Verrucht gekommen ist.

Noch heute wird dadurch im 21. Jahrhundert von Dingen in der Esoterik berichtet, welche alle Grenzen des Möglichen sprengen. Dies ist insofern auch nicht verwunderlich, da es sich hier um eine Materie handelt, in der sich nichts beweisen lässt.

Dennoch sind wir ein geschlossener Kreislauf und die Esoterik ist ein rein wissenschaftlicher Teil von diesem Kreislauf und somit auch von uns.

 

Rückschritt oder Fortschritt?

 

             Mag diese Frage auch im ersten Augenblick suspekt erscheinen, so hat sie doch ihre Berechtigung. In wieweit kann die Esoterik einen Fortschritt haben? Dazu muss ich zuerst eine Frage klären. Ich rede nicht von jener Esoterik wie diese weit verbreitet betrachtet wird. Ich meine die wahre Lehre um die Geheimnisse, welche Wissen und somit auch eine gewisse Macht mit sich bringen, die jedoch nicht zu eigennützigen Zwecken benutzt werden sollte.

 Es wäre aus meiner Sichtweise ein Fortschritt, wenn man sich auf die esoterischen Gebiete zum Vorteil der Allgemeinheit einigen könnte. Oft denke ich warum man, bei all den uns bekannten frühen Hochkulturen welche uns bekannt sind, noch immer deren Denkweise in Frage stellt. Zumal wir dessen Errungenschaften bis heute von uns genutzt werden. Als wir auf unserem Kontinent noch als Barbaren herumgezogen sind, waren jene Hochkulturen bereits in der Heilkunst, dem Wissen um den Zusammenhang der Planeten, sowie dem Wissen um die Symbiose der Ernährung im Zusammenhang mit den einzelnen Lebewesen kundig. Zudem wollen wir nicht vergessen, dass wir wahrscheinlich bis heute noch nicht über den Horizont unserer, doch recht bescheidenen Denkweisen, herausgekommen wären. Alles was wir zu großen Teilen heute für selbstverständlich halten findet seine Wurzeln in den Kulturen jener alten Völker.

 Doch stellt sich hierbei eine weitere Frage, gab es noch weitere große Kulturen vor jener uns bekannten Zeit der Hochkulturen? Diese Frage lässt sich nicht so zweifellos verneinen. Zwar mag die Entwicklungsgeschichte und deren Erkenntnisse unserer heutigen modernen Zeit dagegen sprechen, ich aber halte dies durchaus für möglich. Der Mensch heutzutage verlässt sich auf seine geschichtlichen Funde, doch, die Erfahrung lehrt es uns, dass immer wieder neue Funde gemacht werden mit denen wir nicht im Geringsten gerechnet hätten. So wäre es nicht das erste Mal, dass der Mensch die Geschichte, seine eigene Geschichte neu überdenken muss. Es gibt noch so viel Geheimnisse im Verborgenen, dass wir Generationen brauchten um diese nur annähert freizulegen. Hinzu kommt noch die Tatsache, dass die Natur sich bereits einen, nicht unbeträchtlichen Teil von dem was einst existent war, für immer und unwiderruflich zurückgeholt hat. Wenn wir also das Feld der Geschichte betreten, so ist dies als wandelten wir auf einem Schwamm voller Löcher. Anhand des noch vorhandenen Materials aber können wir diese Löcher nicht rekonstruieren. Jene Geheimnisse werden für immer im Dunkel bleiben.

Es bleibt somit nur die eine Möglichkeit, unsere Aufmerksamkeit auf das noch vorhandene zu richten und vielleicht auch das scheinbar Unmögliche für durchaus möglich zu betrachten, solange zumindest, bis es einen eindeutigen Beweis für die Nichtexistenz dafür gibt.

Ich persönlich würde sogar noch diesen Beweis zuerst einmal in Frage stellen.

 

 

Gibt es die Esoterik?

 

             Ja, schon allein aus dem Grund, dass über diesen Begriff und dessen Bedeutung diskutiert wird, ist die Esoterik, zumindest theoretisch vorhanden.

Doch stellen wir die Frage einmal anders. Was, an der Esoterik ist möglich und was ist, im wahrsten Sinne des Wortes, Unsinn? Hier kommen wir unserem Anliegen nach einer korrekten Antwort um ein Vieles näher.

 Wie ich bereits ganz am Anfang erwähnt habe, ist der Begriff Esoterik nur ein Über- ein Sammelbegriff. Unter diesem Begriff reiht sich so gut wie alles ein, was nach der anerkannten Schulwissenschaft nicht bewiesen oder belegt ist. Es geht somit also nicht um eine bestimmte Sache. Es geht um die unerklärlichen Geheimnisse. Doch was sind diese sogenannten Geheimnisse? Geheimnisse sind in erster Linie Ereignisse für die es keine logische Erklärung oder Lösung gibt. Ein Gebiet der Spekulationen.

Viele werden jetzt denken und sagen, dass es stets die gleichen Spinner sind, die sich mit jener Thematik umgeben. Dem muss ich leider wiedersprechen. Nein, es ist kein besonderer Charakterzug von bestimmten Personen. Die Geschichte zeigt uns, dass wir jene Personen in allen Schichten der Menschheit finden. Hier teilen sich nur die einzelnen Gebiete bzw. Bezugspunkte unterschiedlich auf. Während früher sowie auch heute, das einfache Volk eher den verschiedenen Ebenen des Aberglaubens frönt, so sind es oftmals die Studierten, die Wissenschaftler, welche sich mit den herkömmlichen Aussagen nicht zufrieden geben und noch viel anderes hinter der studierten Thematik entdeckt haben und daher auf dem Gebieten der Esoterik nach Antworten und Wahrheit suchen.

Ich möchte nicht alle Beispiele anführen, da dies jeden Rahmen des Möglichen hier sprengen würde, aber dennoch möchte ich nur zwei große Gelehrte und Wissenschaftler benennen, welche bestimmt ein gesundes Gehirn sowie ein exzellentes Denken hatten.

Hierzu möchte ich Isaak Newton und jenen besagten Nostradamus.

 Newton war Professor und hatte in den Naturwissenschaften einen Lehrstuhl an einer sehr berühmten Universität in England. Da er seine wahren Gedanken nicht preis geben konnte, es war in seiner Zeit eine verbotene Denkweise, hatte seine Aufzeichnungen sowie seine Überzeugungen bis zu seinem Lebensende für sich behalten und sich erst auf seinem Sterbebett offenbart. Isaak Newton war ein überzeugter Alchimist. Ihm haben wir die Gesetze der Schwerkraft zu verdanken und noch vieles mehr von dem wir bis heute profitieren.

 Nostradamus, uns allen bekannt durch seine Zukunftsdeutung und seine Weissagungen. Nur wenigen ist aber bekannt, dass Nostradamus in seinem Leben ein Arzt gewesen ist. Nicht nur irgendein Arzt, nein, ein Arzt zur Zeit in der die Pest in Europa wütete und mehr Todesopfer forderte, als die beiden Weltkriege zusammen. Eine Krankheit gegen der man nichts entgegensetzen konnte. Nostradamus beschäftigte sich esoterisch auf dem Gebiet der Heilung.

Erst im Alter ging er über sich mit der Zukunft zu beschäftigen, was ihm leider noch heute falsch ausgelegt wird.

Was im Falle Nostradamus auffällig ist, besagt die Tatsache, dass er sich seinen kranken Patienten ohne jede Schutzmaßnahme genähert, diese auch berührt und behandelt hat, ohne sich jemals selbst anzustecken. Auf seine Weise und mit seiner Methode gelang es ihm auch den größten Teil seiner Patienten von der Pest zu heilen und keiner weiß wie. Auch Nostradamus folgte den Gesetzen der sogenannten Esoterik und wurde zu seiner Zeit dafür sogar für ein Werkzeug des Teufels gehalten, was ihn nicht selten dazu veranlasste sich auf der Flucht zu befinden.

 Es sind aber auch genau diese Beispiele, welche die Betrachtungsweise der Esoterik heutzutage so erscheinen lassen, dass diese völlig falsch interpretiert wird.

 Allein der Begriff Esoterik bedeutet für die meisten von uns, Macht, Zaubern, Unmögliches möglich machen, Dinge gegen ihre Bestimmung verändern, andere zum Positiven oder zum Negativen beeinflussen und noch vieles an Unmöglichem mehr. Esoterik hat so etwas wie einen Anflug an Jahrmarktstimmung, an Illusionismus. Dieser Eindruck aber stammt aus den unteren Schichten des Wissens, dort wo der Aberglaube dominiert.

Sicher hat die Esoterik ihre tiefen Wurzeln in den Kulturen der Naturvölker und fand erst viel später ihren Zugang zu den bekannten Religionen. Der Begriff Aberglaube bedeutet aber sinnesgemäß: Angst vor den Göttern. Nur da die Kirche mit ihren Religionen jede andere Glaubensform aus Machtgründen kontrollieren wollte und nur dies zuließ was ihr nicht in ihrem Machtpotential gefährlich werden konnte, bekam der Begriff Esoterik den gleichen Stellenwert wie der des Aberglaubens.

 Lassen wir also, um unsere Frage so genau wie nur möglich zu beantworten, alle unglaubwürdigen Kriterien weg und widmen wir uns einzig den möglichen und glaubhaften Richtlinien zu.

 Zum Ersten, ja es gibt die Esoterik. Nicht unbedingt was man sich auch alles darunter vorstellen mag, aber Sie ist ein wesentlicher Bestandteil, ja vielleicht sogar die Basis aller Naturgesetze.

Würde der Mensch die Natur und somit das gesamte Universum in seinem Wirken und seiner Notwendigkeit verstehen, so wäre die Esoterik etwas ganz normales für ihn, ja sogar ein unverzichtbares Detail in jenem großen Ganzen.

Wenn wir uns heutzutage einmal eine wissenschaftliche Sendung ansehen oder einen Bericht über deren neueste Errungenschaften und Entdeckungen betrachten, werden wir erstmals erkennen müssen wie wenig wir überhaupt davon wissen. Wie viele Geheimnisse ständig neu auftauchen. Geheimnisse für die wir Menschen keinerlei Erklärung haben, aber sie sind vorhanden. Wenn wir dann wirklich ganz ehrlich zu uns selbst sind, müssen wir eingestehen, dass wir so gut wie nichts wissen. Betrachtet von unserer Erde aus, so reicht unsere Erkenntnis gerade einmal, bei einem Erddurchmesser von einem Meter, ungefähr 100 Meter weit. Und selbst hier, bei diesen 100 Metern sind vieles nur Forschung und Mutmaßung. Bedenkt man aber, dass allein unsere Milchstraße einen ungefähren Durchmesser von mehreren tausenden von Lichtjahren hat, so bekommt dieses Bild doch eine erheblich andere Betrachtungsweise. Von einer Milchstraße, sprich Galaxie zu der Nächsten beträgt die Entfernung noch ein Vielfaches. Hinzu kommt, dass jene Galaxien unterschiedliche Durchmesser haben, bis zu, so vermutet man, mehrere Millionen von Lichtjahren. Des Weiteren schätz man die Anzahl der Galaxien vorsichtig auf mehrere Billionen. Diese Ausmaße sind nicht einmal mehr in Zahlen ersichtlich oder vorstellbar. Nun meine Frage, was wissen wir wirklich und was könnte alles möglich sein.

 Bei alles Respekt, aber diese Frage können Sie nur, und dazu müssen Sie nicht nur ehrlich sondern auch völlig realistisch sein, beantworten. Was also glaubt der Mensch was er ist? Ganz bestimmt etwas besonderes, so wie alles andere auch, aber nicht in dem Sinne wie er es gern glauben würde.

 

 

Glaube und Vertrauen

              Eine der wichtigsten Grundlagen der Erkenntnis und des damit erworbenes Wissen ist der Glaube und das Vertrauen. Dabei soll aber unser rationaler Menschenverstand nicht völlig ausgeschaltet werden, da dieser Zustand komplette Dummheit bedeuten würde. Freiraum für neue Ufer lassen mag hier die Zauberformel sein.

Einstein eines der berühmtesten Genies unserer Zeitepoche, sagte einmal, man sollte erst einmal alles in Frage stellen, bevor man sich eine eigene Meinung bildet.

Dieses Gedankenmuster ergibt schon einen berechtigten Sinn, jedoch ist dies wieder von der eigenen Überzeugung abhängig. Damit sind wir also wieder beim Glauben und beim Vertrauen.

 Es beginnt bereits mit der Tatsache, dass alles, was wir uns im Nachhinein erklären können oder wofür wir eine realistische Erklärung hätten, wir nicht in die Reihe der Esoterik einordnen würden. Doch wenn wir die Esoterisch als möglich oder existent betrachten wollen, gäbe es dann nicht für alle Geschehnisse auf diesem Gebiet auch eine plausible Erklärung?

Warum also muss ein sogenanntes Wunder im Nachhinein, wenn wir es verstanden haben, noch immer unerklärlich sein und der Zauberei dienen?

Ich halte diese Dinge ganz einfach als wirklich absurd.

 Man sollte nur einfach nicht Glaube und Vertrauen mit Leichtsinn verwechseln. Auch wenn wir Menschen dies nie begreifen oder verstehen werden, so gibt es dennoch Nichts, was es nicht gibt. Wenn wir Menschen etwas nicht verstehen, bedeutet dies noch lange nicht, dass es nicht existent ist.

Wenn wir uns also einmal über unsere eigene Vorstellungskraft hinauslehnen und das Universum als ein großes in sich verknüpftes Netzwerk betrachten, nicht als ein Netzwerk wie bei einem Computer, welches wird selbst erdacht und entwickelt haben, sondern was von etwas unbekanntem hervorgerufen wurde und auch all unsere Denkprozesse sprengt, dann können wir uns eine etwaige Vorstellung von der Wirklichkeit machen in welcher wir leben.

Erklären Sie einmal einem Regenwurm, der weder Ihre Sprache spricht oder kennt, der nicht einmal Verständnis für jene Welt hat in welcher Sie leben, der gefangen in seinem eigenen Verhaltensmuster ist, was aus Ihren Augen mit dem Wissen und den Künsten der Menschheit alles möglich ist. Sie werden doch nicht ernsthaft glauben, dass dieser Regenwurm eine Erleuchtung erfährt und Sie, sowie Ihr Dasein plötzlich versteht und am Ende selbst noch danach handelt.

Es ist wie mit der Technik. Man muss sie begreifen können um sie zu verstehen und auch anwenden zu können. So geht es immer um das Prinzip. Wer es verstanden hat und auch beherrscht wird vieles damit machen können.

 Einem großen Irrtum unterliegt jedoch jener, der auf den Spuren des Mittelalters glaubt Wunder damit vollbringen zu können. Es ist immer nur das machbar, was letztlich auch der Vorhersehung entspricht. So wird man wohl kaum den Weltfrieden damit hervorrufen oder beeinflussen können. Auch einen Lottogewinn wird wohl kaum im Rahmen des Möglichen liegen. Hingegen kann man das Glück, die Gesundheit sowie verschiedene andere weltlichen Dinge, welche sich im möglichen Bereich bewegen, mit Sicherheit beeinflussen. Hierzu dürfen wir jedoch nicht vergessen, dass diese Beeinflussung nur nach den dafür vorgegebenen spirituellen Maßstäben möglich ist, welche jedoch nicht von uns, sondern von den Naturgesetzmäßigkeiten kommen.

 Nun stehen wir jedoch vor einem echten Problem, welches das dunkle Mittelalter sowie die Frühzeit mit der Neuzeit des Menschen vereinigt. Mag man es glauben oder nicht, aber dieses Problem ist um ein Vieles größer als angenommen wird.

Da die Gebiete der Esoterik generell nicht der anerkannten Schulwissenschaft unterliegen, kann ein jeder darüber schreiben, berichten oder damit praktizieren wie er es für richtig hält. Das Ergebnis davon ist, dass es eine immens große Vielfalt an Schriften gibt, die meines achtens keinerlei Werts vermitteln und auch kein wirkliches Wissen in sich verbergen. Da es aber genügend unkundige Menschen gibt, die noch obendrein vor Phantasie fast überquellen und solche Dinge aufsaugen wie ein trockener Schwamm das Wasser, sind die Regale in den Geschäften förmlich mit allem nur möglichen Schwachsinn angehäuft.

Jene Bücher sind leicht verständlich und in ihren Versprechen unübertrefflich. Nichts gefällt einem Menschen mehr als etwas, dass sich leicht verständlich durchschauen lässt und fasst von selbst sowie einfach vollbringen lässt.

Vergleichen wir es mit einer Tablette, welche wir vom Arzt bekommen haben, diese aber ruhig vergessen können, da diese bereits aus ihrer Schachtel und dem Schrank in dem wir diese aufbewahren bereits wirkt. Alles ist problemlos und vollbringt ganz von selbst wahre Wunder.

 Hat sich schon einmal einer von Ihnen Gedanken darüber gemacht, dass wenn es sich hierbei um eine Heilige Geheimlehre handelt, diese nicht so einfach zu erwerben wäre?

Wirkliche Geheimnisse finden wir vielleicht in den Archiven der Kirchen, verschiedenen alten Logen und traditionellen Bruderschaften, wo jene Werke aber gut behütet und abgeschirmt aufbewahrt werden. Wo man sich den Zugang zu jenen Stoffen erst einmal sehr mühevoll verdienen muss. Dieses Wissen lässt sich mit keinem Geld dieser Welt kaufen.

Bitte einmal nachdenken!

 

Des Weiteren sollte es einem Jeden zu denken geben, dass wenn alles so einfach wie beschrieben wird wäre, wie würde dann wohl diese unsere Welt beschaffen sein?

Wissen bedeutet Macht. Das können wir bedenkenlos glauben. Hier, auf diesem Gebiet aber wird eine Macht versprochen, die alle Grenzen des Möglichen sprengen dürfte.

Sicherlich finden wir in einer Buchhandlung eine Vielfalt an Büchern mit den verschiedensten Gebieten. Um alles aber noch interessanter zu machen und vielleicht sogar, als Verkaufsstrategie, verschiedene Werke als sogenannte schwarze Magie zu deklarieren, dient letztlich nur einem Zweck. Hierbei geht es um Umsatz und Auflagen.

Bleiben wir doch einmal bei der Logik. Wäre es so einfach oder überhaupt möglich, sich eine Macht anzueignen, die uns unbesiegbar macht oder alle anderen manipulieren lässt, wenn also jeder von uns so einfach Zugang zu solchen Möglichkeiten hätte, so würde diese Welt schon lange nicht mehr existieren oder, was ich anzweifle, wir würden im Paradies leben. Es gäbe keine Kriege, keine Krankheiten, kein Hunger, kein Hass oder Boshaftigkeit, kein Betrug, kurz es würde entweder nichts Negatives mehr geben, oder unsere Menschheit würde in einer Hölle stattfinden, in der nur eine bestimmte Machtgruppe ihre Hand über den Rest hält. Was aber würde den Menschen noch von dem trennen, was er mit Gott bezeichnet?

Nun mag es sein, dass verschiedene Menschen behaupten, an so etwas wie Gott nicht zu glauben. Gut und schön, jeder hat das Recht auf seine eigene Meinung. Was wir aber alle nicht leugnen können, da es sich direkt vor und unter unseren Augen abspielt, ist die Natur und ihre Schöpfung. Bei diesem Gedanken muss ich gerade daran denken, dass es dem Menschen nicht einmal gelingt, das Wetter zu beeinflussen, den Tod zu überlisten, aber selbst wenn wir solch große Dinge nicht beachten, wir schaffen es nicht einmal einer Pflanze, sogenanntes Unkraut, welches unsere eigenen Nutzpflanzen nicht nur gefährdet sonder sogar zu vernichten droht, was unsere Ernährungsmöglichkeit in Zukunft in Frage stellt, in den Griff zu bekommen.

Bei allen Versprechen oder Aussagen solcher Autoren, eines ist und bleibt unumstrittene Tatsache, wir können kein Wasser in Wein verwandeln, ebenso wenig wie wir mit einem Laib Brot tausend Menschen sättigen können.

Wir bzw. der Mensch ist ein Teil den die Entwicklung der Natur zu einem gewissen Zeitpunkt ausgespukt hat. Somit stellt er im Sinne der Natur nichts Besonderes da.

 Mögen wir oder besser gesagt der Kundige auch vieles beeinflussen können, mag es sogar Dinge geben welche er bis zu einem gewissen Grad verändern kann, Wunder hingegen mag er nicht zu vollbringen. Der Wunsch des Zauberns, bzw. der absoluten Macht über alles mag so alt wie die Menschheit selbst sein, dennoch bleibt jener Wunsch oder diese Vorstellung Illusion.

Zudem sollte der moderne Mensch mit all seinen Erkenntnissen und Errungenschaften endlich einmal zwischen Realität und Wunschvorstellung unterscheiden können.

 Es gibt mit an Sicherheit grenzende Geheimnisse, welche unser logisches Denken überschreiten. Es gibt auf dem Gebiet der Esoterik viele unerklärliche Phänomene, welche zwar funktionieren, aber wir nie erfahren werden, warum.

Es gibt auch ein gewisses machtpotential in den Lehren der Esoterik, aber wie alles gibt es auch hier Grenzen welche sich bei aller Kenntnis und allem Geheimwissen überschreiten lassen.

 Wir sollten unseren Stellenwert und unsere Aufgabe als Mensch erkennen, verstehen lernen und erfüllen, damit hätten wir bereits einen Schritt gemacht, der noch nie zuvor getan wurde aber schon lange fällig wäre.

Vielleicht schafft es der Mensch doch noch einer langen und erkenntnisreichen Zukunft entgegen zu gehen. Ich würde es mir wünschen, doch allein, hierbei fehlt mir jeglicher Glaube.

 Mag es noch viele Geheimnisse geben, welche wir noch erkunden und somit einiges verändern können, die Welt und das Geheimnis des Lebens jedoch werden sich uns niemals offenbaren und wir werden es nicht beeinflussen oder gar verändern können.

 So sollte man nur seiner eigenen Überzeugung Glauben schenken, aber nur jene die man auch vertreten kann und die einem nicht über ein Wunschdenken suggeriert wird.

Georg Goetiaris