Die
Basis
zum Heiler
Voraussetzungen und Eigenschaften
von Georg Goetiaris
2014
Vorwort
und Grundlagen
In
diesem Vorwort soll abgeklärt werden, was die Tätigkeit und deren Erwartungen
betreff des Heilers eigentlich an Bedeutungen hervorbringen und wie sich die
allgemeinen Auffassungen gegenüber allen wissenschaftlichen Grundlagen
unterscheiden.
Um diese Gegensätze, welche hier immer wieder eindeutig und scheinbar
unerklärbar auftauchen, ist es von besonderer Wichtigkeit die Zusammenhänge zu
erkennen sowie auch zu akzeptieren.
Hierzu möchte ich einige Beispiele anführen, die jene Materie ein
wenig verdeutlichen und begreiflich machen sollen.
Die
grundlegenden Prinzipien
Jene
Prinzipien bewegen sich durchaus auch auf den Fundamenten der anerkannten
Wissenschaften, sind aber bislang nicht nachweisbar. Dennoch berichten sogar
anerkannte Mediziner über ihre Wirksamkeit, obwohl dafür bislang noch jede
Erklärungen im Sinne der Wissenschaft fehlen.
Selbst religiöse Aspekte haben in dieser Thematik keine Bedeutung, da
solche Praktiken bereits wirksam von den Naturvölkern erfolgreich eingesetzt
wurden, zu einer Zeit in der es noch keine bekannten Weltreligionen gab. Das
Geheimnis liegt also auf einem ganz anderen Gebiet.
Am Anfang dieser Grundlagenlehre wollen wir uns mit den Hintergründen
sowie dessen bedingte Voraussetzungen jener Geheimnisse auseinandersetzen.
Der
Kreislauf und Sinn des Lebens
Seit je her beschäftigt sich der Mensch mit dem Sinn des Lebens.
Dies hat auch eine ganz normale Erklärung. Sieht er doch in seinem eigenen
Leben ein ständiges Kommen und Gehen, was in den meisten aller Fälle mit
Schmerz, Krankheit und Leid verbunden ist. Da liegt die Frage schon einmal nahe,
wozu das alles?
Aber genau hier besteht der Schleier, der die Wahrheit um das Leben und
dessen Zweck undeutlich und undurchdringlich erscheinen lässt.
So sollte sich der Mensch erstmals darüber bewusst werden, dass er
nicht allein und schon gar nicht das Maß aller Dinge ist. Er ist nur ein Teil
der gesamten Symbiose dessen was er als Leben zu kennen glaubt.
Dabei ist es selbstverständlich, dass er ein solches Denken an den Tag
legt. Auch der Hintergrund zu diesem Denken hat nur eine Bedeutung, mag der
Mensch es zugeben wollen oder nicht. Jener Hintergrund liegt darin, dass er
glaubt, wenn er den Sinn erkennen und begreifen würde, er sein eigenes Leben
wesentlich verlängern oder gar unsterblich machen könnte.
Hierbei übersieht er seine eigentliche Größe und Bedeutung im
gesamten Universum. Es liegt scheinbar in der Natur der Dinge, dass der Mensch
sich selbst für etwas in der Größenordnung wie das Göttliche Prinzip hält.
Hierzu hat letztendlich auch die Religion, und zwar alle Religionen beigetragen.
Sicherlich ist der Mensch, so wie auch alle anderen Kreaturen
einzigartig und in seiner Bestimmung unverzichtbar, doch auch das nur bis zu
einem bestimmten Maß und dieses hat mit dem was wir Gott nennen, absolut nichts
zu tun.
Der Mensch erfüllt seinen Zweck in seiner ihm bestimmten Form im Rahmen
jener großen Symbiose des gesamten Universums. Hat er seinen Zweck erfüllt, so
wird eine andere Kreatur auf den Plan, der Bühne der Schöpfung treten. Somit
ist auch der Mensch durchaus austauschbar, was mit absoluter Sicherheit auch
eines Tages geschehen wird.
Aber widmen wir uns nun wieder unserem eigentlichen Thema, der Heilung
und jene Möglichkeiten welche dem Menschen hierzu gegeben wurde.
Als Erstes, sozusagen als Grundgesetzt hierfür sollte die Erkenntnis
sein, dass nicht nur der Mensch die Fähigkeit zur Heilung besitzt, sondern,
dass alles und jeder alles und jeden heilen kann. Das Leben mag zwar in seinen
Erscheinungsformen Unterschiede machen, aber was die Quintessenz des Lebens
anbelangt, so unterlieget alles den gleichen Gesetzmäßigkeiten und Abläufen
sowie Schemen.
So wissen wir auch, dass verschiedene Steine eine Heilung bewirken können.
Wenn ich an dieser Stellen von verschiedenen Steinen spreche, so meine ich
eigentlich alle, nur, dass sie auf den Menschen abgestimmt sein müssen.
Auch von Tieren und Pfalzen ist uns bekannt, dass diese eine heilende
Wirkung auf den Menschen haben. Dieser Gedanke ist jedoch einseitig und beziehen
sich in seiner Denkweise nur auf uns Menschen, doch sollten wir bedenken, dass
es auch andersrum genauso funktioniert. Diese Feststellung oder Erkenntnis ist
besonders wichtig, in dem Sinne, um zu verstehen, warum jene Vorgänge möglich
sind.
Diese Erkenntnis sollte und klarmachen, dass alles im Universum, selbst
dem Unbekannten, miteinander verbunden ist.
Die Quintessenz hierfür beruht, um es zum Anfang einfach zu erklären,
auf sogenannte elektromagnetische Wellen. Diese verbinden alles miteinander und
kennen weder Entfernung noch Zeit oder Weite.
Diese Darstellung ist jedoch nur eine sehr beschränkte und einfache
Variante um zum Anfang überhaupt einmal eine Vorstellung zu bekommen, von dem
was alles in dem großen Mosaik dahintersteckt. An einem weiteren Zeitpunkt
werden wir diese Auslegung noch ganz genau beleuchten, sowie abklären.
Grundelementar ist bei einer spirituellen Heilung die Bedingung sich
selbst vollkommen zu leeren um einen Kanal zur erkrankten Person herzustellen.
Diese Herstellung geschied ganz von selbst, sowie es uns gelingt loszulassen.
„Im
Nichtwollen liegt das Geheimnis“
So besagt eine alte Anweisung, welche zu den verborgenen Geheimnissen zählt
und normalerweise nur mündlich weitergegeben wird und in der jener Erfolg zur
Heilung liegt:
„Schaffe
in Dir Leere bis zum Höchsten,
lasse
die Kräfte welche da kommen, strömen ohne Angst zu empfinden,
so
erreichst Du das scheinbar Unmögliche“.
Die
Kräfte des Heilers
Oft
wird von Begabung, Gabe oder auserwählte Kraft gesprochen. Wir sollten diese
Bezeichnungen nicht so ernst nehmen und uns nicht von dem Geschwätz der
Unwissenden beeinflussen lassen.
Genauso wie der Irrglaube, dass jener Kranke an die spirituelle Heilung
glauben muss. Hierzu möchte ich nur kurz zwei Beispiele ansprechen.
Solange ich auf diesem Gebiet tätig bin, und dies sind ca. 35 Jahre,
abgesehen von der Zeit zuvor, wo ich auf dem Gebiet des Lernens tätig war, ist
mir in der gesamten Zeit kein Wesen untergekommen, welches nicht ab einem
gewissen Zeitpunkt an all dem was da geschah oder besser geschehen sollte,
gezweifelt hat und somit im Glauben versagte. Dies war aber niemals ein Grund
dafür, dass es nicht am Ende doch einen guten und gewünschten Ausgang hatte.
Zum Zweiten, es ist bekannt, dass auch Tiere sich auf dem spirituellen
Weg heilen lassen. Ich selbst habe solche Heilungen schon unzählige Male
durchgeführt und jedes Mal mit Erfolg. Nun kann man sagen was man will, aber es
ist eine Tatsache, dass ein Tier weder spürt oder weiß was da mit ihm geschied,
geschweige noch daran glaubt. Dies wäre auch unmöglich, da ein Tier wohl kaum
eine religiöse Denkweise oder Auffassung hat. Dennoch genesen diese Tiere und
dies sogar noch schneller als die Menschen.
Diese Tatsache sollte wohl auch den größten Skeptiker zu denken geben,
wenn nicht gar überzeugen.
Doch wie ist all dies möglich? Welche Kraft hat der Heiler? Mit welcher
Gnade ist er gesegnet?
Nun die Antwort ist relativ einfach. Der Heiler hat keine begnadeten Hände.
Er ist nicht in besonderer Weise gesegnet. Er ist ein Wesen wie Du und ich. Nur
sein Wissen um diese Materie ermöglicht ihm jenen Erfolg, welcher so mysteriös
erscheint.
Er hat gelernt und beherrscht die Kunst, im entsprechenden Augenblick
vollkommen loszulassen. Sich selbst nicht mehr ernst zu nehmen, ja sich selbst
zu vergessen. Er stellt nur noch die kosmische Verbindung vom Leben zur kranken
Person her. Er ist so etwas wie ein Verbindungskanal, ohne ein Selbst,
feinstofflich. Er lässt einfach nur geschehen und vertraut.
Sicherlich ist dabei auch eine Vielfalt von Ritualen notwendig, doch
gibt es in der Wirklichkeit keine Regel oder Dogmatik hierfür. Diese Rituale
dienen nicht dem Kranken sonder der Hingabe des Heilers.
Jene Hingabe beruht aber auf das Vertrauen, ein Vertrauen welches vom
Heiler zum Kranken, sowie vom Kranken zum Heiler kommen muss. Dies gilt auch bei
Tieren. Es ist einem Heiler nicht möglich ein Tier, welches ihm nicht vertraut,
auf spirituelle Weise zu heilen. Hierbei sollten wir jedoch Vertrauen nicht mit
Glauben verwechseln. Der Glaube ist nicht von Notwendigkeit, das Vertrauen aber
stellt die gegenseitige Polarität her und ist somit unerlässlich. So darf
jenes Vertrauen auch nie missbraucht oder enttäuscht werden. Ehrlichkeit ist
zwischen Heiler und Kranken das oberste Gebot.
Werden diese Notwendigkeiten erfüllt, so wird der Erfolg nicht
ausbleiben, ganz gleich bei welcher Kreatur, gleich ob Mensch, Tier oder
Pflanze, da alles demselben Fluss des Lebens unterliegt.
Das
Verständnis um das Mysterium
Um aber all dieses praktizieren zu können, müssen wir zuerst die
Zusammenhänge verstehen. Obwohl sich jene Zusammenhänge und deren Gegenwärtigkeit
jeden Augenblick in unserem Leben zeigen, übersehen wir diese, da der Mensch
generell nicht auf darauf ausgelegt ist, auf derartige Dinge zu achten oder gar
darüber nachzudenken.
Genau betrachtet liegt jeden nur erdenklichen Augenblick die Wahrheit
direkt vor unseren Füßen. Um diese zu erkennen, müssen wir uns über die
Tatsache klar werden, dass alles, im Mikro- wie auch im Makrokosmus den gleichen
Gesetzmäßigkeiten unterliegt. Alles folgt dem gleichen Prinzip, nur in
verschiedenen Größenordnungen. Diese Gleichheit ist die Quintessenz des
gesamten Seins, das Leben.
Wenn wir akzeptieren und uns darüber im Klaren werden, dass das gesamte
Universum, selbst jene Sphären die uns nicht bekannt sind, welche wir nicht
einmal ahnen, mit der Kraft des Lebens durchflutet sind, also alles lebt und
miteinander vernetzt ist (das Eine ist nur durch das Andere möglich), wird sich
uns jene Wahrheit offenbaren. Eine Wahrheit die so einfach und klein ist, dass
diese schon fast wieder unmöglich erscheint. Dennoch ist es aber so.
Wir müssen jedoch zuerst diesen schweren Weg des Erkennens und
Verstehens gehen um zu begreifen wie einfach sich doch alles in sich selbst
zusammensetzt. Um es mit einem bekannten Satz einmal auszudrücken „der Weg
ist das Ziel“. So gehen wir diesen Weg um am Ende der Erkenntnis zu begreifen,
dass dieser Weg nicht notwendig gewesen wäre, aber für diese Erkenntnis müssen
wir ihn doch zuerst gehen, womit sich der Kreis schließt.
Doch kommen wir nun zum eigentlichen Thema. Worin liegt jenes große
Geheimnis, jenes Mysterium?
Der Mensch denkt in seinen eigenen Ordnungen und Größenverhältnissen.
Dabei stellt er sich immer wieder in den Vordergrund. Selbst Religionen und
Kulturen bauen auf dieser Basis, welche vom Menschen erschaffen wurde, auf.
Bis vor wenigen Jahrzehnten glaubten waren die Menschen fest davon überzeugt,
dass Leben nur auf der Erde möglich ist. Selbst heute, wo diese Meinung mit
Recht angezweifelt wird, gibt es noch immer Bedenken. Zudem kann sich keiner
vorstellen, dass auch ein Stein lebt. Sterne werden geboren und sterben und
nicht nur das, das gesamte Universum ist ein einziger Lebensraum indem alles den
gleichen Gesetzen des Lebens unterliegt. Was dem Menschen das Verstehen so
schwer macht, ist die Zeit. In einem zu erwartenden Durchschnittsalter von ca.
75 bis 80 Jahre, was für die Natur nicht einmal einen Wimpernschlag bedeutet,
ist es wohl kaum möglich solche Dimensionen zu begreifen. Der Mensch hat sich
somit seine eigene Welt des Lebens geschaffen, und diese reicht nun einmal nur
soweit wie seine Vorstellungen es zulassen.
An dieser Stelle wollen wir nun einmal den unvorstellbaren Versuch
unternehmen unsere Welt der eigenen Vorstellungen zu Überschreiten und selbst
das scheinbare Unmögliche als möglich betrachten.
Hierzu verschaffen wir uns zuerst einen Überblick darüber, wie klein
die Welt unserer Vorstellungen überhaupt ist.
Wenn wir also des Nachts den Sternenhimmel betrachten, empfinden wir
doch eine gewisse Ehrfurcht vor diesen Dimensionen welche wir sehen. Betrachten
wir uns den gleichen Himmel unter den zur Zeit vorhandenen technischen Möglichkeiten,
so werden sich uns Welten auftun, die wir, trotz allem Wollen, nicht verstehen können,
da wir eine falsche Voraussetzung bzw. Basis im Denken hierfür haben. Dabei
wissen wir nicht einmal wie weit dieses uns sichtbare Universum reicht und was,
wenn überhaupt, danach kommt.
Das Gleiche aber gilt auch für den Mikrokosmos.
Der Mensch betrachtet die kleinesten Lebewesen und ihre Lebensformen um
jene zu bewundern. Wer jedoch schon einmal einen Blick durch ein
Elektronenmikroskop werfen durfte, der wird vor Ehrfurcht erschauern. Für ihn
tut sich eine Welt auf, die er bei aller Phantasie nicht mehr verstehen kann.
Dabei ist er sich nicht einmal bewusst, dass das was er sieht nur das Resultat
von jenem Mikroskop ist, welches vielleicht noch lange nicht ausgereift ist und
nur ein Bruchteil des Sichtbaren zulässt.
Nehmen wir als Beispiel einen einfachen Vergleich. Wir untersuchen unter
jenem Mikroskop ein Bakterium. Jenes Bakterium ist für uns kaum noch sichtbar,
selbst bei der höchsten Auflösung.
Nun kommen wir aber zum Kern der Kette der Schöpfung. Dieses Bakterium
ist eigentlich harmlos. Was es aber so gefährlich macht sind seine toxischen
(giftigen) Ausscheidungen, welche die Rückstände seiner Verdauung sind.
Diese Verdauung setzt aber einen Stoffwechsel voraus, der wiederum von
Bakterien im Verdauungstrakt unseres Bakteriums hervorgerufen wird. Für eine
solche Auflösung oder Vergrößerung sind wir jedoch noch nicht ausgerüstet.
Auch hierbei reicht unsere kühnste Phantasie nicht aus, uns auch nur
annähernd ein Bild von den Größenordnungen zu machen, wo diese wohl anfangen
und, oder aufhören.
Wir Menschen stoßen mit dieser Denkweise einfach an die Grenzen unseres
Bewusstseins. Wie weit mag sich der Kosmos oder das Universum wohl in seinem Größenumfang
ausdehnen? Diese Frage wirft jedoch noch eine weitere Frage auf. Eine Frage die
uns und unsere Welt, so wie wir sie kennen, betrifft. Wo stehen wir? Welche Größe
nehmen wir in diesem Ganzen ein?
Da wir uns nur aus unserer eigenen Sichtweise betrachten können, sollte
uns diese Antwort unmöglich erscheinen, und dennoch ist dem nicht so.
Um dieses aber zu verstehen müssen wir umdenken, was den größten Teil
der lehre ausmacht. Das Leben bzw. die Schöpfung kennt weder Raum noch Zeit.
Diesen Grundsatz wollen wir uns als ersten Lehrsatz fest einprägen, da sich
alles weitere darum drehen wird. Jegliche Erkenntnis ist nur und einzig durch
diesen Leitsatz möglich.
Wir Menschen denken nun einmal materealistisch. Dies ist auch nicht
weiter verwunderlich. Letztlich glauben wir nur was wir sehen, anfassen oder
bemessen können. Selbst unsere Vermutungen, welche wir nicht materiell
nachweisen können, stellen wir in Frage. Nehmen wir uns ein sehr einfaches
Beispiel. So gut wie alle Menschen reden von einer Seele. Nur was meinen wir in
Wirklichkeit damit? Kein Mensch wird Ihnen diese Frage zufriedenstellend
beantworten können. Die Seele verlässt den Körper wenn dieser stirbt. Die
Seele wird uns gegeben und genommen. Doch von wem oder was? Und was ist diese
Seele, was bewirkt sie? Leben? Kann Leben und Seele eins sein? Wenn ja, um was
handelt es sich dann? Leben ist eine Form die aus der Energie hervorgeht, somit
ist es aber vergänglich wie jede Energie. Die Seele aber soll nicht vergänglich
sein. Was also ist mit diesem Begriff gemeint? Bereits bei solchen alltäglichen
Wortspielereien stoßen wir an unsere Grenzen. Wenn wir ehrlich sind, so können
wir diesen Begriff nicht erklären oder für uns verständlich machen, er ist
einfach nicht fassbar. Dennoch behaupten wir, dass jene, nicht nachweisbare,
Seele existiert.
Ich habe an dieser Stelle diese Tatsache so ausführlich erwähnt, damit wir in unserem weiteren Studium etwas selbstbewusster sind und auch einmal bereit sind die herkömmlichen Denkweisen in Frage zu stellen, da ein Umdenken unerlässlich sein wird, will man der Wahrheit auf den Grund kommen.
Ein gewisser Esoteriker, Heiler und Arzt hat einmal zu jener Materie
gesagt, sie sei so schwer wie eine unlösbare Herkulesarbeit und gleichzeitig so
leicht wie ein einfaches Kinderspiel.
Ich glaube er hatte damit genau das Kind beim Namen genannt. Es geht
darum, unsere anerzogenen Eigenarten loszulassen, an uns selbst zu glauben und
zu begreifen, dass auch wir nichts weiter sind als ein Teil des Gesamten.
Dabei sollte der Mensch aber nicht vergessen, dass diese Tatsache sehr
schwer wiegt im Gleichgewicht der Natur. Wir haben unsere feste Aufgabe, wobei
es keine Rolle spielt ob wir diese verstehen oder nicht.
Die Natur bzw. die Schöpfung kennt keinen Dualismus. Es ist ein aus der
Schöpfung hervorgehendes Ereignis, dass dort wo das Eine ist, automatisch auch
das Andere seine Berechtigung findet. Dieser Werdegang entsteht aber erst aus
der Quintessenz des Seins. So wie ein altes Orakel besagt:
„Aus
Eins wird Zwei,
aus
Zwei wird Drei,
und
aus Drei wird wieder Eins“.
Mit diesem Orakel ist der gesamte Sinn und Aufbau des Lebens erklärt.
Es ist nicht mehr. Aber gerade diese einfache Interpretation macht es so schwer
verständlich. Es lässt sich auch nicht erklären oder mit anderen Worten
umschreiben. Wer es im Laufe seines Studiums einmal verstanden hat, weiß genau
was gemeint ist und ihm eröffnet sich all jene Weisheit, nach der die Menschen
seit Anbeginn ihres Seins suchen. Der Erkennende und Wissende wird aber
bemerken, dass gleich wie viel Mühe er sich auch gibt, er es nicht in Worte
fassen kann, eine Erklärung somit nicht möglich ist.
Nur der wirklich „Berufende“ wird für sich seine Antwort darin
finden, doch hierfür bedarf es sehr viel Geduld.
Nur als Hinweis: Nehmen wir sexistisch die Fortpflanzung der Arten. Wie
immer diese sich auch vollziehen, sie folgen alle dem gleichen Chema. Eine
Eizelle wird durch ein Spermium befruchtet. So entsteht die Grundlage für eine
Zellteilung und ein neues Wesen oder eine neue Kreatur wächst heran. Wir gehen
davon aus, dass in diesem Augenblick neues Leben entsteht.
Nun kommen wir aber zur Kernfrage. Ist jene Kraft des Lebens nicht
bereits in der Eizelle oder dem Spermium enthalten? Es erscheint wohl kaum
einsichtig, dass, wenn zwei tote Elemente aufeinandertreffen, Leben entsteht.
Nein, ich gehe an dieser Stelle davon aus, dass das Leben, in seinem
gesamten Umfang bereits in der Eizelle und dem Spermium ist. Das Zusammentreffen
entscheidet nur über die jeweilige Art und deren Bestimmung im endlosen
Kreislauf des Lebens.
Auf diese Weise wird gewährleistet, dass bestimmte Mutationen, welche
dem Leben in seiner Art nicht dienlich sein können, erst gar nicht entstehen können.
Wie wir sehen folgt alles einem festen und unumstößlichen Plan. Einen Plan,
der uns Menschen eigentlich vor Ehrfurcht und Bewunderung erstarren lassen müsste.
Grundsatz: „Leben entsteht nicht durch eventuelle mechanische Vorgänge,
das Leben ist allgegenwärtig und durchflutet alles. Jene mechanischen Vorgänge
regeln nur den wichtigen Ablauf der Kraft des Lebens“.
Wenn nun durch verschiedene Einwirkungen, welche unvermeidlich und
wichtig sind, da ohne diese das Leben sich nicht vervollkommnen könnte, ein
gewisser Dualismus entsteht, so ist dieser wie eine Balkenwaage zu betrachten.
Ja, bei diesem Abschnitt sind wir bereits bei den Grundregeln zum
Verstehen des Vorganges der Heilung.
Jenes Leben, unsere Gesundheit, welche uns doch recht oft so robust
erscheint, ist in Wirklichkeit eine mehr als filigrane, einzigartig aufeinander
abgestimmte Angelegenheit. Bereits die kleinsten Abweichungen in diesem Wunder
an Gleichgewichtigkeit führen zu mehr oder weniger schweren Ausmaßen. Ausmaße
welche wir als Krankheit bezeichnen, können im äußersten Fall sogar den Tod
des Wesens bedeuten, wovon allerdings das Leben in seiner reinen Urform
unbehelligt bleibt. Doch wollen wir an dieser Stelle nicht schon in die Tiefen
der Philosophie des Lebens und seiner Bedeutung eintauchen. Bleiben wir also bei
den Grundsätzen der Heilung und somit bei den möglichen Aufgaben des Heilers.
Erinnern wir uns an dieser Stelle noch einmal an einen Teil des Orakels.
„Aus Eins wird Zwei“.
Aus einer nicht erklärbaren, reinen Urform des Lebens oder dessen
Voraussetzung ist eine dualistische Form geworden, wobei das Eine stets nur
durch das Andere möglich ist. Solange sich jene gegenseitigen Kräfte im
vollkommenden Gleichgewicht zueinander befinden, gibt es weder Krankheiten noch
Beschwerden.
Vergleichen wir diesen Zustand einmal ganz banal mit den Gesetzen der
Schwerkraft und der Gravitation. Solange jene Kräfte im ausgewogenen
Gleichgewicht zueinander stehen, werden keine Sterne oder Planeten zusammenstoßen.
Alles wird sich in seinen vorgegebenen Bahnen bewegen, präzise und zuverlässig.
So zuverlässig, dass wir Menschen jenes unvorstellbar vielfältige Vorkommen
selbstverständlich erscheint und wir es erst gar nicht wahrnehmen.
Ebenso verhält es sich mit allem im Universum. Alles verläuft nach den
gleichen Naturgesetzmäßigkeiten. Hierzu gehören auch die Krankheiten in all
ihren Formen.
Mögen die Krankheiten auch verschiedene Quellen haben, mögen ihnen
Viren oder Bakterien zugrunde liegen, mögen es sich hierbei um Zellentartungen
oder Mutationen handeln, alles unterliegt der gleichen Gesetzmäßigkeit.
In der Natur unterliegt NICHTS dem Zufall. Hier noch ein Beispiel.
Gift. Immer wieder ein Thema was dem Menschen eine bestimmte Form von
Faszination abverlangt. Wird ein Mensch, beispielsweise von einer Giftschlange
gebissen so kann es vorkommen, dass dieser Mensch stirbt. Es gibt aber auch noch
die Möglichkeit, Gift mit Gift zu behandeln. So verabreicht man dem Menschen
ein sogenanntes Gegengift und mit etwas Glück wird dieser Mensch schon in
wenigen Tagen genesen. Aber, würde derselbe Mensch nur mit dem Gegengift
infiziert oder in Kontakt kommen, dann hätte dies jene gleichen fatalen Folgen
und es kann sogar sein, dass sich jenes ursprüngliche Gift aus unserem ersten
Fall nicht als Gegengift einsetzen lassen würde.
Ein weiteres Phänomen ist die Immunität. Man könnte fast glauben,
dass die Natur, in ihrer unzähligen Vielfalt wirklich nicht die kleinste
Kleinigkeit außer Acht gelassen hat.
So finden wir, gerade im Jagt- und Beuteverhalten eine faszinierende
Ausgewogenheit. Tiere, welche von anderen giftigen Tieren leben, sind oftmals
gegen die schweren und absolut tödlichen Toxine jener giftigen Beutetiere
resistent. Ihnen macht das Gift der Beute nicht das Geringste aus. Hieraus können
wir erahnen, dass die Natur, insoweit sie nicht bewusst beeinflusst wird, für
alles das passende Gegenstück hat.
Hierzu gehören aber auch, und gerade das ist für uns Menschen nur
sehr, wenn überhaupt, schwer verständlich. Es sind die scheinbaren Gegensätze
von Leben und Tod.
Der Mensch sollte begreifen, dass Leben und Tod ein und das Gleiche
sind, so wie Licht und Schatten. Das Leben ist das Resultat des Todes und der
Tod, dass des Lebens. Wo das Eine nicht ist, kann auch das Andere nicht existent
sein.
Wenn also das Gleichgewicht in seiner absoluten Form gewährleistet ist,
so wird jener Weg ohne Zwischenfälle seinen vorbestimmten Verlauf nehmen.
Da gerade der Begriff Vorbestimmung gefallen ist, möchte ich an dieser
Stelle erwähnen, dass wir auf das komplexe Thema von Bestimmung und Schicksal
zu einem späteren Zeitpunkt zu sprechen kommen, da wir hier auf diesem Gebiet
erst einmal eine klare und gerade Linie bekommen wollen.
Diese Naturgesetzmäßigkeit der gesetzmäßigen Gleichgewichtigkeit ist
in allen Formen des Lebens gleich, und alles lebt. Dabei ist es gleich ob wir es
sehen, bemessen oder herausfinden können.
Genau betrachtet können wir das Leben, gleich in welcher Form, in
seinem Ursprung bzw. Urform als jene Ur suppe bezeichnen, aus der alles wirkt.
Wir Menschen, besonders jene die sich dem Heilen verschrieben haben,
sollten sich ganz besonders als ein Teil dieser Wirkung oder Einwirkung
betrachten, da sie die Hintergründe jener angeblichen Mysterien kennen oder
Erlernen bzw. Erfahren.
Akzeptieren,
ein grundlegendes Prinzip des Heilers
Aus der Erfahrung heraus glaube ich behaupten zu können, dass am
Anfang der Tätigkeit, oder nennen wir es ruhig Berufung und dessen Ausübung,
dem praktizierenden Heiler viele Zweifel, Ängste und Endtäuschungen
entgegenstehen.
Doch keine Angst, diese Situationen gab es für jeden von uns und mir
sind auch Heiler bekannt, die jene Ängste oder Bedenken bis zum heutigen Tag
nicht ablegen konnten.
Ich möchte hierzu einen guten Lehrer und Meister zitieren, der mir am
Anfang sagte, dass es ihm heute noch genauso geht wie in seinen ersten tagen und
dass er sogar stolz darauf ist und dies auch nicht ändern möchte. Solange man
so empfindet, ist man mit Herz und Seele bei der Sache und diese Einstellung ist
für den Erfolg der Heilung, ja selbst für den Hilfesuchenden nicht nur
hilfreich sondern auch erforderlich. Ein Heiler ist keine Maschine und er
unterscheidet sich von jedem anderen Mediziner, indem er jeden Menschen
individuell und als einzigartig betrachtet und nicht nach Krankheiten seine
Behandlung in ein Regal bestehend aus Schubladen einsortiert.
Diesen Leitsatz habe ich mir damals zur Grundlage gemacht, was nicht
unbedingt immer einfach ist und war. Ein Heiler sollte sich mit seinem Klienten
oder Patienten mental verbinden. Er sollte ihn erfühlen können, auch auf der
Basis des Vertrauens. Er sollte das leid, welches der Andere hat selbst
annehmen, denn nur so kann er verstehen und helfen.
Hierbei erklärt sich aber selbstverständlich, dass Heiler keine Märtyrer
sind und auch selbst auf sich achten müssen, da diese Arbeit um ein vieles mehr
an Kraft erfordert als man sich nur annähernd vorstellen kann.
Der Grundsatz hierfür lautet: „Nur wenn Du fähig bist zu helfen,
dann ist auch eine Hilfe angebracht und sinnvoll“.
Ein Heiler der Überarbeitet ist oder am Ende seiner Kräfte stet kann
mehr Unheil anrichten als verhüten. Dies sollte man in jedem Fall berücksichtigen
und sich niemals überschätzen, denn denke, der Hilfesuchende verlässt sich
auf Dich und vertraut Dir. Nichts könnte diesem Menschen mehr schaden, als
jenes Vertrauen zu enttäuschen oder gar zu missbrauchen, gleich ob gewollt oder
durch Selbstüberschätzung ungewollt.
Doch kommen wir zurück zum Wesentlichen. Die ersten Aufgaben eines
Heilers.
Gehen wir einmal davon aus, der Heiler hat seine Grundausbildung
absolviert. Da wären zum Beispiel die Anatomie und deren Bedeutung sowie
Aufgabe. Die Zusammenhänge der Organe im Sinne einer Kosmischen Einheit. Der
Weg zum Begreifen vom Sinn des Lebens, seine Aufgabe und Bedeutung, der
Zusammenhang aller Kosmischen Gegebenheiten und das Wissen um Anfang und Ende.
Auch wenn dies alles im Augenblick nicht zusammengehörend erscheint, so
lässt sich das Eine doch nicht von dem Anderen trennen. Erst alles zusammen
ergibt die Lösung der Aufgabe. Selbstverständlich gehören noch viel mehr
Dinge zu jener Grundausbildung, doch all diese aufzuzählen würde hier, an
dieser Stelle den Rahmen des Möglichen sprengen.
Wie dem allen auch sei, es wird der Tag kommen, wo der heiler mit seinem
ersten Fall konfrontiert wird. An dieser Stelle wird er glauben alles je
erlernte vergessen zu haben. Diese Variante ist auch nicht weiter schlimm, da es
einst jeden von uns so ging. Es gibt aber ein Rezept dafür, dass sich alles zum
Guten wendet. Es ist die Liebe.
Dieser Grundsatz: „Mache alles aus reinem Herzen und sei mit all
Deiner Liebe bei jenem der Deine Hilfe in Anspruch nehmen will. Glaube mir,
diese Liebe wird Dich sicher durch alle Untiefen geleiten.
Sie wird Vertrauen schaffen, Vertrauen und eine Bewusstseinserweiterung,
welche allen Beteiligten zugutekommt. Liebe, Vertrauen und Hoffnung sowie Glaube
sind der Schlüssel zu einem sicheren Erfolg.
Hierzu ist noch zu berichten, dass je nach Erkrankung, die Hilfe zur
Heilung von unterschiedlicher Dauer sein kann oder ist. Dabei ist es keine
Seltenheit, dass der Hilfesuchende nach einem Zeitfenster fragt. Ich weiß aus
eigener Erfahrung wie schwer es ist, bei den ängstlichen wie auch traurigen
Augen, in welche man in diesem Augenblick schaut, eine Antwort zu verweigern. Es
ist jedoch grundlegend falsch.
Zum Ersten wissen Sie die Antwort auf diese Frage selbst nicht, da jede
Krankheit, jede Beschwerden individuell und somit von unterschiedlicher dauer
sind.
Selbst eine Mutmaßung, aus den Erfahrungswerten heraus sind mehr als
gewagt und es ist dringend davon abzuraten. Sogar eine Zeitspanne von bis, ist
eher schädlich. Der Hilfesuchende wird sich stets an die Angabe des von richten
und nicht nach dem bis. Wenn also jenes von an Zeit überschritten wird und sich
noch nicht der gewünschte Erfolg eingestellt hat, so wird er wohl kaum noch an
das bis denken. Er wird in Panik verfallen, sein Vertrauen, welches so mühsam
aufgebaut wurde, verlieren und schon bald aufgeben. Damit ist jeglicher Versuch
die Dinge doch noch zu einem guten Abschluss und somit zum Erfolg zu bringen,
wenn nicht gar unmöglich, zumindest aber unglaublich schwer und langwierig.
Diese ganzen Unannehmlichkeiten kann man von vornherein aus dem Weg gehen, wenn
man auf die Fragen nach einem Zeitfenster aus dem Weg geht.
Allein aus wirtschaftlichen Gründen sollte man dem Hilfesuchenden einen
möglichen Anhaltspunkt geben, damit er in etwa weiß, was auf ihn für eine
eventuelle Belastung zukommt. Dieser Hinweis sollte und kann sich allerdings nur
und einzig auf die Mindestanzahl der für Sie erscheinenden Notwendigkeit
gegeben. Alles was darüber hinauskommt sollte nur als Wahrscheinlichkeit oder Möglichkeit
in einen eventuellen Betracht gezogen bzw. erwähnt werden.
Dann kommt es erstmals zur ersten Behandlungsstunde. Hierfür ist es von
größter Wichtigkeit, dass Sie gar nicht erst versuchen sich selbst zu
verstellen. Versuchen Sie nicht so zu sein, wie Sie glauben, dass Ihr Klient
bzw. Patient es von Ihnen erwartet. Vergessen Sie alle alten Erziehungsmuster
und versuchen Sie einzig auf Ihren Bauch zu hören, vertrauen Sie ihrem Bauchgefühl,
es wird Sie nicht enttäuschen.
Zur ersten Handlung überhaupt ist es notwendig, ein ausgiebiges Gespräch
zu führen, in dem man sich und seinem Gegenüber sehr viel Zeit gibt, ihm nicht
das Gefühl vermittelt er müsse unter Zeitdruck berichten. Zudem sollte der
Hilfesuchende in diesem Gespräch das Gefühl vermittelt werden, dass er ernst
genommen und ihm zugehört wird. Es geht hierbei um das Vertrauen. Sie können
einem Klienten / Patienten nur Vertrauen vermitteln, wenn Sie selbst bereit sind
zu vertrauen.
Wenn es notwendig erscheint und dem Klienten hilfreich ist, sollten
sogar zum Anfang bis zu drei solcher Gespräche geführt werden. Wenn es in
dieser Zeit nicht funktioniert hat, so hat eine Weiterarbeit so gut wie keinen
Sinn, da der Klient nicht bereit sein wird sich Ihnen wirklich zu öffnen, was
die Bedingung zur erfolgreichen Hilfe ist.
Diese Arbeit sollte Ihnen keine Mühe machen, da auch Sie davon, gerade
am Anfang Ihrer Tätigkeit profitieren und für sich selbst lernen werde. Mit
jedem Gespräch werden auch Sie sich verbessern. Bei einem solchen Gespräch
sollten Sie all Ihre Sinne schärfen. Betrachten Sie Ihr gegenüber genau.
Achten Sie auf jede Kleinigkeit (die Pflege der Hände, Sauberkeit, Kleidung,
Ausdrucksweise, Körpergestik, Hautverfärbungen u.v.m.). Versuchen Sie sich an
einen Menschen zu erinnern, der Ihrem Gegenüber ähnelt oder geähnelt hat, den
Sie kannten oder kennen und wie dieser in seinen Charakterzügen war oder ist.
Fragen Sie sich, ob es gewisse Parallelen zwischen den zwei Personen gab bzw.
gibt. Vertrauen Sie dabei auf Ihr Bauchgefühl und versuchen Sie nicht sich
etwas schön zu schwindeln. Erlernen Sie so die hohe Kunst der
Menschenkenntnisse.
Bleiben Sie stets ruhig und sprechen Sie leise und langsam. Haben Sie
unter all diesen Berücksichtigungen jenen Klienten bzw. Patienten für sich
gewonnen, haben Sie sich sein Vertrauen erarbeitet, so können Sie zur ersten
Meditation übergehen, um zu erproben, wie weit er sich in Ihrer Nähe und unter
Ihren Worten fallen lassen kann.
Hierbei ist nur eine kurze Aufklärung nötig. Da viele Menschen
glauben, eine solche Meditation würde einer Hypnose gleichkommen, klären Sie
Ihren Hilfesuchenden darüber auf, dass dem nicht so ist. Das er jederzeit Herr
seiner Sinne bleibt und auch die Augen öffnen kann, wann immer er will. Diese
Meditation dient einzig der Entspannung.
Wenn der Klient / Patient nicht liegen will, so sollten Sie dies im
Sitzen versuchen. Gehen Sie auf alles ein, was der Klient möchte, insofern es für
Sie vertretbar ist.
Schalten Sie NICHT extra die Nebengeräusche ab, Telefon usw. da der
Klient sich an diese gewöhnen muss.
Nun bringen Sie Ihren Klienten / Patienten in die Meditation, ähnlich
wie bei einem Autogenen Training. Ganz gleich ob der Klient hustet, sich unruhig
herumwälzt oder sonstige Unruhe verbreitet, Sie bleiben ruhig und behaglich und
lassen sich nicht aus Ihrer Ruhe bringen. Ihre Stimme sollte stets konstant
bleiben und sich auch nicht in der Schnelligkeit verändern. Sie haben nur Ihren
Klienten im Fokus und lassen sich durch nichts ablenken.
Die
erste Entspannungsübung
Die
erste Entspannungsübung ist bekanntlich die schwerste Übung für beide. Für
Sie als Heiler wie auch für Ihren Klienten. Keiner weiß was ihn erwartet.
Jeder ist im Zweifel und wird versuchen alles richtig zu machen.
Genau hier liegt der Haken. Genau wer alles richtig machen will, der hat
sich selbst seine Fehler bereits programmiert. Also erwarten Sie am Anfang keine
Wunder. Wenn auch Ihr Klient vielleicht enttäuscht ist, sagen Sie ihm, dass es
den meisten beim ersten Mal so geht. Strahlen Sie Ihrem Klienten gegenüber
Sicherheit aus.
„Beim nächsten Mal wird alles schon ganz anders aus“, sagen Sie
ihm. Mit jenem Satz ist normalerweise das erste Eis gebrochen.
Bei einer längerfristigen Behandlung sollten jene Entspannungsübungen
solange vertieft werden, bis der Klient eingeschlafen ist. In einem solchen
Fall, legt man seine eigene Hand vorsichtig auf den Solarplexus (Bauchnabel) des
Klienten und holt diesen langsam, meist durch rückwärtszählen von zehn auf
eins zurück. Wenn dieser dann erwacht, spürt er langsam Ihre Hand auf seinem
Bauch, bewegungslos ruhen. So ist ein erster wirklich sozialer Kontakt
hergestellt.
Es ist zudem dringend und sorgfältig darauf zu achten, seinem Klienten
keine negativen Worte zukommen zu lassen. Auch solche nicht, welche nur das
Gegenteil des Positiven erklären sollten.
Mit jedem Wort belassen wir den Klienten in einem leicht schweren und
angenehm warmen Zustand, indem er sich vollkommen geborgen fühlt. Diese Sitzung
ist jener Augenblick der das soziale Zusammenwirken ermöglicht. Selbst wenn
jene erste Sitzung nicht so auffällt wie es sich vielleicht ein Jeder von Ihnen
gedacht hätte, ist hiermit der mögliche Erfolg endgültig eingeleitet worden.
Ich kann aus meiner eigenen Erfahrung sagen, dass es mir sogar oftmals
erleichternd erschien, wenn beim ersten Mal nicht alles so verlaufen ist wie man
es sich vorgestellt hatte. Es gibt nichts Schlimmeres, wenn jenes erste Mal überwältigend
positiv verläuft. Hierfür gibt es auch einen guten Grund. Bei der zweiten
Sitzung wird Ihr Klient erwarten, dass das erste Mal noch gestoppt wird, was
dann nur sehr schwer möglich ist, da er mit sehr großen Erwartungshaltungen
herangehen wird. So ist eine langsam entstehende Endwicklung noch immer die
beste Variante.
Nun wird sich der angehende Heiler fragen, wozu diese meditativen Maßnahmen
überhaupt von so großer Wichtigkeit sind. Nun hierzu kann ich nur bemerken,
dass bei leichten und übersichtlichen Beschwerden, welche eindeutig bekannt
sind, wie z.B. Warzen, Gürtelrosen usw. eine solche Vorarbeit nicht notwendig
erscheinen, da die gesamte Behandlung, in der Regel nicht mehr als ein bis drei
Sitzungen verlangen.
Bei langfristigen und ungeklärten Krankheitsbildern, wie zum Beispiel
chronische Schmerzen, welche sogar in ihrer Herkunft in der Schulmedizin nicht
erkannt wurden und der Patient sozusagen austherapiert ist, bedarf es schon das
absolute Vertrauen des Klienten zum Heiler. Dies wiederum ist notwendig, damit
sich der Klient seinem Heiler vollkommen öffnen kann und der heiler so einen
Einblick sowie einen Zugang auf der feinstofflichen Ebene zu seinem Klienten
bekommt.
Zum
Thema Heilung
Heilung bedeutet, dass eine
Krankheit vorliegt welche es zu beseitigen heißt.
Diese Krankheit macht durch Beschwerden auf sich aufmerksam. Anhand
dieser Beschwerden muss die genaue Krankheit zuerst gedeutet werden. Hierbei
treffen wir gleich am Anfang auf eine Vielfalt von Schwierigkeiten.
Krankheiten verursachen bei den verschiedenen Menschen auch verschiedene
Beschwerden. Obwohl die gleiche Krankheit vorliegt sind oft die Beschwerden (Symptome). Schmerzen, Fieber, Unwohlsein, Durchfälle,
Erbrechen und noch Vieles mehr in den unterschiedlichsten Erscheinungsbildern
vor.
Woran
aber liegt nun die Tatsache dieser oft grundverschiedenen Beschwerden. Hierzu müssen
wir begreifen, dass eine Erkrankung nicht nur eine rein physische und
biochemische Ursache ist. Jede Krankheit beginnt im Kopf. Unser Körper stellt
einen in sich geschlossenen Mikrokosmos da. Ein Kosmos der im günstigsten Fall
nicht zu einer Erkrankung neigt. In einer Welt wie die unsere ist ein solcher
Fall aber eher die große Seltenheit. Was ist der Grund hierfür?
Die
Antwort ist recht einfach. Wir leben nicht mehr im Sinne der Naturgesetzmäßigkeit.
Daraus können wir die Vermutung bestärken, dass jede Krankheit im Kopf
beginnt. Der Ausbruch einer solchen, oder der Schwierigkeitsgrad dieser ist
somit nicht nur von der körperlichen Verfassung sondern sehr stark auch von der
geistigen Verfassung des Menschen abhängig.
Wie stark
sich die Beschwerden äußern, oder welcher Art diese sind ist oft eine Frage
der Psyche.
Hierbei
spielt nicht nur die offensichtliche Psyche, sondern auch die allgemein tiefere
Psyche eine sehr große Rolle. Das soziale Umfeld, die Art wie der Mensch
aufgewachsen ist und welchen Einflüssen er ausgesetzt war und ist. Wie er lebt
und fühlt. Ist er glücklich oder quälen ihn Sorgen?
Die
Palette der hier aufzuführenden Möglichkeiten ist so groß, dass sie den
Rahmen der
Aufzählungsmöglichkeiten
um ein Vieles sprengen würde. Aus diesem
Grund will ich jene verantwortungsvolle Psyche auch nicht weiter im Detail ausführen.
Es ist eine Frage der Erfahrung, welche sich automatisch im Laufe der Zeit bei
der Tätigkeit der Heilung einstellen wird, wenn man denn dafür offen ist.
Aus
dieser Erkenntnis können wir folgenden Leitsatz ableiten.
„Jeder
Mensch ist ein in sich geschlossener Kosmos und somit einzigartig.“
Eine
Krankheit äußert sich nicht allzu häufig mit erkennbaren Merkmalen. In der
Wirklichkeit ist es vielmehr so, dass man die Krankheit an den Beschwerden des
Menschen erkennt. Hierfür müssen wir aber diesen Menschen genau betrachten.
Nicht nur den Menschen sonder auch sein Umfällt, seine Seele sowie viele
Faktoren mehr. Es bedarf dafür ein sehr hohes Maß an Feinfühligkeit, Einfühlungsvermögen
und Verständnis. Es reicht nicht einen Schmerz zu bekämpfen und auszuschalten,
das wäre etwa so, als würden wir bei einem Feueralarm die Alarmanlage
zerschlagen. Das „WARUM“ ist hier die entscheidende Frage. Haben wir diese
Quelle des Missstandes aufgespürt und ausgetrocknet, so werden auch die
Schmerzen mit ihrer Ursache verschwunden sein.
„Den
Menschen sowie seine Krankheit als ein Gesamtes betrachten“.
Was aber
wenn wir am Anfang unseres Wirkens noch nicht jene Erfahrung besitzen?
Nun, hier
helfen uns die alten Weisheiten früherer Menschen weiter. Diese Weisheiten
kennen wir alle. Wir haben diese schon oft gesehen oder davon gehört. Wir haben
diese jedoch oftmals nicht erkannt, da sie in einer Art von Geheimschrift
verfasst worden sind. Wovon ich rede sind die Sprichwörter aus dem Volksmund.
Ob man es nun glauben möchte oder nicht, Tatsache ist aber, dass eben diese
Sprichwörter ein großes Maß an Wahrheit und Weisheit in sich bergen.
Im
Anschluss finden wir einige Sprichwörter als Beispiel. Wir sollten versuchen
diese zu verstehen und daraus zu lernen. Haben sich diese Sprichwörter
bewahrheitet und haben wir ihren Wert verstanden, so kann es eine große Hilfe
sein, wenn man solche Sprichwörter sammelt, aufschreibt und mit diesen lernt.
Ich
weiß dass ich bin.
Also
lebe ich.
Allzu
viel ist ungesund.
Alte
Bäume lassen sich nicht mehr biegen.
Bleibt
viel hängen.
Schließt
jedem Arzt die Türe zu.
Sondern
wer viel bedarf.
aber
kein Fisch ohne Wasser.
Wie
ihr schwächstes Glied.
Dies ist
nur ein sehr, sehr bescheidener Auszug an Sprichwörtern. Es mag mehrere Tausend
geben, aber sollte man auch bedenken, dass nicht jedes Sprichwort auch eine
Aussagekraft hat, welche der Wahrheit gerecht wird. Wer also will, der kann und
sollte sich eine kleine Sammlung von
weisen Sprichwörtern anlegen, es ist am Anfang eine recht gute Hilfe und auch
gleichzeitig ein besonderes Nachschlagewerk.
„Der
Volkesmund tut Wahrheit kund“.
„So
lass die klagenden Kranken in ihrem Schweigen, ihre Krankheit selbst
beschreiben“.
Dieser
Satz sollte für einen Heiler eine überaus große Bedeutung haben. Nur wenn er
seine eigenen Gedanken zurückstellt und dem Kranken zuhört, kann er dessen
Sprache verstehen. Der Hilfesuchende wird ganz von selbst seine Beschwerden und
auch dessen Herkunft und Ursache darlegen.
Bei aller
Kunst und Weisheit sollte jeder Heiler sein Grundprinzip über alles Andere
stellen. Dieses Grundprinzip heißt schlicht und ergreifend „Zuhören“.
Um sich
mit der Psyche des Erkrankten richtig auseinandersetzen zu können und diese
auch im Sinne der allgemeinen Natur- bzw. Ritualheilung zur Anwendung bringen zu
können, bedarf es einer vollkommenden Unvoreingenommenheit.
Der
Heiler sollte absolut frei sein von Vorurteilen und Voreingenommenheit. Er benötigt
ein sehr hohes Maß an Feinfühligkeit um sich total und unvoreingenommen in den
Patienten hineinzuversetzen. Er sollte so fühlen wie sein Patient um dessen
unvollständige Aussagen vervollständigen zu können. Auch spielt die
Beobachtungsgabe des Heilers eine wesentliche Rolle. Er betrachtet den
hilfesuchenden Menschen im Ganzen. Seinen Körper, seine Haltung sowie auch sein
allgemeines Aussehen. Alles zusammen ergibt ein Gesamtbild. Auch ist die Frage
nach den Lebensgewohnheiten und ob der Patient glücklich ist oder etwa
seelische Lasten mit sich trägt von großer Bedeutung. Nicht nur der Mensch
selbst, sondern auch sein Umfeld, seine soziale Schicht und die Art wie er damit
umgeht und zurechtkommt sind von zentraler Bedeutung.
Aus all
diesen Informationen erstellt der Heiler, ganz unvoreingenommen von der Person
seines Patienten, sein Bild. Diese gleicht er mit der Kultur ab, in welcher der
Patient lebt. Hierbei achtet er besonders auf die Schwierigkeiten, die dieses
Leben aufwerfen kann.
Alles
zusammen ergibt für den Heiler den ersten Ansatzpunkt. Die klassischen
Auffassungen der Esoterik stehen dabei im Hintergrund.
In einer
meditativen Sitzung mit dem Patienten erkennt der Heiler, ob sein Ergebnis
richtig ist oder wie weit er danebenliegt. Hat sich sein Verdacht aber bestätigt,
so hat er die Basis der Ursache oder Sachen gefunden und baut seine Heilung auf
diese Tatsache auf.
Die
rituelle- bzw. spirituelle Lehre hat ihre Wurzeln stets in den Lebensgrundlagen
des jeweiligen Standortes des Menschen. Hierbei spielen die Natur und ihre
Gegebenheiten eine zentrale Rolle. Sowie das Umfeld des Menschen. Klima,
Vegetation und Landschaftsstruktur bilden das Fundament zur Entwickelung von
Religion und Tradition. Die vorkommenden Rituale haben sich aus diesen
Gegebenheiten entwickelt. Will man also die rituellen Verhaltensmuster welche
unser Leben maßgeblich bestimmen, verstehen, so ist dies nur möglich, wenn wir
uns mit jener Basis beschäftigen und diese auch verstehen lernen.
Fallbeispiele
Ein
klassisches Fallbeispiel sollte das Folgende darstellen.
Es
handelt von einer Frau in den mittleren Jahren. Jene Frau litt bereits seit
mehreren Jahren an fürchterlichen Kopfschmerzen und immer wiederkehrenden
Durchfällen. Angefangen hatten die Beschwerden von einem Tag auf den anderen.
Damals waren es nur der Kopf und der Verdauungstrakt. Die Frau ging von einem
Arzt zum Anderen, aber keiner konnte ihr wirklich helfen. In der Schulmedizin
war diese Frau bereits nach ca. zwei Jahren Austherapiert.
Hoffnung
und Glaube an die Medizin waren verschwunden. Das Leben dieser Frau glich immer
mehr einem Dahinvegetieren. Zudem stellten sich mit der Zeit zunächst noch Rückenschmerzen
und weit später auch noch Nierenbeschwerden und Gallensteine ein.
An der
Galle operierte man mit Erfolg, aber die restlichen Beschwerden verschlimmerten
sich zunehmend. Dennoch fanden die Ärzte, bei allen Untersuchungen keinerlei
Erkrankungsmerkmale. Körperlich war die Frau anscheinend gesund. So wurde diese
Frau nach etwa 5 Jahren als Jemand mit einem Münchhausensyndrom abgestempelt.
Die Frau
litt noch mehr und es gab für sie keine Lebensqualität mehr. Selbst
Heilpraktiker, welche sie später aufsuchte, konnten ihr nicht helfen.
Sie war
am Ende und plagte sich mit Selbstmordgedanken herum.
Obwohl
jene Frau nicht an das glaubte, wandte sie sich auf Anraten ihrer Bekannten, an
einen Heiler. Sie war zwar skeptisch, aber sie hatte auch nichts mehr zu
verlieren. Schlimmer konnte es nicht werden.
Umso
angenehmer war diese Frau überrascht von der Vorgehensweise des Heilers. Als
sie ihn das erste Mal kontaktierte hatte sie weder Hoffnung noch Glauben. Doch
was sie erfahren sollte war ganz anders als diese Frau es gewohnt war.
Zum
Termin erschienen, forderte der Heiler die Frau in einem Gespräch auf, über
ihre Beschwerden und den damit verbundenen Leidensweg zu berichten. Er hörte
einfach nur zu, machte keinerlei Notizen und war zwischendurch nur einige
Sprichworte, in einer leichten Humorfollen Art und Weise ein. Er interessierte
sich auch nicht für ihre Vorerkrankungen oder Ernährungsmethoden, er hörte
einfach nur zu und ließ die Frau Reden.
Es war
das erste Mal, dass jemand ihr uneingeschränkt zuhörte, ohne sie zur Eile
anzuhalten.
Sie hatte
kein Gefühl sich kurzfassen zu müssen, und sie fühlte sich sogar verstanden.
Die Frau
öffnete sich mehr und mehr. In ihrer Not und Angst vor weiteren Endtäuschungen
schenkte sie ihrem Zuhörer nach kurzer Zeit ihr uneingeschränktes Vertrauen.
Zum
Schluss jener Unterhaltung „sie hatte fast nur allein gesprochen“, beruhigte
der Heiler sie mit einer Kurzen und kleinen Meditation.
Jene Frau
verließ den Heiler an diesem ersten Tag mit einem Gefühl großer Hoffnung. Sie
war Überzeugt davon. Dass wenn einer ihr helfen könnte, es nur dieser Heiler
sein würde. Ein wenig entspannt verließ sie ihn an diesem Tag. Auch viel ihr
auf, dass sowohl ihre Rückenschmerzen wie auch ihre Kopfschmerzen wesentlich
nachgelassen hatten. Sogar im Bauch hatte sie seit langem keine wirklichen
Beschwerden.
Wie
konnte dies ohne Medikamente oder anderen Behandlungsmethoden möglich sein?
Jene sehr kurze und oberflächliche Meditation konnte dieses Wunder wohl kaum
hervorgebracht haben. Wie dem auch immer sei, es gab einen Menschen der sie
ernst nahm, der ihr glaubte. Zudem dachte er genau wie sie. Er schien all die
Ideale zu vertreten, welche sie zu leben versuchte. Er schien eindeutig aus
ihrer Welt zu stammen, kurz sie verstanden sich auf Anhieb.
Von
diesem Zeitpunkt an ging es merklich bergauf. Der Heiler machte keine
Versprechungen. Er machte keine Zeitaussagen und teilte der Frau auch keine
Ursachen für ihre Erkrankung mit.
Mit Ruhe
und Geduld sowie einem beispielhaften Einfühlungsvermögen vollzog er mit
seinem Wort die Heilung. Nach zehn Sitzungen, zehn Wochen später, hatte sich
jene Frau völlig verwandelt. Bis auf leichten Rückenschmerzen und hin und
wieder leichten Kopfschmerzen, hatte diese Frau keinerlei Beschwerden mehr. Das
noch bestehende leichte Unwohlsein des Rückens sowie des Kopfes nahm die Frau
einfach hin und bemerkte jene Unpässlichkeit so gut wie überhaupt nicht mehr.
Auch waren Schmerzmedikamente kein Thema mehr für sie. Nach einem halben Jahr
war jene Frau vollkommen beschwerdefrei.
Es waren
aber nicht nur die Beschwerden, welche verschwunden waren, das gesamte Leben
dieser Frau hatte sich ins Positive verändert. Sie war eine Folkommen andere
Person. Voller Lebensfreude, aufgeschlossen und humorvoll. In der Zukunft sollte
sie auch nichtmehr so häufig erkranken wie jene Menschen in ihrem Freundes- und
Bekanntenkreis. Es schien als wäre ein Wunder geschehen, ihr wurde ein neues
und vor allem beschwerdefreies und glückliches Leben geschenkt.
Was war
geschehen?
Nun, ihr
Vertrauen hatte der Heiler damit gewonnen, dass er sich mit der gleichen Kultur
und somit derselben Religion und Ritualsgrundlage wie die der Frau
identifizierte. Somit schaffte er eine gemeinsame Welt und Basis. Die Frau fühlte
sich bei ihm in gewisser Weise geborgen und wohl. Hier konnte sie über alles
reden, hier traf sie auf Verständnis und mit den Sprichwörtern konnte sie im
weitesten Sinne ihr Unwohlsein verstehen. Sie konnte selbst nachvollziehen, was
sie in ihrem bisherigen nicht richtig gemacht hatte und was ihr eigentlich
wiederfahren war.
Hatte ihr
der Heiler nur einen Anstoß zur Selbsterkenntnis gegeben? Hatte sie sich
vielleicht selbst geheilt?
Nun, ganz
so einfach ist diese Angelegenheit dann doch nicht. Der Heiler hatte ihr nur die
Selbsterkenntnis möglich gemacht. Um diese Frau genesen zu lassen war es jedoch
notwendig, diese Erkenntnis aufrecht zu halten bis sie jene Tatsache angenommen
und sich damit völlig verändert hatte. Mit seinem Wissen war ein weiser
Schritt möglich.
Daher
sollte das grundelementare Fundament die Lehre um die verschiedenen Kulturen,
Religionen und Rituale im absoluten Vordergrund stehen. Dieses Wissen ist der
Schlüssel zu Vertrauen des Hilfesuchenden. Selbst wenn dieser nicht an all jene
Dinge glaubt, so schafft das Wissen um jene Grundpfeiler ein Gefühl von Daheim.
Ein
wichtiger Grundpfeiler des Erfolges ist das Vertrauen vom Hilfesuchenden zum
Heiler. Sicherlich ist auch das umgekehrte Vertrauen ein sehr wichtiger Faktor,
aber das Vertrauen des Patienten ist unerlässlich.
Haben wir
diese Tatsache erst einmal verstanden, werden wir jenes Grundprinzip achten und
schätzen.
Ein
Heiler kann nur behandeln, wenn der Patient dies zulässt. Die Grundlage hierfür
ist für den Heiler wie auch für den Patienten von größter Bedeutung. Alles
Wissen um die Geheimen Gebete oder weitere esoterische Anwendungsformen können
nur zum Heilerfolg führen, wenn der betreffende Patient dies zulässt. Hierzu
muss dieser aber dem Heiler blind vertrauen. Ein solch hohes Maß an Vertrauen
kann man aber weder durch falsche Versprechen, noch durch Ungeduld oder Übereifer
erreichen. Nur wenn der Heiler sein eigenes Ego ausblendet und sich vollkommen
in den Patienten versetzt, mit diesem zu einem Ganzen verschmilzt ist der Erfolg
für beide Seiten möglich.
Es ist auch nicht meine Absicht, an dieser Stelle genau und ausführlich
darauf einzugehen. Vielmehr geht es mir darum, dem Lehrling einen Eindruck von
der Materie zu vermitteln, welche auf ihn in der Zukunft zukommt. Im Augenblick
erscheint es mir einfach wichtig, ihm an dieser die Grundprinzipien des
Bereiches des Heilens mitzuteilen, welche im vorhergehenden Teil noch nicht
angesprochen wurden. Damit soll er einen kleinen Eindruck erhalten, damit er
sich auf diesem verständigen kann und auch einige Antworten auf jene Fragen
bekommt, welche noch nicht gestellt wurden und die mit Beginn seiner Tätigkeit
sicherlich auftreten werden.
Mystik
oder Okkultismus sind zwei Begriffe, welche ein und die gleiche Bedeutung haben.
Diese Begriffe hören sich zwar unterschiedlich an, aber nur, da sie aus zwei
verschiedenen Sprachen hervorgehen. Die
eine Sprache ist Latein, die Andere Griechisch. In beiden Fällen ist aber die
Bedeutung gleich und besagt den Begriff „Geheimnis“. Ein Geheimnis kann aber
von unterschiedlichster Art sein. So gibt es kleine Geheimnisse untereinander,
ohne größere Bedeutung. Es gibt aber auch Geheimnisse für die schon seit
grauer Vorzeit getötet und gemordet wird. Die Mystik der Esoterik liegt eher im
oberen Drittel.
Wie
man bereits in den letzten Sätzen erahnen konnte, macht die Esoterik und damit
auch die Heilung in diesem Sinne, weder Zauberei noch wirkliche Wunder möglich.
Dieser Irrglaube ist in einer früheren Zeit endstanden, als die Kirche ihr
Monopol mit aller erdenklichen Kraft ausübte.
In dieser
Zeit schuf jene Kirche ein Weltbild, welches hauptsächlich aus Strafen bestand,
wenn man sich dieser Kirche und ihren Lehren wiedersetzte. Hier wurde von Himmel
und Hölle, von gut und böse gesprochen. Die Kirche war nicht bereit, ihre
Stellung an etwaige Freidenker oder sogenannte Wissenschaftler abzutreten. Die
Kirche verteidigte ihre Macht mit allen Mitteln, sie schreckte weder vor Mord
oder Kriegen zurück. Hier wurde gefoltert, gemordet sowie grausame Kriege geführt
und ebenso schwere Verbrechen begangen. Alles im Namen des einen Gottes. Die
Kirche wurde über Steuern vom Volk finanziert. Dieses lukrative Einkommen
wollte sich die Kirche nicht nehmen lassen. Im Gegenteil, gierig nach Reichtum
und Gewinn wurden die Schandtaten mit der Zeit größer und größer. Die Kirche
stand sogar (inoffiziell) über den König. Sie hatte alle Fäden der Macht in
der Hand. So waren auch Männer der Wissenschaften ein Dorn im Auge der Kirche.
Im gesamten Mittelalter wurden die Wissenschaften und der Fortschritt völlig
unterdrückt. Die alten Weisheiten der Naturvölker und mancher Hochkulturen
gerieten somit in Vergessenheit. Kurz der Fortschritt stagnierte. Keiner sollte
die Wahrheit des wirklichen Lebens erfahren. Nur so gelang es der Kirche ihre
Vorherschaft zu sichern. Für die Kirche war es ein sehr einträglichen Geschäft
was man auf gar keinen Fall verlieren wollte. Wer heute die Bibel liest, der wird
erkennen, dass jenes niedergeschriebene Wort nichts mehr mit den Praktiken der
Kirche zu tun hat.
So wurde
mehr und mehr die Wahrheit verbannt. Stattdessen erschuf man eine böse,
teuflische Welt. Sie war durchgehend grausam und bestand überwiegend aus
Geistern, Monsterwesen, Tot und Teufel und vieles unwirkliche mehr. Nur ein
verschwindender Teil beschäftigte sich mit dem Göttlichen Prinzip oder
Engelwesen. Nun das Paradies war selten und nur für jenen zu erreichen, der
sich den Gesetzen der Kirche beugte.
Den Völkern
blieb keine andere Wahl als sich der Macht jener Kirche zu beugen.
Die
Vorgehensweisen jener Kirchen sind bis heute noch erkennbar. Es lag also nicht
im Interesse jener Macht, die Wahrheiten der Natur durch Wissenschaften zu
belegen. So glauben bis heute noch die meisten Menschen, dass jene
Naturwissenschaften, die sich noch nicht belegen lassen, nicht möglich oder
schlicht böse und Teufelswerk sind. Dass es sich hierbei um naturgesetzmäßige
Erscheinungen handelt will keiner erkennen. Vielleicht wird in ferner Zukunft
der Mensch einmal die Wahrheit erkennen.
Nein,
kein Mensch auf dieser Welt kann den Platz von Gott einnehmen. Keinem Menschen
ist es gegeben Wunder zu vollbringen. Nur wer um die Geheimnisse der
Naturgesetzmäßigkeiten weiß, kann diese auch beeinflussen. Dies ist aber ein
ganz natürlicher Vorgang, schließlich können wir ja auch das Licht
einschalten oder feste Werkstoffe wie Glas erschaffen, durch welches man
hindurchsehen kann.
Die Wirkung der gesamt möglichen
Kräfte.
Um
diese Zusammenwirkung jener Kräfte zu verstehen, ist es notwendig, diese erst
einmal zu begreifen. Leider lassen sich diese Weisheiten nicht einfach in Worte
verpacken. Es wird daher notwendig erscheinen, dieses Wissen in eine Form von
Gleichnissen, Beispiele und Metaphern unterzubringen, in der Hoffnung, dass
diese der Eine oder Andere versteht und sie umsetzen kann.
Als Basis
sollten sich der Mensch zu diesem Gedanken folgendes Vorkommen vertraut machen,
gleich ob er sich das vorstellen oder sehen bzw. messen kann.
Es geht
hierbei um das gesamte Universum. Dies gilt für den Mikro- wie auch
Makrokosmos. Ganz gleich ob wir darum wissen oder nicht. Egal ob wir unsere
eigene Größe darin zu glauben vermuten. All jene Voraussetzungen sind in
diesem Fall nur wenig, wenn überhaupt relevant. Es kommt einzig darauf an, zu
verstehen, dass jenes gesamte Universum zusammengehalten wird. Selbst die
Wahrheit um die Schöpfung ist im Augenblick nicht von Bedeutung.
Was aber
hält jenes Universum in seiner gesamten Größe so zuverlässig zusammen? Diese
Erklärung ist der Schlüssel zu unserem Thema.
Wir sehen
nur den Körper und die meisten von uns unterliegen der Vermutung, dass dieser
durch seine Knochen und Muskeln, sowie Bänder und Sehnen zusammengehalten wird.
Dies ist jedoch ein großer Irrtum. Wäre es wirklich so, dann könnten die
Organe sowie die fett und Leerräume in sich zusammenfallen. Selbst das
Muskelgewebe würde bei weitem nicht ausreichen um eine Stabilität in diesen Körper
zu bringen, es dient lediglich nur als Stützfunktion. Auch unsere Haut bildet
nur die äußere Hülle um unseren Körper und ihre einzelnen Partien werden von
dem gleichen Stoff, derselben Kraft zusammengehalten wie selbst die fernsten
Galaxien unseres Universums. Selbst bei jenen unglaublichen und unvorstellbaren
Entfernungen von einander geht nichts verloren und folgt beständig seinen
Bahnen.
Ich
selbst vertrete die Meinung, dass jedes Individuum, ganz gleich ob groß oder
klein, einen eigenen Kosmos darstellt der sich stets gleicht und alle zusammen
ergeben den Kreislauf des gesamten Kosmos und seiner Unvergänglichkeit. Das
Eine kann auf das Andere nicht verzichte, und dennoch sind alle eine Art Abbild
von ein und dem Gleichen. Aber soweit sind wir hier an dieser Stelle noch nicht.
Was also
hält alles zusammen? Nun, bei den Lebewesen auf unserer Erde würden die
einigermaßen Wissenden das Bindegewebe hierfür benennen. Nun was ist dieses
Bindegewebe? Es ich ein in sich bestehendes Körpergeflecht, was alles in uns
umgibt und fest miteinander verbindet.
In dem
Universum ist es nicht etwa die Schwerkraft, welche bei den extremen
Entfernungen nicht funktionieren könnte. Es ist eine andere Kraft. Man könnte
vermuten, dass es sich bei der Kraft um elektromagnetische Strahlungen handelt,
da man diese im gesamten All gemessen hat. Aber auch dem ist nicht so. In früheren
Zeiten nannte man diese Kraft, welche weder sichtbar noch messbar ist
„Antimaterie“. Heutzutage hat man sich nun doch endlich auf den Namen auf
den Begriff „dunkle Materie“ geeinigt, der meines achtens auch besser
angebracht ist.
Diese
sogenannte dunkle Materie besteht zu über 90% in unserem Universum. Bislang ist
noch nicht wissenschaftlich geklärt welche Funktion sie erfüllt. Doch lässt
die Vermutung es offen, dass sie eben die gleiche oder ähnliche Bedeutung hat,
wie das Bindegewebe unseres Körpers. Das bedeutet, sie, diese dunkle Materie hält
letztlich alles zusammen und sorgt sogar dafür, dass im Fall ein
auseinanderbrechendes Sonnensystem oder eine Galaxie, welche sich auflöst, im
Laufe der Zeit zu einer neuen Lebensform oder Himmelserscheinung entsteht, auch
ohne jenes nicht auf der Entfernung vorhandenes Gravitationsfeld.
Aus
dieser Sichtweise gleicht selbst das Universum einen unglaublichen großen
Organismus, der wie jeder Organismus von Kraft und Energie durchflutet und
umgeben ist. Diese Kraft reicht sogar bis zu uns ins kleinste Detail hinein und
verknüpft sich untereinander, vom Größten bis hin zum Kleinsten. Sie ist auch
jene Kraft, aus welcher auch wir schöpfen, wenn wir tätig sind.
Es bedarf
jedoch verschiedene Methoden, dafür mit der Kraft des Universums in Kontakt zu
treten. Ganz gleich welche wir auch immer benutzen, diese zu erlernen dürfte
somit das Schwerste überhaupt sein und bedarf eine lange Form und Hingabe des
Lernens. Hat man es aber einmal geschafft, so wird die Belohnung hierfür sein,
dass nichts mehr unmöglich erscheint.
Mitunter
sehr lange Studien und Ausdauer sind hierzu notwendig.
Genau
betrachtet wird sich in unserem Leben nicht unbedingt viel verändern. Und wenn
sich etwas verändert, so werden wir es anfangs gar nicht so recht bemerken.
Hierbei kommt es in erster Linie auf unser Selbstvertrauen an. Dies sollte aber
nicht übersteigert sein, zumindest nicht auf dem esoterischen Gebiet.
Ich habe
Menschen im Laufe meines Lebens und meiner Erfahrungen kennengelernt, die so von
sich und ihrem Wissen bzw. ihren Kenntnissen überzeugt waren, dass ihr
Verhalten eher einem schlechten Roman glich und nichts in ihren Arbeiten sowie
Bemühungen dabei herauskam. Diese Menschen, so meine Erfahrungswerte, werden
sich nie verändern und somit niemals die Wahrheit erkennen. Das mag daran
liegen, dass sie ihren erworbenen Standpunkt nicht mehr aufgeben wollen. Sie
glauben mit einem Spruch oder einem Ritual Stürme entfachen zu können, welche
die Welt oder zumindest verschiedene Geschehnisse verändern zu können. Eine
Macht, die man sich nicht anmaßen sollte, da keiner von uns die Schöpfung
darstellt oder diese vertreten kann, noch ist.
Wenn wir
nur jene Weitsichtigkeit erreichen, um die wirklichen Zusammenhänge zu
begreifen, so haben wir die Möglichkeit verschiedene Dinge voraussagen oder,
wenn es im Sinn der Natur ist, beeinflussen zu können. Wir sollten uns darüber
stets im Klaren sein, dass wir als Mensch ein recht kleiner Teil der Schöpfung
und somit der Naturgesetzmäßigkeit sind und nicht das Maß aller Dinge, obwohl
sich der Eine oder Andere gern so sehen würde.
Das beste
Beispiel hierfür ist die Tatsache, dass wenn wir alle Macht besitzen würden,
so wie wir es gern betrachten würden, warum gibt es dann soviel unabänderliche
Ungerechtigkeit auf dieser Welt? Warum wären dann noch Anstrengungen notwendig,
wenn wir die Dinge nicht ganz einfach mit einer Formel im Sinne der Zauberei ändern
könnten. Warum müssten wohl Machthaber ihre Macht durch Kriege verteidigen müssen,
wenn es auch einen sicheren und bequemen Weg hierzu gäbe? All dies sind
logische und realistische Fragen, welchen den Widerspruch in den Erwartungen
verdeutlichen.
Nein, die
Wahrheit sieht anders aus als sie sich der Mensch vorstellt. Die Wahrheit liegt
darin, diese zu Erkennen und damit auch die Fehler, welche der Mensch zu machen
geneigt ist. Wenn wir hier vorausschauend jene erkennen, können wir diese
entweder vermeiden oder beseitigen. Das mag sich nicht nach unbedingt viel anhören,
ist aber der Schlüssel zur Seligkeit.
Und genau
hierfür ist es von unbedingter Notwendigkeit, das eigene Denken, welches ja der
menschlichen Natur entspricht, außen vor zu lassen und sich der kosmischen
Wahrheit zu widmen und diese auch zu erkennen.
Ein
Grundbestandteil, sozusagen ein Fundament dieser Wahrheit ist die Liebe. Die Nächstenliebe
und die Liebe und Ehrfurcht vor der Schöpfung. Alles zu achten und zu
begreifen. Den Zusammenhang des Einzelnen mit dem Ganzen zu verstehen und zu
respektieren. Nicht zu glauben, Veränderungen vornehmen zu müssen, nur weil
sie uns, wenn auch nur auf kurzer Sicht, das Leben scheinbar erleichtert. Den
gesamten großen Plan der Schöpfung, mit all seinen Gesetzen, so zu akzeptieren
und danach vertrauensvoll zu leben. Nur so wird aus dem Lehrling ein Teil des
wahren Glaubens.
Wer da
aber glaubt und vertraut, wer seinen Weg erkannt hat, der wird frei sein von
aller Last des Lebens und in sich ruhen. Er wird wirken ohne zu verändern. Er
wird frei sein von Angst und schlechten Denkweisen. Er wird sein Leben sein
leben, wie es der Vorhersehung entspricht, und es wird ein lebenswertes Leben
sein, da er bereits seinen Frieden gemacht und auch gefunden hat.
Nur wer
sein, nennen wir es hier einfach einmal „Schicksal“ annimmt und sich ihm
hingibt, der wird jenen Sinn des Lebens und somit den Plan der Natur und ihre
Gesetze erkennen und frei von Furcht und Zweifel sich an seinem Leben erfreuen.
Hierbei
stellt sich ernsthaft die Frage ob diese Erkenntnis wirklich so notwendig ist
wie wir glauben. Stellt jener Forschungswille nicht nur jene Tatsache da, die
Geheimnisse der Schöpfung zu erkennen um damit so mächtig zu werden wie
„Gott“ selbst oder gar noch mächtiger? Wozu müssen wir Menschen denn überhaupt
die Geheimnisse kennen? Reicht es nicht, dass wir leben? Würden wir nicht ständig
nach irgendeiner Form von Macht streben und die Dinge so belassen wie sie sind,
dann würde es wohl auch keine Not bei uns, auf unserer Erde geben. Alles, jede
Kreatur, jedes Ding, ob scheinbar oder unscheinbar hat seine Berechtigung, warum
wollen und können wir es nicht einfach dabei belassen? Wozu das Lernen und
Begreifen, den Weg zu gehen um am Ende zu verstehen, dass man ihn hätte nie
absolvieren müssen, nur um zu verstehen, dass ohne diesen Werdegang jene
Erkenntnis des nicht Notwendigen, erst gar nicht
gekommen wäre? Warum also leicht, wenn es auch schwer geht.
Glauben
Sie mir lieber Leser, alles Notwendige ist in Vollendung vorhanden und das schon
lange bevor dieser Planet überhaupt entstanden ist. Allein der Mensch hat die
Dinge, gerade wegen seiner Hinterfragung so unendlich kompliziert gemacht, und
dass nur aus purer Überschätzung seiner selbst.
Der Weg zur Einigkeit mit dem
Ganzen
Dieser
Weg entspricht eigentlich nicht unserer Natur. Zumindest nicht der, jener
heutigen Entwicklungsstufe, und damit meine ich nicht die der letzten Jahre,
sondern jene der letzten Jahrtausende, wenn nicht sogar um ein Vieles länger.
Da der
Mensch in seiner Entwicklung und Erziehung in den vergangenen hunderttausenden
von Jahren eine Veränderung durchgemacht hat, welche ihn, nach seiner eigenen
Ansicht, zum Maß aller Dinge empor befördert hat, sind ihm auch damit die
wirklichen Verbindungen zur Natur, so wie sie wahrscheinlich noch fast, wenn
nicht gar jedes Tier besitzt, verloren gegangen. Als Ersatz für jene
Geheimnisse und damit unerklärlichen Rätsel hat er sich seine eigene Geister-
Und Götterwelt geschaffen. Diese, wie sollte es auch anders sein, entsprach
nicht nur genau seinem Aussehen, sondern hatte auch noch alle Eigenschaften und
Eigenarten wie sie auch der Mensch besitzt. In der Antike zum Beispiel gab es
eine Vielfalt von Göttern, unter denen eine sehr genaue Rangordnung herrschte.
Zudem kam es bei den Göttern zu genau den gleichen Auseinandersetzungen und
emotionale Intrigen, wie wir diese auch in der menschlichen Natur betrachten können.
Später
vor nicht weniger als wenigen tausend Jahren wurde in einigen Kulturen der Welt
der Glaube an einen einzigen Gott eingeführt. Auch dieser Gott war dem Menschen
sehr ähnlich. Jedoch sollte diese Vorstellung eines einzigen Gottes auf sehr
viel Widerstand stoßen, dass dieser schon bald wieder abgeschafft wurde und man
zu den alten Mustern zurückkehrte.
Erst vor
etwa 2000 Jahren setzte sich der Glaube an einen einzigen Gott, zumindest in
einigen wenigen Kulturen durch. Diese Kulturen stammen meist aus dem europäischen
Raum.
Es sollte
jedoch noch eine lange Zeit und viel Blutvergießen kosten, bis sich jener
Glaube zu einer Weltreligion hocharbeitete.
Betrachtet
man diesen Glauben, oder jene verschiedenen Glaubensrichtungen, welche jene
Ansicht vertreten so wird uns etwas doch sehr merkwürdiges auffallen.
Es
handelt sich hierbei um die Tatsache, dass bei genauem Hinschauen es sich nicht
wirklich um einen Glauben an eine wirklich einzige Gottheit handelt.
Nehmen
wir nur zum Beispiel das Christentum als Beispiel. Hier steht zwar bereits in
den zehn Geboten des Alten Testamentes „Du sollst nicht andere Götter haben
neben mir“. Bei genauerer Betrachtung müssen wir aber feststellen, dass es
hier noch einen Sohn gibt, der auf dem Thron Gottes sitzt. Auch gibt es statt
der vielen Götter eine Schar von Engel, eine Art von Gottesgehilfen oder Untergötter.
Allein hiervon gibt es die sogenannten bösen oder dunklen Wesen, welche wir
pauschal als Teufel oder Satan kennen. Auch hier gibt es eine wahre Hierarchie
von vielen teuflischen Unterwesen. Auf der anderen Seite stehen jene sogenannten
guten Engel, wobei es sogar noch weitere übergeordnete Erzengel, welche doch
recht merkwürdige Positionen für den Unwissenden einnehmen. Alle hierbei
unterstehen jenem einen Gott. Also, handelt es sich hierbei wirklich um einen
Glauben der sich nur auf einen einzigen Gott bezieht, oder haben wir hier auch
eine Hierarchie welche nur andere Begriffe benutzt?
Eines ist
zumindest unübersehbar. Alle, ob Engel, Erzengel, Gott und sein Sohn, alle ähneln
nicht nur dem Aussehen sondern auch den verschiedenen Charaktere des Menschen.
Wenn auch nicht auf einer Stufe, so stellt sich der Mensch in seiner Auffassung
der Rangordnung gleich unter dem was er mit Gott bezeichnet.
Aber das
allein ist noch lange nicht der Gipfel der Selbstgefälligkeit. Das Denken des
Menschen bezieht sich hierbei einzig auf unseren Planeten Erde. Dies ist unter
anderem auch aus dem ersten Buch Mose (der Genesis) ersichtlich. Wie naiv muss
man wohl sein, dass beim Anblick eines so gewaltigen Universums, dessen Ausmaß
wir nicht einmal kennen, weder nach ober noch nach unten, eine solche
Glaubensdogmatik aufstellt. Ich glaube, dass dieses Denkmuster seine eigene
Sprache über den Charakter des Menschen spricht.
Der
Mensch hat sich seit jeher stets im Mittelpunkt des gesamten Geschehens
betrachtet. Diese Eigenschaft entspricht jedoch der menschlichen Natur, wofür
es aber bestimmt eine Erklärung gibt, da es für alles, was im Plan der Natur
feststeht einen Sinn ergibt. Nichts ist grundlos, auch wenn es dem Menschen
nicht gefällt. In der großen Symbiose kann die Natur auch den Menschen
durchaus auswechseln, der Mensch hingehen kann nicht das Gleiche mit der Natur
veranstalten.
So
betrachtet, sollte der Mensch noch einmal sein Verhaltens- und Denkmuster überdenken,
bevor er sich in seinen Ideologien verläuft und dafür jene Quittung bekommt,
welche dann nicht mehr zu berichtigen ist.
Sollte es
jedoch eine Weisheit geben, welche uns Menschen einmal bekannt war, dann wird es
auch einen Grund dafür gegeben haben und wir hätten somit das Recht darauf
diese erneut zu erfahren, es sein denn, es ist bereits zu spät.
Die Aussage der
Genesis und das feinstoffliche Universum
Um eine, wenn auch nur annähernde,
Vorstellung von den heilenden Kräften des feinstofflichen Universums zu
bekommen, möchte ich zunächst auf die Genesis, dem 1. Buch Mose, aus der Bibel
Bezug nehmen und versuchen, jene Geheimnisse der dort aufgeschriebenen Metaphern
eventuell erklärbar zu machen.
Ich bin der festen Überzeugung, dass sich in diesen Schriften die Erklärung
zu allem finden lässt.
Die Genesis ist lange vor der Bibel bzw. den Lehren des Christentums
geschrieben worden. Sie ist das 1. Buch von 5 Büchern des Moses. Heutzutage ist
sich die Wissenschaft dahingehend einig, dass diese, insgesamt 5 Bücher, nicht
allein von Moses geschrieben sein können. Wer jene Schriften überhaupt
verfasst hat ist unklar. Fakt ist allerdings, dass sich die Aussagen über einen
Zeitraum hinweg bewegen, welcher viele Menschenleben an Zeitraum überschreiten
würde. Selbst wenn wir dieses Zeitfenster mit dem sogenannten biblischen Alter
umschreiben wollten, so würde dieses bei Weitem nicht ausreichen.
Man könnte also behaupten, dass sich hinter diesem Werk, jenes gesamte
Wissen um das Leben und dessen Bedeutung verbirgt.
Irgendwann sind dann jene mündlich weitergegebenen Weisheiten
aufgeschrieben worden. Da wir davon ausgehen können, dass jene Weisheit im
Verlauf der sehr langen Zeit sowie der Interpretationen mehr und mehr
abgewandelt und in sich selbst verfälscht wurde, sind jener heutigen, zu Papier
gebrachten Aussagen unverständlich und wohl kaum glaubwürdig. Dies liegt aber
daran, dass wir die Worte zu wörtlich nehmen, was dazu führt ein unglaubwürdiges
Märchen zu lesen. Der Mensch betrachtet seine Welt heutzutage, bedingt durch
den Fortschritt der Wissenschaften aus einer ganz anderen Perspektive. Wir sehen
nur noch jene Dinge die wir nachweisen, bzw. messen, sehen oder berechnen können.
Unsere heutige Logik beruht eben auf jene genannten Tatsachen, gleich ob sich
dahinter eine wirkliche Wahrheit oder nur das Scheinbare was wir sehen wollen
verbirgt.
Da ich davon ausgehe, dass alle Überlieferungen um die Wahrheit ein und
dergleichen Quelle entspringen, da es nur eine Wahrheit geben kann, möchte ich
versuchen einen Teil dieser Überlieferungen, wozu sich gerade die Genesis
besonders eignet, zu entschlüsseln und die Möglichkeiten der scheinbaren
Niederschrift dieses Buches in Worte zu erklären oder zumindest einen Anstoß
zum Nachdenken hierüber geben.
Da man nicht weiß, wann dieses Buch geschrieben wurde, nur dass es sehr
alt sein muss, erscheint es um so verwunderlicher wie jener oder jene Schreiber
von einem doch sehr genauen chronologischen Ablauf der Entstehung unserer Erde,
selbst im Sinne der heutigen wissenschaftlichen Erkenntnisse, wissen konnten.
Hierbei darf man nicht vergessen, dass zu jener Zeit der Niederschrift in Worten
bzw. des Buches, die Menschheit unsere Erde noch als eine Scheibe betrachtete,
an deren Oberseite die Sterne einfach nur angeheftete Lichter waren. Auch wusste
kein Mensch in jener Zeit etwas von den chemisch zusammenwirkenden
Entwicklungen, welche das Leben auf unserer Erde erst einmal ermöglichten.
Welches Wissen steht also dahinter und von wem kam es und warum ging es wieder
verloren.
Diese Fragen, sowie jenes 1. Buch Mose (Genesis) sollen uns als Basis
und Ausgangspunkt dienen, die Wahrheit zu erkennen und somit all die Zusammenhänge
des Lebens, wozu auch die Geheimnisse der geistigen Heilung hervorgehen, zu
verstehen wenn nicht gar glaubhaft nachzuweisen.
Es erfordert für den Schüler sehr viel Geduld und Verständnis, sowie
Kompromissbereitschaft um diese Materie zu verarbeiten. Selbstverständlich soll
der Schüler dabei selbstkritisch sein und bleiben, da meine Interpretationen
letztlich auch nur Spekulationen und Thesen sind, welche nicht unbedingt der
Wahrheit bzw. der Richtigkeit unterliegen. Eine wirkliche Erkenntnis wird erst
durch das Zusammenwirken vieler Gedankengänge und Vorstellungen notwendig.
Das
alte Wissen um die Schöpfung
Wie
weit jene Überlieferungen zurückreichen ist ungeklärt. Sicher ist nur, dass
jene Schöpfung nicht ein einem Zeitraum von sechs Tagen geschehen sein kann und
ist. Hierbei handelt es sich wohl eher um eine symbolische Angabe. Diese
symbolische Angabe von sechs Tagen entspricht wohl eher einem Zeitfenster von
Millionen von Jahren. Hinzu kommt, dass sich die Erde in verschiedenen Abläufen
immer wieder verwandelt hat. Verwandelt zu einem Planeten, auf dem nach unserer
heutigen Sichtweise zu jener Zeit kein Leben möglich war Unsere Erde glich
immer wieder einem toten Planeten, der sich dennoch im Laufe von Millionen von
Jahren regeneriert hat und stets immer neues Leben hervorbrachte, bis zu dem
Zeitpunkt, an dem der Mensch die Bühne des Lebens betrat. Auffällig hingegen
ist jedoch der chronologische Ablauf, der unseren heutigen wissenschaftlichen
Erkenntnissen weitgehend exakt nahe kommt. Wer also hatte dieses Wissen und zu
welcher Zeit fand diese Erkenntnis statt?
Da wir diese Frage wohl nie beantworten können, wollen wir uns lieber
dem Verständnis des Niedergeschriebenen widmen.
Die Welt hat sich im Laufe ihres Daseins stets immer wieder verändert
sowie verändert. Glaubensauffassungen und Kulturen, sowie dessen Überlieferungen
trugen dazu bei Überlieferungen, die vom Menschen so interpretiert wurden wie
er sie verstanden hat. So wurden letztlich auch Religionen geboren. So gab es
schon immer Fortschritte und Rückschritte. Es hat jedoch den Anschein, dass mit
der Weiterentwicklung des Menschen eher die Rückschritte im Sinne der
Naturgesetzmäßigkeiten zunahmen. Mag der Mensch bis in unser heutiges
Zeitalter auch viel im Sinne der wissenschaftlichen Erkenntnisse erreicht bzw.
erlangt haben, so beziehen sich jene Fortschritte aber nur auf seine Person
zugeschnittende Zusammenhänge im Bereich der Technik, der Mechanik und der
Elektronik. Sicher haben die Menschen auf diesen Gebieten bahnbrechendes
hervorgebracht. Auch nehmen jene Erkenntnisse und Errungenschaften im immer
schnelleren Maßstab durch sich selbst zu. So überlassen wir heute in
weitreichenden Gebieten das Denken den von uns selbst entwickelten Maschinen und
schaffen damit eine selbsterdachte Abhängigkeit von diesen eigenen
Errungenschaften.
Wir können aber auch beobachten, dass wir vieles wieder überdenken müssen,
da es sich am Ende als falsch erwiesen hat. Wir befinden uns auf eine
Achterbahnfahrt des Wissens.
Der Grund hierfür mag darin liegen, dass alles Wissen auf uns Menschen
ausgelegt ist und nicht mehr der Symbiose der Natur und ihren Gesetzen
entspricht. Ohne es wirklich zu bemerken wie ernst die Lage ist, entfernen wir
uns mehr und mehr der Wahrheit. Wir glauben voranzugehen und bemerken dabei
nicht, dass wir uns in Wirklichkeit zurückentwickeln.
In der Bibel ist diese Tatsache mit der Vertreibung aus dem Paradies
beschrieben. Hier heißt es, „Ihr lebt in meinem Garten, eurem Paradies. Alles
steht euch zur Verfügung und euer Leben ist reich. Alles könnt ihr tun, nur
eine Einschränkung, ein Verbot gibt es. Ihr sollt nicht nehmen vom Baum der
Erkenntnis, denn dann wird euch auf ewig dieses Paradies verwehrt sein“. Doch
war es nicht der Mensch, der die Früchte von diesem Baum nahm und aß bzw. in
sich verinnerlichte? Was soll uns mit dieser Überlieferung oder Darstellung
gesagt werden?
Um all diese Ereignisse und deren Sinn auch nur annähert verstehen zu können,
ist es notwendig in Zeitdimensionen zu denken, welche weit unser bewusstes
Denken übersteigt. Dennoch ist es nicht unmöglich, sondern einfacher als wir
denken.
Was in diesem Buch der Genesis beschrieben steht ist ein Prozess, der
die gesamte Zeit der Menschheit betrifft, von Anfang bis Ende dieser Spezies.
Somit ist es auch fraglich, ob es jemals einen „Sohn“ Gottes gegeben
hat, einen Sohn namens Jesus. Was uns die Geschichte lehrt ist nach meiner
Meinung nichts weiter als ein Mensch der sich berufen gefühlt hat, somit ein
Prophet und Märtyrer, welcher jedoch, bis auf seine Religion nicht das erreicht
hat, wie es die Schriften Verkünden. So betrachtet war Jesus kein Erlöser.
Sehen wir uns doch die Geschichte an. Seit seiner Kreuzigung, seinem Tod gab es
keine Erlösung, keine göttliche Gerechtigkeit. Ganz im Gegenteil. Die
Geschichte lehrt uns, dass es seitdem zunehmend schlimmer und schlechter wurde.
Kriege nahmen zu, sowie auch die Missgunst und Ungerechtigkeit der Menschen.
Denken wir nur an all das Leid und Elend der letzen 2000 Jahre. Damit meine ich
nicht nur die grausamen Kriege sondern auch die vernichtenden grausamen Seuchen.
War das mir Erlösung gemeint? Ich möchte mir kein Urteil bemächtigen, ich
will nur in Frage stellen und zum Nachdenken anregen. Was Sie als Schüler
daraus machen bleibt einzig Ihnen vorbehalten.
Wenn wir uns aber nach jenem möglichen Zeitfenster orientieren, so ist
zu erwarten, dass jener Messias, jener Erlöser noch kommen wird, falls es einen
solchen überhaupt gibt.
Mag die Spezies Mensch auch eines Tages von dieser Erde verschwinden, so
wird die Natur nicht mit untergehen sondern im Rahmen einer angemessenen Zeit
einen Ausgleich zu jener Spezies hervorbringen. Es mag durchaus sein, dass jener
Vorgang mit Erlösung gemeint ist. Wissen allerdings können und werden wir es
nie.
So kann ich einem Jeden nur anraten, dieses Buch sehr sorgsam zu lesen
und sich daraus seine eigene Meinung bilden. Hierzu einen Ratschlag, lesen Sie
dieses Buch nicht so wie es geschrieben steht sondern zwischen den Zeilen und
bilden Sie sich Ihre eigene Meinung über das was Sie hier als Wahrheit erfahren
oder für möglich halten, vertrauen Sie sich selbst, denn die Wahrheit ist
schon immer in Ihnen.
Zurück
zur Heilung
Wenn auch die vorhergehenden Themen den Anschein erwecken, nicht
mit dem eigentlichen Thema der Heilung zu tun zu haben, so werden Sie noch
bemerken, dass im Laufe der Zeit gerade diese Metaphern jenes Buches eine enge
Verbindung hierzu herstellen.
Wenn wir Menschen auch vieles nicht verstehen, mag es sein, dass wir es
nicht sollen oder können, so lässt sich doch, bei genauer Betrachtung, frei
von manipulierten Eindrücken, erkennen, wie sehr doch alles, im gesamten
Universum, selbst bis ins kleinste Detail, miteinander verknüpft ist.
Es ist aber genau diese Verknüpfung die eine Heilung im Sinne des
Lebens möglich macht.
Wir kommen an dieser Stelle wieder auf jenes alte Orakel zu sprechen:
„Aus
Eins wird zwei,
aus
Zwei wird drei,
aus
drei wird wieder eins“.
Obwohl es keiner verstehen mag, so sind doch alle Geheimnisse hierin
enthalten.
Ein Beispiel hierfür, auch wenn es nicht angemessen erscheint. Zwei
Menschen lernen sich lieben. Die gegenseitige Liebe ist so groß, dass diese im
wahrsten Sinne des Wortes goldene Brücken baut.
Beide werden bemerken, dass nach einer gewissen Zeit, der Eine wie auch
der Andere das Gleiche denken ohne darüber geredet zu haben. Hierbei reden wir
von einer mentalen Verbindung, einer sogenannten Gedankenübertragung, welche
wir aus viele andere Bereiche kennen, dieser aber nicht wirklich als wahr
ansehen wollen, da es uns einfach unverständlich ist.
Aber genau diese Vernetzung spielt bei der Heilung eine zentrale Rolle.
Dabei handelt es sich nicht etwa um die Verbindung zweier Menschen, es handelt
sich um die Verbindung der gesamten Vernetzung der gesamten Schöpfung sowie
deren Hingabe ohne jeden inneren Zweifel.
Es ist nicht der Erkrankte, der loslassen und glauben soll oder muss, es
ist der Heiler. Die Lehren des Heilers erfordern, dass er der Natur oder nennen
wir es Schöpfung, nicht nur vertraut, sondern mit ihr gemeinsam in einer
vollkommenen Symbiose lebst. Der Heiler ist somit nur ein Werkzeug des Großen
und Ganzen. Er dient dazu die Verbindung der Gleichgewichtigkeit als Helfer
herzustellen. So betrachtet stellt der Heiler eine Art Kanal in dieser
Vernetzung da, wodurch jene Polarisierung, jenes Gleichgewicht wieder
hergestellt werden kann, wenn es im Sinne der Natur bzw. Schöpfung und deren
Gesetze sowie Vorhersehung entspricht.
Dabei muss sich der Heiler von seinem gesamten Ich befreien. Das
bedeutet, er muss seine mentale Ebene vollkommen ausschalten können. Somit darf
er sich keinen Hoffnungen, Glaubensforderungen oder Erwartungen hingeben.
Dies mag sich leichter anhören als es in der Wirklichkeit ist. Jener
Vorgang verlangt dem Heiler das höchste Maß an Vertrauen und Konzentration ab.
Bereits das Vorhaben dies nicht zu wollen, setzt den Gedanken daran
frei. Der Gedanke aber wird sich zum Bild formen und ihn daran hindern, jenen
Zustand zu erreichen.
Um der Arbeit gerecht zu werden, verlangt es vom Heiler, dass sich
dieser vollkommen und einzig in den Hilfesuchenden hineinversetzt, praktisch mit
ihm eins wird. Erst wenn Heiler und Hilfesuchender zu einem verschmelzen, was
die Aufgabe des Heilers ist, wird dieses unerklärliche Ereignis funktionieren.
Selbst nach einer Besserung oder gar Heilung des Kranken, sollte der
Zustand vom heiler zum Kranken noch eine Zeit lang anhalten, wobei der Geheilte
nicht unbedingt davon wissen muss. In einigen Fällen ist diese Unwissenheit
sogar ratsam, da der Genesende ansonsten nur stets mit seiner Vergangenheit und
somit, mit seiner Krankheit konfrontiert werden würde, was sich nicht immer
unbedingt günstig auf den Genesenden auswirken könnte.
Die
Befreiung des Heilers von sich selbst
Die
wohl schwerste Aufgabe des Heilers besteht in der Befreiung von sich selbst und
dem Eins werden mit dem Erkrankten. Hierzu ist es unbedingt notwendig sich
selbst, als Heiler, nicht mehr wichtig oder überhaupt wahr zu nehmen. Der
Heiler wird in diesem Augenblick zum Erkrankten. Dabei hat er aber weder Angst
noch Zweifel was seine Krankheit anbelangt. Auch erwartet er nicht, dass die
andere Person, der wirklich Erkrankte von diesem Vorgang etwas mitbekommt.
Hierzu ist es von Vorteil, den Kranken zuerst in einen meditativen Ruhezustand
zu versetzen, wenn denn dieser das Vertrauen hierzu hat, da viele diesen Vorgang
als eine Form der Hypnose ansehen und davor Angst haben. Ist dies aber nicht der
Fall, so ist jene Variante von bedeutsamer Hilfe.
Der Heiler und seine Arbeit basieren ausschließlich auf das Vertrauen
und die Mitarbeit bzw. das Zulassen der erkrankten Person.
So ist es von besonderer Wichtigkeit, das der Heiler sehr einfühlsam
und feinfühlig ist, was einen hohen Grad an Menschenkenntnis voraussetzt.
Aber keine Angst, es ist nicht so schwer wie es sich anhört. Ich füge
extra diese wichtigen Einzelheiten an, da noch immer, bedingt durch die Ungeduld
der Schüler, der allgemeine Glaube zu herrschen scheint, es reiche bei jeder
verschiedenen Krankheit der richtige Spruch bei dem richtigen Namen indem man
die Krankheit bespricht und schon ist alles im Lot. Das aber ist weit gefehlt.
Es kommt nicht auf die Sprüche und Namen an, die aus welchen Gründen auch
immer so geheim gehalten werden. Nein, es kommt auf die Fähigkeit und Hingabemöglichkeit
des Heilers an.
In wieweit kann er sich wirklich mit dem Kranken identifizieren, wie
weit kann er des Kranken Persönlichkeit annehmen, oder versucht er nur einen
Job zu machen? Hoffnung und Glaube des Heilers an sich selbst und seinem Ego ist
nicht der Weg zum Erfolg und auch nicht von Nutzen, sondern eine eigene Selbstüberschätzung,
welche zu nichts führt, außer vielleicht zur Enttäuschung und Aufgabe des
Erkrankten.
Der wirkliche Weg zur Selbstbefreiung, ist jener nichts zu erwarten und
den Dingen, welche es immer sein mögen, geschehen zu lasen. Aber selbst dies
allein ist nicht ausreichend. Der Erkrankte um den es geht muss sich in einem
Zustand befinden, indem er nicht nur vertraut sondern unbewusst sich dem heiler
ganz und gar zu öffnen um die entstehende Verbindung anzunehmen. Es handelt
sich hierbei um eine universelle Verbindung, welche nur fließen und vom Kranken
aufgenommen werden kann, wenn der Heiler nur noch aus der Persönlichkeit des
Erkrankten besteht. Der heiler ist sozusagen nur noch die Verbindung des
Universums und des Kranken, ansonsten hat er keine weitere Aufgabe zu tätigen.
Dennoch sollte der angehende Heiler diese so leicht erscheinende Aufgabe
nicht unterschätzen. Ich spreche aus eigener Erfahrung wenn ich glaube
behaupten zu können, dass dieses Ziel wohl das Schwerste ist welches jemals zu
bewältigen gibt.
So sollte der angehende Heiler sich aber nicht entmutigen lassen,
sondern all diesen Dingen der eigenen Entwicklung seine Zeit geben. Bleibt er
auch weiter seinem Vorhaben treu, so wird er mit absoluter Sicherheit sein Ziel
schneller erreich als es glaubt.
Zum
Leben eines Heilers
Hierzu
würde es viel zu sagen und berichten geben, da jeder seine eigenen Praktiken
hat um den benötigten Zustand zu erreichen. Wer ansonsten glaubt, dass das
Leben eines Heilers sich von dem anderer Menschen unterscheidet, der irrt.
Das einzige was es zu berücksichtigen gibt, wären die Auffassungen die
der Heiler in sich mit sich trägt. Er betrachtet das Leben aus einer, für sich
anderen Sicht. Er glaubt nicht an bestimmte Religionen sondern an die
Allgemeinheit der Natur, von dem er sich auch als ein Teil des Ganzen
betrachtet. Er lebt im Einklang mit dieser Natur und lässt einfach geschehen,
gleich ob er es versteht oder nicht.
Der Heiler beobachtet die Natur und sucht, selbst noch im kleinsten
Detail die Zusammenhänge. Man könnte es auch so ausdrücken, die Natur ist
sein Lehrmeister.
Diese Eigenschaft hält ihn aber nicht davon ab, im alltäglichen Leben
seinen ihm bestimmten Weg nachzugehen. Er wird keinen Wert darauf legen, sich
von der Masse abzuheben, da er weder eine Bestätigung für sich selbst braucht
noch für irgendetwas anderes, weiß er doch, dass alles schon im Voraus seine
Bestimmung hatte und hat. Er selbst kennt nicht einmal seinen Stellen- oder Größenwert,
wie sollte er in diesem Falle anders denken als nur ein Werkzeug zu sein. Ein
Werkzeug von dem er nicht einmal weiß wozu es notwendig ist. Er weiß nur, dass
er unter gewissen Voraussetzungen einen Kanal herstellen kann, von dem er nicht
einmal weiß welcher dieser ist.
Dennoch ist es von größter Wichtigkeit, im Augenblick des Helfens sein
gesamtes Vertrauen auf die Natur zu legen, was die eigene Person letztlich mit
einbeschließt und ein Selbstvertrauen in allen Mächten zu integrieren, so dass
man selbst vollkommen loslassen kann.
Alles unterliegt dem Möglichen und der Selbstverständlichkeit. Nur das
Vertrauen zu sich selbst um loszulassen ist die magische Formel.
Hierzu gibt es viele mögliche Methoden für jene Menschen welche zu
glauben wissen, es nicht so einfach zu schaffen. Nur sehr wenigen von bestimmten
Menschen ist es gegeben diese Voraussetzungen in sich zu tragen, so dass diese
keine Hilfsmittel benötigen.
Daher kommt auch der Spruch, man muss dafür gesegnet sein, was nicht
der Wahrheit entspricht.
Sicherlich gibt es ganz wenige Exemplare bei denen schon das Auflegen
der Hand, eine Berührung ohne jedes Wort ausreicht um an das Ziel zu kommen.
Oftmals wissen jene Menschen gar nicht, dass sie diese angebliche Gabe besitzen.
Aber glauben Sie mir, dass sich alles erlernen lässt, wenn jener Mensch die
Grundvoraussetzungen erfüllen kann.
Damit es hierbei aber nun nicht zu einem Missverständnis kommt, sei
gleich erwähnt, dass das angesprochene Selbstvertrauen ein Vertrauen zwischen
sich selbst und der Natur bzw. dem Universum oder der Schöpfung ist.
Gemeint ist mit Sicherheit nicht jenes Selbstvertrauen eines
Erfolgsmenschen, der von der Tatsache ausgeht, dass alles was er auch immer
beginnt, auch zwangsläufig zum Erfolg führt. Die hat nichts mit jenem
Selbstvertrauen welches ich meinte zu tun. Hierbei handelt es sich wohl eher um
eine Selbstüberschätzung, die in gerade solchen Fällen keinen Erfolg erlangen
werden. Da solche Menschen auch nicht bereit sein werden eine solche Einstellung
anzunehmen, sollten diese lieber bei dem bleiben was sie glauben zu beherrschen.
Für aber alle anderen, dir die Mutter Natur als ein großes Abenteuer
darstellt bestehen keinen Bedenken, dass diese ihren Weg gehen und ihr Ziel
erreichen werden.
Selbstbewusst als das Wissen darum ein Teil des Gesamten zu sein. Nicht
nur mit der Natur zu leben sondern diese auch zu achten und zu ehren. Jegliche
Form des Lebens zu respektieren sowie auch ganz selbstverständlich deren Art
sowie Eigenart und Daseinsform, ohne das Wissen um deren Sinn, zu verehren.
Diese Einstellung gilt für den Mikrokosmos wie auch für den Makrokosmos, da
alles dem gleichen Prinzip unterliegt.
Hierzu gehört zum Beispiel die Verantwortung zu seiner eigenen Person.
Das achtsame umgehen mit sich selbst, was Körper, Geist und auch das seelische
Wohl betrifft. Nur wer im vollkommenen Einklang und Gleichgewicht mit sich
selbst steht, kann auch die Schwingungen alles Anderen unverfälscht wahrnehmen.
So gleicht jeder Tag, zumindest zeitweilig einem Ritual, was schon bald
selbstverständlich wird und man ohne diesem sich unwohl fühlen würde.
Hierzu gehört der Tagesablauf wie auch die Ernährung und verschiedene
weitere Sachen, wie innerliche und äußerliche Reinigung.
Auch sollte man unbedingt darauf achten, nicht etwa zum Fanatiker zu
werden, sondern sein Leben in Freude zu genießen, ebenso wie auf die eigene
Gesundheit achten.
Wer nach diesen Maßstäben bereit ist zu leben, der wird auch früher
oder später ein wahres Wunder erleben, mit dem er niemals gerechnet hätte und
was er nicht erklären kann, was auch nicht nötig ist.
Wenn er sich über all diese Grundlagen klar geworden ist und diese auch
eine Zeit schon praktiziert, so dass diese zu einem Teil vom ihm geworden sind,
dann wird, bei einigem Glück, auch zum rechten Zeitpunkt sein ihm bestimmter
Meister auftauchen, welcher ihn in die Tiefen der geheimen Handlungen und
Notwendigkeiten einführt und ihm den Rest seiner Ausbildung zukommen lässt. Ab
diesem Zeitpunkt beginnt auch das Verstehen, Begreifen jener doch so selbstverständlichen
Gesetze denen auch jeder Mensch seit Anbeginn unterliegt.
Zu
den täglichen Ritualen des Heilers
Wer
da glaubt in ständiger Askese leben zu müssen, der irrt gewaltig. Jene alltäglichen
Rituale stellen keinen wirklichen Aufwand da. Die meisten Dinge erledigen wir
ohnehin unterbewusst schon jeden Tag und halten diese für selbstverständlich.
Hierzu gehört zum Beispiel die tägliche Körperwäsche am Abend sowie
am Morgen. Nur sollte diese Reinigung am Morgen noch vor dem Essen stattfinden.
Auch der tägliche Gang zur Toilette sollte noch auf einen Zeitpunkt vor jene
morgendliche Reinigung getätigt werden, damit auch die innere Reinigung
garantiert ist. Wer dies bisher anders gehalten hat wird schnell bemerken, dass
diese Umstellung sehr schnell von der inneren Uhr akzeptiert wird und es wird
zur Selbstverständlichkeit.
Darauf folgt ein Gebet. Nicht etwa zu einem Gott von dem wir eine
bestimmte Vorstellung haben, sondern nur ein Gebet an die Natur, dass wir diesen
Tag, gleich wie er ist, erleben dürfen. Jeder kann dabei seine eigenen Worte
oder Gedanken benutzen, wie immer er möchte oder es für richtig hält. Wichtig
hierbei ist nur, dass dies in Ruhe und ohne Zeitdruck geschieht, so dass es ein
bedachtes Gebet wird und nicht nur ein Geplapper, welches sich mit der Zeit
schnell entwickeln kann.
Dann folgt das morgendliche Essen. Auch hierfür sollte man sich Zeit
nehmen und denen gedenken, die hierfür ihre Arbeit oder gar ihr Leben lassen
mussten. Also ein bedachtes Essen in Dankbarkeit.
Während des gesamten morgendlichen Rituals sollte man versuchen selbst
die negativen Befürchtungen ins Positive zu bewegen, aus Dankbarkeit für
diesen neuen Tag der nicht bei jedem selbstverständlich ist. Hierbei ist das
Vertrauen zu dem großen Ganzen sehr von Hilfe. Nicht jedem ist es gegeben am
Morgen aufzuwachen und noch viele Möglichkeiten für diesen Tag zu haben.
Nach einem solchen Morgen folgt der ganz normale Alltag. Bei diesem
sollte man jedoch auf einige Dinge achten.
Zum Ersten sollte man jegliches Leben achten. Das bedeutet im Klartext,
jedem Individuum, jeder Kreatur, gleich ob wir als Menschen darin Sinn oder
Leben erkennen, zu respektieren und zu achten. Wir können zwar, in gewisser
Weise bis zu einem gewissen Grad beurteilen, aber gleich was die Kreatur oder
das Individuum auch gemacht hat, ein Urteil bzw. eine Verurteilung steht uns in
KEINEM Fall zu. Wir sehen in allem einen Sinn der, auch wenn wir diesen nicht
verstehen oder erkennen können, im Sinne der Schöpfung seine Aufgabe zu erfüllen
hat.
Wir sollten uns auch über den Unterschied zwischen Hilfsbereitschaft
und Dummheit klar werden. Wir sind uns durchaus darüber im Klaren, dass auch
wir Hilfe brauchen und das öfter als wir glauben oder uns bewusst wird. So sind
wir, auch in schwierigen Fällen, freundlich und verständnisvoll. Das bedeutet
jedoch nicht, dass wir uns jegliche Frechheit oder Betrügerei gefallen lassen müssen,
da dies wiederum Dummheit wäre.
Da wir uns darüber klar sein sollten, dass jeder, auch wir, Fehler
machen können, sollten wir nicht boshaft und verurteilend handeln sondern
Verzeihen und bei der Beseitigung der Fehler unsere Hilfe, soweit möglich,
anbieten.
So sollten wir jeden Tag zufrieden zu leben versuchen, auch wenn dies
oftmals schwer fällt. Jeden Abend sollten wir mit dem Gefühl zu Bett gehen,
dass es ein guter Tag war und wir dem großen Werk dienen durften. So werden
sich diese Verhaltensmuster mehr und mehr über die Zeit einprägen und unseren
Charakter dahingehend beeinflussen, dass wir ein glückliches, überzeugtes und
somit starkes Leben führen.
Am Abend verhalten sich die Rituale genau umgekehrt wie am Morgen.
Schnell werden wir so lernen, dass wir nicht allein sind sondern mit
alles und allem verknüpft sind. Das alles seinen Sinn und Zweck erfüllt.
Sie werden erstaunt sein wie positiv sich jener Lebensstiel auf Ihr
Leben auswirkt. Bedingt durch die hinzukommenden Tiefblicke in die Geheimnisse
jener esoterischen Welt werden Sie jegliche Ängste, Beklommenheit und
Vorurteile verlieren und Sie werden beginnen zu sehen, die Wahrheit zu sehen und
alle Zusammenhänge erkennen.
Eine weitere Angewohnheit sollte Ihnen zu Eigen werden. Beobachten, Betrachten und Vergleichen. Es ist, glauben Sie mir, interessanter als ein spannendes Buch zu lesen. Das Leben und Wirken der Geschöpfe ist wohl das spannendste Abendteuer das es gibt. Zudem werden Sie durch das Vergleichen sehr schnell erkennen wie sich alles in allem wiederspiegelt. Bezugspunkte, welche Ihnen früher entweder nie aufgefallen sind oder sie diese nicht beachtet haben, da Sie diese für selbstverständlich gehalten haben, werden Ihnen wie ein Wunder vorkommen. Allein diese Erkenntnis wird eines der wichtigsten Werkzeuge in Ihrer Tätigkeit werden. Es ist als würde ein Blinder zum ersten Mal sehen.
Nicht nur das uneingeschränkte Selbstvertrauen sowie die Selbstachtung
ist erwacht, nun beginnt das wahre Studium, und glauben Sie mir, Sie werden es
nie mehr aufgeben wollen. Der Weg ist geebnet, das Ziel in Sicht und Sie werden
es um jeden Preis erreichen wollen.
Kein Kloster, keine Abgeschiedenheit oder Entsagung, nur das reine und
pure Leben, so wie es gedacht ist liegt vor Ihnen.
Eine
Grundbedingung
Es wird viele Prüfungen geben. Nicht in dem Sinne wie wir
glauben, nein, Prüfungen welche wir uns selbst auferlegen. Verführungen, Geld,
Anerkennung, Ruhm, Reichtum und Unabhängigkeit werden es im Hauptsächlichen
sein. Es werden aber noch viele weitere ungenannte hinzukommen. All dem sollten
und müssen Sie jedoch standhalten. Ehrlichkeit ist diese Grundbedingung.
Ehrlichkeit vor sich selbst und allen anderen gegenüber. Nicht einmal eine Notlüge
sollte diese Quintessens jener Grundbedingung
überschatten, nicht eine.
Dies mag sich noch der Vorstellung nach relativ machbar anhören, aber
schauen wir einmal genauer hin was die Ehrlichkeit abverlangen würde.
Ein Neugeborenes Menschenkind kann noch nicht unehrlich sein. Sobald
dieses Kind aber soweit gereift ist um zu erkennen wie und wo man einen Vorteil
erlangen kann beginnt der Verstand des Wesens sein Täuschungsmanöver zu
entwickeln. Diese Täuschungen dienen noch dazu etwas unbedingt zu erreichen,
was hierbei in diesem Alter noch das Essen sein dürfte. Aber mit der Zunahme
der Ansprüche steigt auch die Anzahl der Täuschungen. Dieser erlernte
Charakterzug wird uns als Mensch ein Leben lang begleiten, es ist so etwas wie
ein Urinstinkt. Hinzu kommt noch die Tatsache, dass jener Urinstinkt unser
ganzes Leben prägt, er stellt die Basis unseres Verhaltens da und ist auch
entscheidend wie wir unser Leben führen. Das was wir als Schicksal bezeichnen
ist diese Basis. Sie entscheidet zwischen Erfolg und Untergang, zwischen stark
und schwach, zwischen arm und reich. Wie soll man sich von einer solchen Prägung
befreien? Ist dies überhaupt möglich?
Fangen wir doch am besten gleich einmal damit an. Seien wir ehrlich u8nd
überprüfen wir unsere eigenen Lügen einmal auf ihre Vielfältigkeit. Wie und
in welchem Umfang, welcher Größenordnung haben Sie schon gelogen? Keiner soll
es erfahren. Es ist und bleibt Ihr Geheimnis. Nur vor sich selbst sollen Sie
ehrlich sein.
Na? Spüren Sie schon den Handel mit sich selbst? Jene Gedanken was man
als Lüge gelten lassen kann und was in Wirklichkeit keine Lüge darstellt.
Schon hier beobachten wir, wie schwer es wohl ist, ehrlich zu oder vor sich
selbst zu sein, obwohl es nie jemand erfahren würde.
Ich bin der festen Überzeugung, dass jeder Mensch, egal was und wer er
ist, ein Meer von Lügen mit sich trägt. Bei dem einen ist es ein kleines Meer
und bei einem anderen ist es schon ein Ozean. Lügen sind eine bestimmte
Einrichtung der Natur, welche uns zum Schutz dienen soll. Es ist eine Art von Überlebenskunst
durch die List, was wir, genau betrachtet, auch im gesamten Tierreich finden, ja
sogar bei den Pflanzen. Die Lüge oder List ist allgegenwärtig. Sie umgibt uns
Menschen genauso wie die Luft die wir zum Leben brauchen.
Aber darum geht es eigentlich gar nicht. Es geht vielmehr darum ob wir
es schaffen ein bestimmtes Muster in uns zu erschaffen, welches wir bei
bestimmten Zwecken abrufen können. Sozusagen ein kurzes zweites ich. Für einen
gewissen Augenblick auf den wir uns vorbereiten, an dem wir frei von aller List
und Lüge sind. Kein Handel, nur vollkommendes Vertrauen. Einen solchen Moment
in uns schaffen, den wir jederzeit abrufen können, wo wir so rein sind wie ein
gerade neu geborenes Kind.
Denn nur in dieser Reinheit, und sei es nur für den kleinsten Moment
eines Augenblickes, ist dem Heiler seine Arbeit möglich. Ohne diese Reinheit,
frei von jedem Selbstbetrug, jeder Lüge und jeder falscher Hoffnung ist eine
solche Arbeit möglich.
Wie aber kommen wir zu solch einem Zustand, diesem Muster?
An dieser Stelle muss ich leider sagen, dass es nur wenigen gelingt
diesen Zustand zu erreichen.
Es gibt eine Vielzahl solcher Muster. Ein Jeder von Ihnen muss jedoch
sein eigenes Muster, ein das auf ihn abgestimmt ist, selbst finden. Oft ist
diese Suche sehr langwierig und bringt zuvor einige Misserfolge mit sich, von
denen man sich jedoch nicht vom Weg abbringen lassen sollte. Es wird bestimmt
der Zeitpunkt kommen, wo man sein eigens Muster, nur für sich allein,
herausfinden wird. Also lassen Sie sich nicht entmutigen, auch wenn der Anfang
schwer sein mag, aber welcher Anfang ist schon einfach oder so leicht wie wir
ihn uns vorgestellt haben?
Ist dieses Vorhaben einmal geglückt, so werden Sie erstaunt sein welch
großer Erfolg dahinter liegt. Das angebliche Geheimnis, aus dem so viel
Aufhebens gemacht wird, fängt sich an als ein sichtbar und spürbares zu lüften.
Ab diesem Augenblick bedarf es nur noch wenigen Kenntnisse um zum Ziel
zu kommen. Dies liegt nicht etwa an der Lehre, sondern an der Tatsache, dass
alle Kraft die Sie vermitteln das Werk der Schöpfung ist. Sie sind nur der
Vermittler und nicht etwa etwas Besonderes. Auch wenn es nicht seinen Zweck erfüllt,
so ist es nicht Ihre Schuld, sonder liegt an der Vorhersehung der Schöpfung,
welcher auch Sie selbst unterliegen.
Also nicht nach eigenen Fehlern suchen sondern die Dinge so nehmen wie
sie sind, denn wir alle müssen uns jener Vorhersehung beugen, da auch wir ein
Teil davon sind.
Mit den Sprüchen, bzw. gebeten, welche in solch einem Fall in der
Allgemeinheit üblich sind verhält es sich so, dass diese nur der eigenen
Vertiefung dienen. Im Grunde genommen sind diese, bei einem Gelernten nicht
notwendig, da sich dieser auch ohne den in dem Zustand der Vertiefung versetzen
kann.
Es gibt natürlich
eine Vielfalt an Sprüchen und Beschwörungen, welche ich selbst allerdings für
recht fragwürdig halte und die noch aus der Zeit des Aberglaubens sowie aus der
falschen Vorstellungen um diese Materie stammen.
Jene Sprüche mögen ein einziges Ziel verfolgen, nämlich dem, sich
selbst in seinem Glauben zu stützen und damit mehr eigene Kraft in das Vorhaben
zu legen. Wer sich aber seiner Sache und Arbeit bzw. Berufung im Klaren ist
bedarf dieser Sprüche nicht. Auch ist es nicht von Notwendigkeit dem hiermit
seinen Glauben zu unterstützen, da die Vorhersehung keinen Glauben bedarf.
Wer also sein höchstes Ziel erreicht hat und in seiner Arbeit wirklich
einen Augenblick der Reinheit und Leitung des Höheren mächtig ist, der bedarf
keiner jener Anrufungen, es sei denn er legt einen nicht notwendigen Wert auf
Dramatik, was allerdings, allein als Glaube, seine Kraft oder besser gesagt das
Zulassen der allmächtigen Kraft mindern könnte.
Die
Vorgehensweise der Geistheilung
Lange,
ja sogar bis zum heutigen Tag, wird aus der Geistheilung ein sehr mysteriöses
Unterfangen gemacht. Es mag etwas enttäuschend anmerken, wenn dem nicht so ist.
Es kommt hierbei nicht auf eventuelle Geister, Götter und dessen Beschwörung
an. Vielmehr ist es die Erkenntnis um die Kraft der Natur und deren Vorhersehung
um die es geht. Wer also bereit ist, sich ohne alle Dogmen und frei von jeder Lügen
sowie jedem Selbstbetrug zu machen und einfach nur, ohne jede Erwartung seine
Arbeit geschehen zu lassen, dem wird auch sein Werk gelingen.
Hierbei reicht es durchaus, für einen kurzen Augenblick sich selbst
vollkommen frei und gegenstandslos zu machen und einfach nur zu vertrauen. Die
eigenen Hände werden dann den Weg zur Quelle der Erkrankung finden. Hier legen
man die Hände auf und lasse einfach nur geschehen. Die Zeit dafür wird sich
ebenso allein dafür zeigen.
So stellt man im Grunde nur die Verbindung zwischen dem Kranken und der
Vorhersehung her, wobei es nicht unüblich ist, dass in diesem Augenblick das
Leid für den heiler selbst zu spüren ist, was aber nicht immer der Fall sein
mag. Diese Tatsache hat nichts mit dem Erfolg oder Misserfolg zu tun.
Ist die Arbeit vollendet, so streiche der heiler den Körper des
Erkrankten von oben nach unten mit beiden Händen beidseitig ab (Ab schleudern).
Nach der Arbeit an dem Kranken ist es von unbedingter Notwendigkeit für
den Heiler sich selbst symbolisch zu Reinigen. Das bedeutet, zuerst trinke er
klares Wasser, dann reinige er mit dem gleichen Wasser seine Hände, seine Arme
und seinen Kopf.
Einmal sollte der Heiler sich mit neuer Energie versehen. Dies geschieht
indem er, Barfuß, einen Baum umarmt und sich somit mit seiner Natur in der er
lebt erdet. Dabei bitte er um die Gnade der neuen Energie im Sinne seines Werkes
und um Vergebung der Einmischung. Zudem dankt er um die Hilfe welche ihm zu Teil
wurde. Auch bei diesem Ritual sollte er vollkommen rein sein und keine eigenen
Ansprüche haben. Auch ein materiales Denken ist in diesem Ritual vollkommen
ausgeschlossen.
Der Heiler handelt stets in Ehrfurcht und Demut gegenüber dem
Geschehen. Er sollte sich immer darauf besinnen, dass er nur das Werkzeug ist
und nicht die ausführende Kraft.
Mit diesem erreichten Wissen und der Möglichkeit es umzusetzen, ist
bereits der größte Teil seines Handelns erfüllt.
Nach jeder Sitzung sollte der heiler darauf achten, dass vom Klienten
ein Dankeschön erfolgt, noch sollte er zum verabschieden die Hand geben, da er
nicht zurückgeben sollte was er durch sein Mitwirken soeben genommen hat.
Ein
wichtiger Hinweis
Ein grundelementarer Grundsatz des Heilers sollte sich darauf
beziehen, dass er keine experimentellen Dinge unternimmt. Jegliche Selbstüberschätzung
und Hochmut sollten total tabu sein.
Wenn einem sein Bauchgefühl sagt, und zwar mit dem wirklichen Erstgefühl,
frei von jedem Selbsthandel, dass man jener Sache oder Herausforderung nicht
gewachsen ist oder dem nicht so sein sollte, so sollte man diese Arbeit ablehnen
und nicht doch, gleich welcher Bitte hin, jene annehmen und durchführen.
Dieser Tatbestand könnte schwere Folgen nach sich führen. Zudem sollte
der Heiler keine Versprechen machen, die dem Klienten eine gewisse Ruhe und ein
mögliches vertrauen suggerieren würden. Die Heilung liegt nicht in der Macht
des Heilers, da er nur und einzig das Werkzeug dazu ist. Er würde sich somit
versündigen und seiner Kraft des Werkzeug enthoben werden, wenn er sich dem
Leichtsinn zu solch einer Aussage hingibt.
Hierbei gibt es jedoch einige Ausnahmen deren Grund ich an dieser
Stellen nicht zu nennen bereit bin. Wenn eine solche Ausnahme zutrifft, so wird
jene Person, welche dem Lernwilligen betreut, diesen schon zum gegebenen
Zeitpunkt darauf hinweisen.
Alles in Allem ist ein Heiler voller Demut und Bescheidenheit. Er
respektiert die Natur in ihrer Gesamtheit und beugt sich in jeder Form ihrer
Gesetzmäßigkeit. Er akzeptiert alles Geschehen und übt keine Kritik. So wird
er sich selbst niemals in den Vordergrund erheben und stets bescheiden und
unauffällig bleiben. Er ist sich stets bewusst, dass seine Arbeit, sein Werk
nur eine ihm gegebene Gnade ist, welche nicht von ihm kommt sondern er diese nur
übermitteln kann.
Somit sollte er im Reden und Denken die Begriffe: ich will oder ich
gebe, vermeiden oder überhaupt nicht in Betracht ziehen.
Nur das, was er aus tiefster Liebe zu seinem Nächten macht wird auch
wurzeln. Arbeiten die gegen den eigenen Willen gemacht werden können nicht mit
Erfolg gekrönt sein.
So sollst Du einen Jeden lieben wie Dich selbst.
Auch soll der wahre heiler keinen Hilfesuchenden auf Grund seiner Art,
Herkunft, seines Standes oder des Geldes wegen abweisen.
Dennoch soll er wachsam sein, auf das man ihn nicht betrüge oder
hintergehe. Letztlich soll oder muss er sich auch darüber im Klaren sein, dass
er auf Grund seiner Tätigkeit sowie seines Standes, angreifbar und verfolgbar
ist.
Als Grundsatz sollte ein Heiler in sich ruhen und nicht urteilen. Es ist
und bleibt seine Aufgabe die Dinge, welche an ihn herangetragen werden auszuführen,
ohne Frage nach Grund und Sinn. Der Erfolg seiner Arbeit wird ihm dahingehend
den Hinweis geben, ob er richtig oder falsch gehandelt hat. Er allein kennt das
Geheimnis des Lebens und was sich hinter dem was der Mensch „Schicksal“
nennt. Er redet nicht über sein Wissen und begibt sich in den Schoß der Schöpfung.
Seine Bedürfnisse oder Wünsche legt er für seine Arbeit nieder und folgt
gehorsam seiner Bestimmung, was nicht immer leicht ist.
Jeder Mensch, der die Veranlagungen mit sich bring, kann diese Aufgabe
ausüben und ihr gerecht werden. Er kann aber auch zu jeder Zeit diese
Verantwortung niederlegen und sich aus diesem Tätigkeitsbereich zurückziehen.
Wie immer er sich auch entscheidet, er soll und muss jedoch für seine eigene
Entscheidung gerade stehen. Keiner zwingt ihn und er wird zu jeder Zeit Herr
seiner selbst sein.
Deshalb sollte er wirklich und ehrlich abwägen welchen Weg er einschlägt,
da dieser Weg oftmals eine Einbahnstraße darstellt.
Glaube und Vertrauen zu jenen Dingen welche sich niemals zeigen oder in
irgend einer Form beweisen werden, ist das oberste Gebot welches sich der Heiler
hingeben sollte, da ansonsten, rein schon aus seinem Denken sowie seinen
Zweifeln sein Leben zu einem Martyrium werden könnte.
Nur wer mit sich selbst und der Natur im Einklang ist, sollte sich jener
Kunst und Weisheit hingeben. Dabei sollte er aber strikt darauf achten, nicht
aus dem eigenen Gleichgewicht seines Lebens zu kommen.
Mir sind viele Menschen bekannt, welche mit der Zeit zum Fanatismus oder
Glaubenswahn neigten und so selbstzerstörerisch an sich wirkten, was am Ende
die schlimmsten Folgen mit sich bringen kann. Es ist daher unwiderruflich, dass
jene Aufgabe das höchste Maß an Charakterfestigkeit, Geduld und Verständnis
erfordert.
Wer an diesen Eigenschaften nur im Geringsten an sich zweifelt, sollte
sich mit dieser Materie erst gar nicht beschäftigen oder ein solches Vorhaben
von Anfang an weit von sich weisen.
Es ist mein absoluter Ernst, wenn ich hier behaupte, dass viele Menschen
durch Fehleinschätzung daran zerbrochen sind, und das nicht nur diese Menschen
selbst sondern auch deren Familien sowie auch die Klienten, da ihnen auch die
letzte Hoffnung damit genommen wurde.
Es gibt nur wenige Menschen welche zu einer solchen Aufgebe berufen sind
und so soll es auch bleiben. Wem es aber bestimmt ist, der sollte nicht
versuchen seinem „Schicksal“ auszuweichen und sich seiner Verantwortung
stellen.
Zusammenfassung
des Bisherigen Studiums
Aus
den letzten zwei Werken zum Studium haben wir bzw. Sie mehr oder weniger
begreifliches erfahren können. Wer dabei den Überblick verloren hat, der
sollte sich keine Kopfschmerzen darum machen. Früher oder später gehen diese
Dinge in Fleisch und Blut über, also nicht entmutigen lassen.
Das
Grundprinzip ist die eigene innere Reinheit. Wer oder was man auch immer ist, im
Augenblick der Arbeit ist ein heiler nur noch das Werkzeug der Schöpfung und
dessen Vorhersehung. Kein eigennütziger Gedanke, kein Machtgefühl oder Bedürfnis
und auch keine Bewunderung erwarten oder zulassen, nicht einmal ein Danke sollte
der Heiler entgegennehmen oder für sich und seine Person beanspruchen.
Was
hingegen eine Entlohnung, ein Honorar für die Dienste anbelangt, so sind diese
gerechtfertigt, da auch der Heiler von etwas leben muss. Dieses Honorar sollte
jedoch angemessen und für den Hilfesuchenden erschwinglich sein. Sollte dieser
wirklich kein Geld besitzen, so sollte man sich verpflichtet fühlen diesem
Menschen dennoch zu helfen, helfen mit den gleichen Grundsätzen und derselben
Überzeugung.
Es
erscheint daher sehr sinnvoll sich immer wieder mit der Materie zu umgeben,
selbst wenn man davon überzeugt ist, dass man diese ausführlich kennt. Zudem
schult man so auch eine gewisse Form der eigenen Disziplin.
Vergleichen
wir als Bespiel diese Tatsache mit einem Körper, einem Organismus. Betrachten
wir in diesem nur ein Organ so können wir deren Aufgabe nur schwer, wenn überhaupt
erkennen. Erst wenn wir diesen Körper mit all seinen Organen und in seinem
Zusammenwirken betrachten, erklärt sich uns der Sinn eines jeden Einzelnen.
Wir
werden, unbemerkt, jeden Augenblick mit dieser Tatsache konfrontiert und sehen
einfach nicht hin. Die Erklärung liegt uns sozusagen ständig vor den Füßen.
Wenn wir also die Zusammenhänge begreifen wollen und somit jene einzige
Weisheit und Wahrheit erkennen und begreifen wollen, so sollten wir, nach und
nach, uns bemühen die Dinge immer insgesamt zu sehen. Selbst wenn uns kein
Zusammenhang zum Anfang dabei auffällt, so wird sich dieser mit der Zeit
zeigen.
Wer
sich hingegen extrem nur der einen Richtung widmet, wie der Mystik oder dem
Okkultismus, wer da glaubt er könne mit einigen geheimen Sprüchen, Handlungen
oder Rezepten Wunder vollbringen, der befindet sich in einem sehr großen
Irrtum. Hier sollte man bedenken, zum erfolgreichen Handeln und Wirken ist jenes
Wissen um diese Gesamtheit und deren Notwendigkeit notwendig.
Wenn
ich hierbei eine „Gesamtheit“ des Wissens anspreche, so meine ich nicht die
religiösen Richtungen und deren Entwicklung, auch nicht jene Themen der
Esoterik wie der Alchemie oder dem Okkultismus, nein ich meine ALLES was die
Natur uns zeigt, auch wenn wir es nicht beim ersten Betrachten erkennen. Damit
meine ich die Astronomie wie auch Astrologie, die Geschichte und Entwicklung der
Erde und ihren Lebensformen. Die Zusammenhänge der Chemie wie auch der Physik
und Mathematik, die sozialen Zusammenhänge der einzelnen Spezies, die zeitlich
immer wiederkehrenden Zustände auf dieser Erde (seien es die geologischen, die
klimatischen oder die politischen). Alle Bilder zusammen stellen ein großes
Mosaik dar, indem sich die Erklärung zur Wahrheit und zum Sinn des Lebens
zeigt. Eine Kette besteht auch nicht nur aus einem Glied sondern aus vielen, die
zwar unterschiedlichen Aussehens sein können aber gemeinsam ihren gedachten
Zweck erfüllen.
Erst
in der, nicht globalen, sondern der universellen Gemeinschaft erfüllt sich der
wahre Sinn des Lebens.
„So
betrachte stets alles bis in sein kleinstes Detail und stelle alles Sichtbare
zuerst in Frage, bis sich Dir die Zusammenhänge offenbaren. Schaue und suche
nicht nach dem Großen in der Ferne sondern sehe im Kleinen die Antwort auf
Deine Fragen“.
Dabei
lässt sich bedenken, ob es wirklich nur ein Universum gibt und wenn nicht,
welchem weiteren Großen und Gesamten würden dann diese Universen unterliegen?
Wo schließt sich dieser Kreis? Was bedeutet in Wirklichkeit der Mikro- und
Makrokosmos? Wie weit reicht dieser und wo fängt das Eine an und endet das
Andere?
Beispiele
zu den Zusammenhängen
In diesem Kapitel wollen wir uns mit einigen Beispielen der Zusammenhänge
beschäftigen um zu verstehen, wie sehr das Eine von dem Anderen abhängig ist
um dass das Gesamte überhaupt funktioniert. Wir werden erstaunliches erfahren
und uns mit einer gewissen Ehrfurcht fragen, wer oder was sich dieses alles
erdacht hat. Zudem werden wir erfahren, dass es im Sinne der Natur und ihrer
Gesetzmäßigkeit weder gut noch böse gibt, dass alles nur auf die Seite des
Betrachters fundamentiert. Die Natur selbst kennt nur das Gleichgewicht in sich
selbst. Kommt uns das nicht irgendwie von unserem eigenen Körper und dessen
Sein bekannt vor?
Nun,
wir wollen uns hier jedoch nicht den philosophischen Grundlagen widmen, sondern
anhand von Beispielen und Metaphern der wahren Abläufe und deren Notwendigkeit
bewusst werden.
Zuerst
sollten wir uns mit der eventuellen Möglichkeit auseinandersetzen ob es in dem
Sinne wirklich jemals eine Schöpfung gab, oder ob, hingegen unseren
Vorstellungsmöglichkeiten, schon immer alles in seinen Grundformen vorhanden
war und nur im stetigen Wandel der Anpassung seinen Formen verändern hat. Aus
dieser Sichtweise würde es dann jedoch weder Anfang noch Ende geben. Eine
Aussage, die wir nebenbei in allen Heiligen Büchern, wenn auch zwischen den
Zeilen, wiederfinden. So liegt es wohl in der Natur der Dinge, dass wir nur das
Begreifen können, was wir auch in unserem kurzen und nichts aussagenden Leben
erfahren haben, nämlich das Kommen und Gehen, Anfang und Ende. Die Wahrheit
aber liegt fernab davon. Diese ist unendlich, wie beschrieben, von Ewigkeit zu
Ewigkeit. Erst somit ist es möglich, dass sich jener Kreislauf zwischen Mikro-
und Makrokosmos schließen kann. Kurz gesagt können wir von der Tatsache
ausgehen, dass es weder Raum noch Zeit in Wirklichkeit gibt.
Aber
keine Angst, diese schwere Materie brauchen Sie noch nicht verstehen, wir werden
noch viel später genauer darauf eingehen.
Um
den Leser jedoch nicht unnütz auf die Folter zu spannen, was die Geistheilung
anbelangt, möchte ich zuerst ein kleines, sagen wir Experiment, vorstellen, was
man gern ruhig einmal versuchen kann. Man kann damit ohne Bedenken arbeiten,
sooft man auch will. Es schult die Erkenntnis und so trainiert man sich
letztlich selbst. Falsch machen kann man hierbei nichts. Schlimmstenfalls gibt
es kein Resultat der wirklichen Hilfe, aber wie sagt man so schön, Übung macht
den Meister.
Die
erste Besprechung
Das Bekannteste im Allgemeinen ist das Besprechen von Warzen. Daher
wollen wir uns auch diesem einen Bereich zum Anfang widmen. Keine Angst, es ist
einfacher als man annehmen würde.
Über
eine Tatsache sollte sich jedoch jeder im Klaren sein. Es wird nicht bei jedem
funktionieren und es wird auch nicht sofort geschehen. Es ist nicht so, dass man
einen gewissen Spruch aufsagt und in unmittelbarer Zeit jene Warze einfach abfällt.
Wer sich dieser Annahme oder Hoffnung hingibt wird nicht nur eine Enttäuschung
erfahren, es wird auch zu einem Misserfolg führen.
Zudem
ist es zwar hilfreich wenn der Klient daran glaubt, aber es ist für den Erfolg
nicht von Nöten. Um Vieles wichtiger ist, dass man selbst daran und somit auch
an sich und sein eigenes Wirken glaubt (dennoch werden am Anfang noch lange
Zweifel bestehen).
Doch
kommen wir nun zum ersten Mal zur Praxis.
Das
erste Gebot hierbei haben wir bereits zuvor schon einmal erwähnt. Es geht dabei
darum, dem Klienten sein Vertrauen zu erlangen und ihn zur Ruhe zu bringen, eine
Ruhe in der er (unterbewusst) sich zu öffnen bereit ist.
Hierzu
wende man jene Meditationsmethode der Atmung an. Ich werde im Anschluss diese
Methode noch einmal beschreiben.
Erwecken
Sie nie den Eindruck von Eile oder Hektik. Der Klient sollte sich bei Ihnen wohl
und sicher bzw. geborgen fühlen. Damit ist jener Klient für Sie ein Mensch,
einer den man ernst nimmt und respektiert und bei dem er nicht nur eine Nummer
ist, wie es so manch einer vom Arzt her kennt. Also keine 10 Minuten Therapie.
Der
Klient nimmt eine sitzende oder noch besser eine liegende Haltung ein.
Ihre
Stimme ist ruhig und eher leise und sanft. Mit dieser Stimme und in jener Form
leiten Sie die meditative Arbeit ein. Ist der Klient dann in einer Phase welche
man als gute Entspannung bezeichnen würde (Sie lassen sich nicht aus Ihrer Ruhe
bringen, ganz gleich was auch geschied oder Ihnen störend vorkommt), so lege
man seine linke Hand auf den Kopf des Klienten, ganz leicht und sanft, ohne auch
nur den Eindruck eines Druckes zu bewirken.
Mit
dem Daumen der eigenen rechten Hand schlage man (mit einem leichten Streichen)
ein Kreuz auf der Stirn des Klienten, wobei man mit leisem, ruhigem Ton die
Worte spricht:
„Im
Namen des Vaters
des
Sohnes
Und
des Heiligen Geistes“
Ganz
besonders achte man darauf, dass das Wort Amen NICHT gedacht oder gar
ausgesprochen wird, es gehört hier nicht her.
Darauf
widme man sich der Stelle an dem sich die Warze befindet. Zu dieser Zeit ist man
völlig leer und fühlt sich nur als Werkzeug für das Bewirkte.
Mit
dem gleichen Daumen des Bekreuzigens zeichne man nun das erste Kreuz auf diese
Warze, wobei man die im Allgemeinen die Worte spricht:
„
Bei Sator den ich um seine Hilfe anrufe,
sage
ich, Jahve starb am Kreuze weil er es so will,
Beschwerden
weichen und stehen still.
Im
Namen des Vaters“.
Bei
dem zweiten Kreuz auf der Warze spreche man:
„
Warze weiche und folge der nächsten Leiche.
Im
Namen des Sohnes“.
Nun
zeichne man das dritte und letzte Kreuz auf der Warze und benutze die Worte:
„Was
Du glaubst das nehme zu,
was
Dich stört das nehme ab.
Im
Namen des Heiligen Geistes“.
Nun
schließe an mit den Worten:
„Möge
die Warze von Dir fallen
Wie
das Laub eines kranken Baumes
Möge
sie vergehen und verwehen wie die Asche im Wind,
denn
so steht es geschrieben und so soll es geschehen.
Im
Namen der Dreifaltigkeit
Und
Sator welcher dieses Werk unterstützt
Und
dessen Werkzeug ich bin“.
Auf
dann klatsche man mit seinen Händen dreimal zusammen, halte diese seitlich von
der Warze und puste dreimal auf diese Warze als wolle man diese fortpusten.
Wieder
erfolgt ein dreimaliges Klatschen mit den Händen.
Darauf
bepuste man seine eigenen Hände einmal und lege diese darauf zur linken und
rechten Seite an den Kopf des Klienten.
Seitlich
zu beiden Seiten fahre man nun mit seinen Händen von oben nach unten, bis zu
den Füßen herunter als wolle man alles Übel von jener Person abstreifen
(Abschleudern). Diesen Vorgang des Abstreifens wiederhole man dreimal.
Zum
Schluss schlage man, über den Klienten in Höhe seiner Brust ein senkrechtes
Kreuz in die Luft und spreche:
„Der
Schöpfer segne Dich und das Werk welches wir erbracht haben,
so
dass es seinen Erfolg im Namen des Herrn nicht verfehle.
Es
ist in der ganzen Zeit der Arbeit daran zu denken, dass nicht einmal das Wort
Amen fällt oder gedacht wird.
Bei
der Verabschiedung des Klienten gebe man nicht die Hand, da man das Genommene
nicht zurückgeben will. Auch darf sich der Klient nicht mit den Worten des
Dankes verabschieden.
Oftmals
reicht ein einmaliges Besprechen. Wenn der Befall jedoch sehr groß oder vielfältig
ist, so wird ein Besprechen von drei bis fünf Mal notwendig sein. Hierbei ist
stets zu beachten, dass man immer eine ungerade Zahl zum Besprechen nimmt.
Wie
bereits erwähnt, es wird nicht bei jeder Person funktionieren, wobei die
Erfolgsquote bei ca. 80% liegt. Das Honorar lasse man vom Klienten auf den Tisch
legen und fasse es erst nach dem Verlassen des Klienten an.
Der
Erfolg (das Abfallen der Warze) wird langsam voranschreiten, da diese von innen
nach außen ausheilt. So wird sie sich mehr und mehr lösen, bis sie dann ganz
abfällt. In der Zeit des Lösens sollte der Klient in keinem Falle daran
Kratzen oder gar versuchen diese mir dem letzten kleinen Rest abzureißen.
Der
erste sichtbare Erfolg einer Reaktion stellt sich ungefähr nach ca. sieben
Tagen ein.
Nach
diesem Vorgehensmuster verhält sich das Besprechen bzw. die Geistheilung bei
allen anderen Erkrankungen.
Es
ist im Allgemeinen eine Einweihung welche erst am Schluss der gesamten Lehre
bekannt gegeben wird. Sie besagt, dass nicht der gesamte Weg notwendig gewesen wäre,
aber ohne diesen Weg jene Erkenntnis nicht glaubhaft oder möglich gewesen wäre.
Es
ist wirklich so, dass alle Weisheit dieser Welt auf einer Haaresspitze Platz
finden würde.
In
jedem Menschen steckt also jenes Potential der Selbstheilungskräfte. Um diese
jedoch zu wecken, bedarf es dem Umstand oder jener Person, die diese Kräfte
anspricht und somit auch freisetzt. So wird nicht jeder Heiler auch der richtige
Ansprechpartner für den Erkrankten sein. Es bedarf also viel Erfahrung und Einfühlvermögen
sowie das Erlangen des Vertrauens jener erkrankten Person, um diesen Status zu
erreichen.
In
erster Linie stehen also Selbstdisziplin und Ehrlichkeit im Vordergrund. Auch
das Vertrauen zu sich selbst ist von einer sehr großen Bedeutung, wobei aber
nicht die Selbstüberschätzung gemeint ist.
Keiner
sollte sich unterschätzen aber nicht nach dem Unmöglichen trachten. Der Glaube
spielt hierbei, so glaube ich eine sehr große Rolle, wobei der Begriff
„Glaube“ selbst definiert werden sollte.
Und
wieder behauptet sich der Spruch: „Es sieht so schwer aus wie eine unlösbare
Herkulesaufgabe, ist aber so leicht wie ein Kinderspiel“.
Jene
einzelnen Sprüche zum Besprechen dienen also einzig der eigenen Konzentration.
Wobei nicht auszuschließen ist, dass diese auch einen gewissen Placeboeffekt
auf den Erkrankten auswirken können, der auch zu seiner Besserung beiträgt.
Somit
ist also das Geheimnis um das Besprechen von Krankheiten geklärt. Ein Geheimnis
aber bleibt noch. Warum lassen sich auch Krankheiten bei Tieren besprechen?
Diese
verstehen bestimmt nicht das Gesagte. Auch hierfür gibt es eine einfache Erklärung.
Es mag die eigene Stimme sein, welche durch die Überzeugung oder der Tatsache
hervortritt, welches das Tier in einen Zustand des Vertrauens versetzt. Es kann
aber auch das Gefühl für das Tier sein welches die Verbindung zwischen Heiler
und Tier herstellt, dass am Ende zur Heilung führt. Wenn alles im Universum
miteinander verbunden ist, so sollte man nicht an diese Möglichkeiten zweifeln.
Nicht
immer hilft der Glaube allein
Wenn also alles so miteinander Verbunden und Vernetzt ist, auch wenn wir
uns keine Vorstellung von dem Gesamten machen können, so bleibt die restliche
Natur nicht aus. Alles ist aufeinander abgestimmt.
Wenn
also der Glaube allein nicht das Wunder vollbringen mag, so ist wirklich gegen
alles ein Kraut gewachsen, was schon der alte Volksmund zu berichten wusste.
Hierbei
beginnt das Wissen der Alchemie.
Alles
und zu jeder Zeit an jedem Ort ist von Seiten der Natur her ein Heilmittel für
jegliche Krankheit vorhanden, auch wenn dies die Pharmazie nicht zugeben will,
da sehr viel Geld hinter jenen Produkten steckt.
Tatsache
aber ist, dass die NATUR AUF ALLES zu seiner Zeit auch ihre Antwort hat.
Nun
ist diese Kenntnis ein wenig ins Abseits geraten, da auch diese Industrie um
dieses Wissen wusste und, aus Gründen der Zweckmäßigkeit, jene Stoffe in großen
Mengen unter fremden Bedingungen, bzw. an falschen Orten, unter künstlichen
Voraussetzungen anbaute und noch anbaut, also nicht an dem die Natur aus dem
bestimmten Grund diese hat wachsen lassen, nutzt.
Wenn
aber alles in diesem Universum seine feste Bestimmung und somit seinen festen
Platz hat, so kann diese Bestimmung nicht durch des Menschen Handeln ersetzt
werden.
So
kehrte man wieder, im Laufe der Globalisierung, zurück zur Chemie. Man
erzeugte, mit einigen Veränderungen diese Stoffe künstlich und glaubte somit
einen Durchbruch in der Medizin zu erreichen. Was man jedoch erreichte war nur
ein gewisser zeitlicher Vorsprung, der so schnell wie er gekommen war auch
wieder verging.
Der
Mensch kann nun einmal nicht die Natur und ihre Vorhersehung ersetzen. Würden
wir heute einen Mammut klonen, was durchaus möglich wäre, so hätte dieser
keine Überlebenschancen, da dieser den heutigen Keimen und Mikroorganismen
nicht gefeit ist. Sein Leben wäre bereits beendet, noch bevor es begonnen hat.
Der
Mensch muss nun einmal begreifen, dass er nur ein Teil der Natur ist. In dieser
ist er zwar als wichtiges Bindeglied notwendig, aber noch lange nicht das Maß
aller Dinge. Er hat sich somit in der Kette des Daseins einzureihen wie auch
alle anderen Vorkommnisse. Auch seine Zeit wird irgendwann einmal gekommen sein
und von einer anderen Spezies abgelöst werden, doch bis es soweit ist sollte er
die Chance wahrnehmen und lernen wer und was er ist.
Wenn
wir also nun von dem Thema der Geistmedizin wegkommen und uns der Thematik der
alternativen Naturmedizin widmen, so werden wir sehr schnell feststellen, dass
das was wir glauben davon zu wissen nur ein sehr kleiner Teil des gesamten
Wissens ist. Um dieses zu erkennen und deren Regeln zu berücksichtigen bedarf
es einen nicht gerade leichten Weg. Auch dieser Weg beginnt mit dem Anfang und
dem scheinbaren Ende. Doch keine Angst davor, er ist bei weitem nicht so schwer
wie er erscheint. Wie bei allem hängt es wieder einmal von der Denkweise und
dem Wissen um das Gesamte ab.
Das Verstehen der Zusammengehörigkeit
Genau
hier müssen wir zuerst ansetzen. Da der Mensch scheinbar nur zu verstehen
scheint, was er sichtbar nachvollziehen kann, möchte ich dieses Thema einmal
technisch erklären.
Stellen
wir uns einmal ein Uhrwerk vor. Nicht so wie wir es heutzutage kennen sondern
rein mechanisch, so wie es früher einmal war. Mit all seinen Zahnrädern und
was sonst noch dazugehört. So wie dieses Uhrwerk ist auch das Universum
aufgebaut. Stimmt eines der kleinsten Zahnräder nicht, gibt es die kleinste
Abweichung, so funktioniert die ganze Uhr nicht mehr.
Genauso
ist die Natur aufgebaut. Doch nehmen wir, um es zu erleichtern, unsere Erde,
unsere Heimat als Anschauung. Genau wie eine Uhr wird zu den verschiedensten
Zeiten auch auf Erden eine neue Ära eingeleitet. Um es vereinfacht zu
beschreiben, die Modelle ändern sich. So wie es neue Uhren und neue Technik
gibt, so verändert sich auch die Erde.
Wenn
wir einmal geschichtlich betrachtet in die Vergangenheit schauen, so werden wir
bemerken, dass einen ständigen Wandel der Individuen gab. Man nennt es heute
Evolution. Nicht nur die Tiere, nein die ganzen Pflanzen und alles was da
kreucht und fleucht veränderte sich zueinander.
Bei
genauerer Betrachtung werden wir verstehen, dass es sich hierbei um eine Form
der Symbiose handelt. Alles war immer genau aufeinander abgestimmt. So ist es
auch heute noch, nur dass der Mensch in seinem Großmut diese Dinge nicht mehr
erkennen will da er glaubt diese selbst verändern zu können, doch wer kann
schon Gott oder nennen wir es die Schöpfung und ihre Vorhersehung spielen.
Für
jede Art war stets das richtige als Basis vorhanden. Nichts gab es was da künstlich
erzeugt wurde. Alles unterlag der Harmonie zu- und miteinander. Dieses Muster
wollen wir auch bei unserer Lehre als Basis, als Grundlage beibehalten.
Glaubt
der Mensch doch ernsthaft, dass er so gut wie alles hier auf Erden erforscht
hat, so unterliegt er einem gewaltigen Irrtum. Nicht einmal 3% hat er ergründet.
Dies ist auch recht und gut so. Man stelle sich nur vor was wohl geschehen wäre,
wenn er alle Geheimnisse kennen würde. Es entspricht garantiert nur sehr
wenigen Menschen mit dieser Bürde ehrlich und ehrenhaft sowie
verantwortungsvoll umzugehen. Im Allgemeinen betrachtet würde die Menschheit
bereits schon lange im Chaos untergegangen sein. Also hat die Geheimlehre schon
ihre Berechtigung.
Alles,
wirklich alles ist aufeinander abgestimmt. Das trifft nicht nur auf den Fall
einer Erkrankung zu, sondern beginnt schon bei der Lebensweise. Wie wir von
unseren Vorfahren gelernt haben zu leben, uns zu ernähren und alles zu ehren
und zu achten.
Dies
mag auch der Grund sein, wo ich behaupte, der Mensch ist jene Spezies mit der
geringsten Lebensdauer auf Erden, gemessen an jede andere bisherige Spezies.
Der
Mensch hat seinen Untergang schon lange programmiert.
In
all seinen Forschungen und Studien hat noch immer nicht verstanden, dass sich
das gesamte Große im unergründlich Kleinen, als Kreislauf schließt.
Stellen
wir uns als Veranschaulichung nur einmal ein Bakterium vor, von dem wir wissen,
dass dies auch einen Ausscheidungstragt hat, so liegt der Gedanke nahe, dass
auch bei dieser kleinen Kreatur eine gewisse Art von bakterieller, nennen wir es
einfach Darmflora vorhanden ist. Wie klein mag dann dieses Bakterium jener Flora
sein?
Wie
weit es auch immer ins kleinste Detail im Mikrokosmos oder in der größten, für
uns unvorstellbaren Form des Makrokosmus hineinreicht, so ist doch eines als
sicher zu betrachten. Es ist die Tatsache, dass alles, klein oder groß
aufeinander abgestimmt ist und somit das Eine ohne das Andere nicht möglich
erscheint oder ist.
Dabei
kommt es nicht auf die Kraft oder Macht jener Objekte an, es ist die
Ausgewogenheit, jene Polarität, welche stets im harmonischen Gleichgewicht
stehen muss.
Mag
uns Menschen auch das Universum oftmals als ein unvorstellbares oder unerklärbares
Chaos vorkommen, so liegt dies nur an unser Unwissen. Genau betrachtet gibt es
kein Chaos in der Vorhersehung. Was wir dafür halten ist nichts weiter als der
Umstand der Veränderung der Dinge nach der Vorgabe jener Vorhersehung.
So
wie auch im menschlichen Alltag wird ausgetauscht was nicht mehr effizient ist
oder aufgrund der Vorkommnisse nicht mehr haltbar ist. Allerdings geschied
dieser Vorgang in einem uns nachvollziehbaren Zeitraum und wir finden auch eine
sinnvolle Erklärung darin. Ganz anders jedoch verhalten sich jene Vorgänge im
universellem Denken. Hier sind Raum und Zeit für uns, aufgrund ihrer
unvorstellbaren Dimensionen nicht mehr nachvollziehbar. Was für uns also
sichtbar oder messbar bleibt ist das Chaos, dessen Sinn sich uns einfach nicht
offenbart, obwohl wir ein Teil dessen sind und mitten darin leben.
Das
Begreifen dieser Zusammenhänge ist also ein unverzichtbarer Ausgangspunkt zum
Verstehen unserer Lehre. Nur wer darum weiß wie sich das Kleinste nahtlos mit
dem Größten verbinden lässt und somit den Kreislauf unbemerkt schließt, der
hat den Weg der Erkenntnis erstmals betreten. So wie ein unvorstellbar großer
Organismus in all seinen Einzelheiten zusammenwirkt, so sollten wir also das
Universum betrachten.
Wenn
die alten Urvölker noch um die Notwendigkeit der Harmonie und Achtung über die
Natur wussten, so ist dieses Wissen in unserer heutigen Zeit verlorengegangen.
Man könnte sogar behaupten, dass die Forschung, die Suche nach Erklärungen und
Beweise eine gewisse Schuld dafür tragen. Denn nur durch das Unerklärbare sind
die Mythen der Religionen ermöglicht worden.
Heutzutage
glaubt der Mensch an die Wissenschaft, für die er so gut wie keine wirklichen
beweise hat, oder er versteckt sich hinter jener Mystik der Religionen für
welche er keine Beweise zu brauchen glaubt. Die alte aber einzige Wahrheit ist
jedoch verloren gegangen, oder sie wurde aus der Gier des Menschen nach dem
Materialistischen bewusst verdrängt, um so die Macht der Vorherrschaft zu
bekommen. Dieser Augenblick mag voraussichtlich auch die Geburtsstunde der
Meinungsverschiedenheiten und Kriege gewesen sein.
Doch
kommen wir zurück zu unserem eigentlichen Thema der Heilung.
Es
gibt mit absoluter Sicherheit eine Schöpfung, von der wir allerdings nicht
wissen wie diese bestellt ist. Auch deren Sinn kennen nur die Wenigsten. Aber es
geht hierbei weder um Aussehen oder Sinn, es geht einzig um das Wirken.
So
mag auch dem Unerfahrensten in gewisser Weise klar sein, dass Religionen nichts
mit den Abläufen des Lebens oder mit der Heilung von Erkrankungen zu tun haben
kann. An dieser Stelle sollten wir uns einmal verdeutlichen, wie viel Religionen
es ungefähr gibt. Jede dieser Religionen hat aber ihre eigenen Gesetze und
Gottheiten. Genau hier wäre einmal das Hinterfragen angebracht wie viele Götter
es wohl geben mag, wenn nur einer, wie es jede Religion von sich behauptet,
gibt. Schon hier müsste einem Jeden auffallen, dass es hierbei nicht mit
rechten Dingen zugehen kann.
Die
Erklärung dafür ist relativ einfach. Als man um die Macht und deren Auswirkung
auf das einfache Leben wusste, versuchte selbstverständlich jede bisherige
Kultur ihren Glauben und ihre Vorstellungen von dem Aufbau sowie dem
Zustandekommen dieser Welt, jene Vorherrschaft an sich zu reißen und somit über
den Anderen zu stehen. Im Grunde genommen war es so, wie es heute noch in einer
anderen Form aber mit den gleichen Absichten ist. Die Wenigen Kulturen, welche
nicht dem Pfad der Reformierungen folgten, wurden entweder ermordet oder so weit
verdrängt, dass diese schon lange ausgestorben sind. Aber gerade von ihren
alten Überlieferungen können wir die Wahrheit erlernen. Aber was ist diese
Wahrheit?
Nun,
es mag sich noch so unerreichbar anhören obwohl es das in keinem Fall ist. Um
ein Gleichgewicht aufrecht zu erhalten oder es wieder herstellen zu wollen
bedarf es einzig das Wissen um die einzelnen Zusammenhänge denen wir alle,
gleich ob Kreatur, Gestirn oder Sonstiges handelt. Und dieses Prinzip ist
obendrein, ob groß oder klein, bei allem gleich. Genau gesagt liegt oder
befindet sich die Wahrheit und alle sogenannten Geheimnisse jeden Augenblick,
jede Sekunde direkt vor unseren Augen und wir, wir sehen nichts.
Das
Leben. Das Leben stellt eine Kraft da, welche stets gleich und somit nicht, wie
wir dies vom Physikunterricht kennen, mit Form oder Größe etwas zu tun hat.
Wollen wir die Natur und ihre Gesetze richtig erkennen und deuten, wollen wir
das Zusammenwirken, welches notwendig ist, so müssen wir auch bereit sein,
diese physikalischen Gesetze, so wie wir sie bisher kennen, außen Kraft zu
setzen und umzudenken. Wenn also alles voneinander abhängig ist und jeden
weiteren Verlauf beeinflusst, so ist jene Kraft des Lebens nicht von der Größe
irgendwelcher Objekte abhängig. Die Größe beeinflusst also nicht die
Auswirkung. Um einen nur recht kleinen Vergleich anzuführen, eine Ameise hat
bestimmt dieselbe Lebenskraft wie ein Elefant. Die Größe ist eine eindeutige
Maßeinheit, aber woran bemessen wir die Kraft und Notwendigkeit im Gesamten?
Fallbeispiel:
Ein Wort oder eine Gestik kann man
nicht in Größe bemessen und dennoch können diese eine sehr große Auswirkung
haben, welche am Ende sogar die Geschehnisse auf Erden, für einen bestimmten
Zeitraum völlig verändern können.
Allein
schon ein Gedanke kann die Basis für einen gravierenden Wechsel oder eine Veränderung
darstellen, nur in welcher Größenordnung bemisst man einen Gedanken?
Wie
sehen also, dass der Raum bzw. die Größe sowie auch die Zeit relativ oder
besser gesagt, überhaupt nicht wirklich vorhanden sind. Wir betrachten diese
imaginäre Zustandsform nur aus unserer emotionalen Sicht. Somit verschaffen wir
uns ein Gefühl des Vorhandenseins. Dieses Gefühl wiederum betrachten wir
jedoch auch nur aus unserer Perspektive.
Diese
Gegebenheit ist aber insofern nicht von Bedeutung, da jene Kraft des Lebens
alles im Universum durchflutet. Sie verbindet sozusagen alles zu einem gesamten
Netzwerk untereinander und miteinander. Diese Kraft ist dabei immer gleich und
kennt keine Abweichungen.
Hat
man dieses erst einmal verstanden und ist auch bereit es zu akzeptieren, so
beginnen wir zu verstehen wie eine Heilung, selbst über Entfernungen hinaus
funktioniert. Hierbei haben wir jedoch nur den Kontakt untereinander sowie die
Lebenskraft zueinander erläutert.
Obwohl
diese Lebenskraft, wie wir es nennen wollen, stets gleich ist, so kann sich doch
ihre Eigenschaft unter bestimmten Voraussetzungen in eine gewisse Richtung verstärken,
was jedoch zur Folge hat, dass diese auf der anderen Seite dann abschwächt. Am
deutlichsten können wir diesen Vorgang bei den Konstellationen der Sterne
betrachten. Gerade hierbei lassen sich die Veränderungen und somit die Vor- und
Nachteile der besagten Konstellationen erklären.
Diese
Verteilung oder Schwankungen sind jedoch in ständiger Bewegung, so, dass die
Kraft wiederum stets von gleicher Intensität bleibt.
Wer
diese Kenntnis zu seinem Wissen zählen kann, ist durchaus in der Lage sich jene
Konstellationen bei der Heilung zu Nutze zu machen oder besser gesagt, jene
Heilung günstiger zu beeinflussen.
Obwohl
also alles der ständigen Veränderung unterliegt, bleibt alles in diesem
verbundenen Netzwerk an Quintessens gleich. Es geht nichts verloren und es kommt
auch nichts hinzu. Ein Allumspannendes Ganzes, wo das Kleinste zum Größten
wird und umgekehrt das Größte zum Kleinsten. Auf diese Weise ist die Ewigkeit
sowie die Unendlichkeit gewährleistet, ohne jemals wirklich zu vergehen. Alles
ist ein in sich geschlossener Kosmos, der, durch seine Verbindung untereinander
jenen eigentlichen ganzen Kosmos ermöglicht.
Doch
selbst wenn wir diese Verbindung und ihre Bedeutung verstanden haben, stellt
sich noch immer die Frage, wie sich diese unmerkliche Verbindung zur Heilung
oder anderen positiven Dingen nutzen lässt. Das Negative (auch das wäre
theoretisch möglich) spreche ich aus dem Grund nicht an, da es weder positiv
noch negativ gibt. Es gibt so betrachtet keinen Dualismus. Was für den Einen
das sogenannte Positive bedeutet ist automatisch für das Gegenteilige jenes
sogenannte Negative.
Aus
dieser Sicht betrachtet ist der Leitsatz angebracht, dass jede Auswirkung ihren
Ursprung hat.
Wir
können uns diese Kraft wie einen Fluss vorstellen. Immer führt er die gleiche
Menge an Wasser und dennoch ist seine Strömung an verschiedenen Stellen von
unterschiedlicher Stärke.
Allein
das Verhältnis von gleichbleibender Kraft zur unterschiedlichen Entfaltung ist
hier aussagend.
Es
geht also bei einer Heilung das richtige Gleichgewicht dieser Kraft zueinander
wieder herzustellen.
Wissen
wir nun um die Zusammengehörigkeit sowie den Aufbau jener Lebenskraft, so ist
es jedoch noch ein kleiner Weg zu wissen, wie wir dieses Gleichgewicht
zueinander wieder herstellen, oder gar ein Ungleichgewicht vermeiden wollen.
Die
Notwendigkeit der Liebe
oder
was ist Liebe überhaupt.
An dieser Stelle berühren wir ein Thema von
dem keiner weiß was eigentlich damit gemeint ist. Dies mag daran liegen, dass
ein Jeder eine andere Vorstellung oder Anlage von dem hat, was der Mensch mit
dem Begriff Liebe bezeichnet.
Ei
dieser Thematik stellt sich uns eine große und besondere Frage. Was ist Liebe
überhaupt, und gibt es davon verschiedene Varianten?
Nun
diese Frage ist zuerst nicht so leicht zu beantworten, da wir nur die eine Seite
der Liebe kennen. Der Mensch verbindet Liebe in erster Linie mit Sexualität. Er
will einen Partner finden der zu ihm passt um eventuell eine Familie zu gründen.
Aus rein wissenschaftlicher Sichtweise ist dieses Verhalten auch erklärbar.
So
wie jede Kreatur gewisse Duftstoffe abgibt, sogenannte Pheromone (Lockstoffe)
verhält es sich auch beim Menschen. Lange, bis hin in die 70 Jahre glaubte man
allerdings, dass dieses Phänomen nur bei den Tieren vorkommt, bis man eines
besseren belehrt wurde. Rein wissenschaftlich betrachtet, erfüllen diese
Duftstoffe, welche wir nicht bewusst wahrnehmen, nur einen Zweck. Jene Pheromone
signalisieren dem Partner wie weit die vorhandenen Immunstoffe
auseinanderliegen. Damit sorgt die Natur für eine genügende Anpassung an die
Abwehrstoffe der Nachkömmlinge, da diese letztlich von beiden Zeugungspartnern,
genetisch diese Informationen mitbekommen.
Betrachten
wir den sogenannten Inzest. Hier besteht das Immunsystem aus der gleichen
genetischen Information. Ein Schutz vor dem Kommenden ist somit nicht gewährleistet.
Das Ergebnis hiervon ist ein Degenerieren der eigenen Art, welche oftmals erst
in der zweiten oder dritten Generation an den Tag tritt.
Aus
dieser Perspektive betrachtet ist die Liebe nichts weiter als ein biochemischer
Vorgang, den die Natur aber nicht mit all seiner Nüchternheit begegnet sondern
durch unwiderstehliche Gefühle austrickst. Wir können uns also unseren Gefühlen
nicht erwehren. Sehr nüchtern aber zugleich effizient und für die
Weiterendwicklung durchaus von der Natur gut durchdacht. Also Liebe, ein
biochemischer Vorgang, eine ernüchternde und gefühlsarme Tatsache welche wir
hier zu erfahren bekommen. Doch ist es wirklich nur so?
Gibt
es nicht noch andere Formen von Liebe, welche um ein Vieles stärker sein können
und nichts mit der Fortpflanzung bzw. Arterhaltung zu tun haben?
Denken
wir an die Liebe zwischen Eltern und Kindern. Hier nimmt die Liebe eine sehr
besondere Form ein. Nicht unbedingt von den Eltern, nein, in erster Linie von
den Kindern. Wenn wir diese Verhältnisse einmal genauer betrachten, so wird uns
etwas Erstaunliches auffallen. Ganz gleich welches Leid ein Kind auch von seinen
Eltern oder auch nur von einem Elternteil erfahren hat, es wird dennoch seine
Liebe zu jener Person nicht mindern können.
Was
ist mit der Liebe zu Gott bei einem sehr gläubigen Menschen? Er wird alles Leid
dieser Welt auf sich nehmen um dieser Liebe gerecht zu werden. Es gibt noch
viele solcher Beispiele, welche alle eines gemeinsam haben, sie haben keinen
sexuellen Hintergrund.
Es
ist aber genau dieser Hintergrund, der die Liebe zweier Menschen zum Scheitern
bringen kann. Welches ist nun aber die wirkliche Liebe?
Diese
Frage lässt sich nur schwer, wenn überhaupt beantworten. Aus meiner Sichtweise
betrachtet, kenne ich nur eine Liebe, welche keine Anforderungen oder
Erwartungen stellt, eine reine Liebe, selbstlos. Doch muss ich an dieser Stelle
erwähnen, dass ich zum ersten Mal in meinem Dasein mit jener anderen Form der
Liebe konfrontiert worden bin. Selbst und obwohl die Sexualität für mich nur
eine untergeordnete Rolle gespielt hat, konnte ich mich nicht gegen jene
unvorstellbare Kraft erwehren. Vielleicht sollte ich noch an dieser Stelle erwähnen,
dass ich mit absoluter Sicherheit keine sogenannten Pheromone ausscheide. Um
diese Tatsache zu erklären müsste ich jedoch etwas weiter ausholen und dies möchte
und werde ich auch nicht.
Wie
wir also sehen oder uns nun vorstellen können, hat die Liebe viele Gesichter
und dient dabei auch noch verschiedenen Zwecken. Obendrein wird die Liebe von
jedem Menschen anders wahrgenommen. Was hat es also mit jener Liebe auf sich und
in wie weit spielt diese bei der Heilung durch einen heiler eine durchaus übergeordnete
Rolle?
Da
ein Heiler niemals seinen eigenen Stellenwert kennen wird, da er auch so
betrachtet keinen Wert darauf legen sollte, sei über jene Form der Liebe nur so
viel zu sagen. Bei dieser Form handelt es sich um eine Liebe zum Leben wie auch
zum Glauben. Es ist, so betrachtet eine allumfassende Liebe. Ein Heiler kennt
und macht keine Unterschiede zwischen den einzelnen Individuen. So liebt er
einen Verbrecher ebenso wie einen Propheten. Er liebt nicht die Person in
Fleisch und Blut, er liebt jenes leben welches sich dahinter verbirgt. Zudem ist
ihm durchaus bewusst, dass er weder Richtet noch Beurteilt oder Zuordnet. Schließlich
lebt er in der gleichen Materie wie der Erkrankte und der Weg oder Umstand,
welcher jenen Erkrankten zu ihm geführt hat bedarf keiner Frage. Ein Heiler
wird diese Begegnung stets als einen höheren Auftrag betrachten und alles dazu
tun was ihm als Macht hierfür gegeben ist.
Mag
der Mensch auch Gesetze und Regeln in seinem Leben erschaffen haben, die ihm
sein Leben erleichtern sollen, so sind jene Gesetze und Regeln für den heiler
weder bindend noch wird er sich an diese halten. (Ein Grund, warum ein wahrer
Heiler so schwer, wenn überhaupt zu verstehen ist).
Ein
Heiler lebt in seiner Welt und nach seinen Gesetzen und Regeln, welche ihm die
Schöpfung auferlegt hat. Nur unter diesem Aspekt ist es überhaupt möglich
einen jeden zu verstehen, ihn in seiner Wahrheit zu erkennen und frei von allen
Vorurteilen, welche dem heiler ohnehin nicht zustehen, zu handeln. So sind ihm
kein Weg und kein Schicksal zu schwer. Hat er sich einmal für diesen Weg
entschieden, wird er sich selbst nur noch als Werkzeug einer höheren Bestimmung
sehen und dieser Blind und ohne Frage vertrauen. Er kennt das Leben sowie auch
den Tod. Er weiß um die Notwendigkeit jener Polarität, damit das Ganze
gemeinsam existieren kann. Er fürchtet keinen Schmerz, kennt keinen Zweifel und
begrüßt das Leben ebenso wie den Tod. Er bekennt sich zum Diener des
Universums ohne wirklich zu dienen. Er steht in seiner Entscheidung stets frei
und unvoreingenommen. Nur so kann er seine Verantwortung, die er aber auch nicht
als Last betrachtet sondern dankbar darum aus reinem herzen ausübt vollbringen.
Er braucht nicht zu Vertrauen, da das Vertrauen ihm eigen ist.
Die
Welt und das Leben so und als selbstverständlich zu betrachten, bedarf einer
Liebe welche nirgends ihres Gleichen findet.
Die
Lüge ist ihm fremd. Das Versprechen ein verbindliches Gelöbnis und die
Aufopferung, und sei es bis in die letzte Instanz, eine Selbstverständlichkeit
welche keine Diskussion zulässt.
Selbst
Schmach und Verurteilung, selbst Verleugnung und Ausstoß sind für ihn nicht
von Bedeutung. Er geht seinen Weg nach den wahren Gesetzen welche er freiwillig
angenommen hat und sollte er dieses Verhalten mit dem Tod bezahlen, dann wird er
diesen begrüßen wie einen alten guten Freund, welcher schließlich schon immer
an seiner Seite war und stets sein Leben begleitet hat.
Ein
Heiler der seine Aufgabe angenommen hat in all seiner Reinheit ist durchaus kein
Heiliger, er wird immer den Weg gehen der ihm notwendig erscheint. Dennoch wird
er sich nicht der Lüge unterwerfen. Er wird sich zeigen wie die Situation es im
wahren Leben erfordert. Er ist mit allen Wassern gewaschen und von allen Wölfen
gehetzt, dennoch wird er niemals einem anderen Lebewesen schaden. Er Zeichnet
sich durch Demut und Bescheidenheit aus. Er bedarf keiner Bestätigung. Da wo er
geht wird man ihn nicht bemerken. Da wo er redet wird man ihn nicht hören oder
verstehen. Da wo er wirkt wird man ihn nicht spüren, nur seine Liebe ist
allgegenwärtig zu jeder Kreatur.
Mag
diese Lieb auch nicht der menschlichen Natur entsprechen, so ist diese ein
wesentlicher Bestandteil seiner Überzeugung und somit der Schlüssel zum
Erfolg.
An
dieser Stelle muss ich jedoch, um der Wahrheit wegen, mein Dasein herausnehmen,
da mir etwas gegeben wurde was größer ist als alles was ich bislang kannte,
und dass ist nicht gerade wenig. So ist des Heilers Kraft sein Glaube und sein
Vertrauen und dies in einem Ausmaß welches keine Begrenzung kennt.
Wenn
ich an dieser Stelle auf mich verweise, so nur aus dem einen Grund, da man mich
nicht als Vergleich oder Voraussetzung sehen sollte. Aber auch diese Tatsache
hat einen Grund den ich nicht nennen mag.
Werder
meine Erfahrungen noch meine Ratschläge sollten hier von Bedeutung sein. Da
dieses Studiums Material nur für etwas ganz besonderes bestimmt ist und somit
auch niemals eine Veröffentlichung erfahren wird, weiß jene Person ganz
bestimmt um die Bedeutung und den Unterschied zwischen Liebe und Liebe. Ich
kenne diese und lebe sie und dafür bin ich meinem Schöpfer sehr dankbar.
Folge
mir und Dir werden sich alle Mysterien dieser Welt eröffnen. Wer mir folgt und
an mich glaubt, der wird immer seinen Weg im Licht beschreiten. Das ist nicht
großmütig sondern die reine Wahrheit. So werde ich immer bei Dir sein, bis an
aller Welten Ende und diese gibt es nicht.