Der Weg zum

Adepten

 

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Einleitung

 

Ich schreibe dieses Buch damit die Ernsthaftigkeit eines Studiums im Rahmen der Esoterik, was die Mystik, den Okkultismus, den Schamanismus und die Astralmagie betrifft, mit all seinen Aufwendungen und Schwierigkeiten dem Leser einmal wirklich bewusst wird. Damit Sie verstehen, dass man jenes Wissen nicht aus einem preiswerten Taschenbuch erfahren und anschließend anwenden kann.

Der Weg zu einem Adepten ist ein Abschnitt des Weges zur Wahrheit und zur Erleuchtung. Ein Weg der unvorstellbar steinig ist und viele Rückschläge und Verleitungen kennt. Es ist aber auch ein Weg der eigenen Reinigung oder Läuterung, der uns mit unserem wahren und unverfälschten ICH konfrontiert. Wer sich einmal für diesen Weg entschieden hat wird all seine Kraft und seinen Glauben benötigen um ihn zu gehen, aber er wird auf der Strecke zu sich selbst finden. Er wird Begriffe wie Raum und Zeit hinter sich lassen, er wird niemals mehr einsam sein und sich als ein Teil des gesamten Universums fühlen. Er wird seinen eigenen Stellenwert in diesem Kosmos erkennen und am Ende wird sein Selbstvertrauen nicht mehr zu brechen sein da er die Liebe und die Kraft der Schöpfung in sich spürt, so wie ein Licht welches jede Dunkelheit für immer erhellt.

Doch wehe wer den Pfaden der Verleitung auf seinem Weg folgt, er wird sein Leben lang hinter seinem wahren ICH auf dem wahren Weg hinterherlaufen ohne sich jemals einzuholen. Zeit und Raum werden ihn einengen und sein ständiger Begleiter sein. Er wird sich selbst und sein Leben als nutzlos betrachten und der Begriff des Selbstvertrauens wird für ihn ein Fremdwort sein. Die Liebe und die Kraft der Schöpfung wird er erahnen im Licht, er selbst aber wird in ständiger Dunkelheit verweilen.

 

 

1. Kapitel

 

Die Einweihung in die Elemente

 

"Das, was oben ist,

ist auch das,

was unten ist.

 

Egal ob Mikrokosmos oder Makrokosmos, alles besteht aus den vier, oder genauer fünf Elementen. So setzt sich das gesamte Universum aus ein und dem gleichen Prinzip zusammen, was auch auf die nicht wahrnehmbaren Universen zutrifft. Jedes einzelne Element wirkt für sich. Erst durch die gemeinsame Wirkung jener Elementarkräfte konnten sich die Elemente entfalten und somit Das Universum in seiner Schöpfung ermöglichen. Die Schöpfung welche nicht selten mit dem Göttlichen bezeichnet wird und die höchste für uns erfassbare Ebene darstellt, lässt sich in Aspekte analog den Elementen einteilen.

In den ältesten orientalischen Schriften werden die Elemente als "Tattwas" bezeichnet. In den Büchern des Abendlandes werden die Elemente nur im Zusammenhang ihrer Wirkung und Einflüsse erwähnt. Handlungen, welche unternommen oder unterlassen werden sollten, sind hier abhängig vom Einfluss der Elemente. Dies stellt auch eine unwiderrufliche Tatsache da. Die Wirkung der Elemente (Tattwas) für den eigenen Gebrauch sowie der Ermittlung und deren Anwendung finden wir in den astrologischen Werken. Letztlich betrachtet bilden die Elemente den Schlüssel zu allem Wissen. Über dieses große Geheimnis jener Elemente berichtet bereits das älteste Buch der Weisheit, das Tarot. Nicht umsonst ist auf der ersten Karte der Magier dargestellt, der auf das Wissen und um die Beherrschung der Elemente hinweist. Bei genauerer Betrachtung finden wir ihn von jenen Elementen umgeben. So stehen symbolisch das Schwert, das Feuer, der Stab, der Kelch oder Becher und die Münze oder Scheibe für dieselben. Hier wird erstmalig verdeutlicht, dass der Schlüssel zu den Elementen ein allumfassendes Wissen ist mit welchem sich alle vorkommenden Probleme lösen lassen.

Die Reihenfolge der geheimen Elemente (Tattwas) ist nach der indischen Folge:

 

Akasha  -  das Ätherprinzip

Tejas  -  das Prinzip des Feuers

Waju  -  das Prinzip der Luft

Apas  -  das Prinzip des Wassers

Prithivi  -  das Prinzip der Erde.

 

Akasha ist das Urprinzip, da nach der indischen Lehre die vier größeren Tattwas daraus entstanden sind. So betrachtet stellt Akasha die Urkraft als Quintessenz da. Betrachten wir die Elemente genauer, so werden wir feststellen, dass diese von der höchsten Ebene an bis hinab zur einfachen grobstofflichen Materie reicht. Wenn wir jetzt noch die Begriffe von Mikrokosmos und Makrokosmos mit einbeziehen erkennen wir, dass hier der Schlüssel zum Schöpfungsgeheimnis liegt. Ein noch wichtiger Aspekt ist die Zerlegung der Elemente und der daraus gewonnene praktische Wert. Nur so und hiermit wird jene Grundbedingung erfüllt, damit der Mystiker, der Magier, Der Kabbalist oder Okkultist seinen Nutzen daraus ziehen kann.

 

 

Das Prinzip oder die geheime Welt des Feuers

 

Abgesehen von der Ursache der Entstehung der Elemente wird nach den orientalischen Überlieferungen und Schriften als erstes das Element des Feuers aus dem Urprinzip gezeugt. Als "Tejas" geht das Feuer als Prinzip in die geheimen Welten ein. Da sich die Elemente nicht auf den Begriff beziehen unter den wir sie hier einordnen würden, möchte ich, um der tatsächlichen Wahrheit so nah wie nur möglich zu kommen, in Zukunft von dem Urprinzip und den vier geheimen Welten sprechen.

Tejas ist somit die erste geheime Welt welche aus dem Urprinzip "Akasha" als Feuer hervorgegangen ist. Nun unterliegt dieses Prinzip bzw. geheime Welt so wie auch alle anderen geheimen Welten der Polarität. Nehmen wir uns zur Erklärung das Beispiel des Feuers. Die Grundeigenschaften dieses Prinzips sind Hitze und Expansion. So ist es leicht zu verstehen, das am "Anfang" alles Erschaffenen das Feuer sowie das Licht war. Schon in der Bibel können wir nachlesen: "Fiat lux" (Es werde Licht). Diese Tatsache ist auch verständlich, da das Licht das Feuer zur Grundlage hat. Doch kommen wir zurück zur Polarität der geheimen Welten. Die Polarität ist so zu verstehen wie es der Name bereits verrät, wir haben es hierbei mit zwei Gegensätze zu tun, die aktive und die passive, was schlicht bedeutet Plus und Minus, so wie wir es vom Strom her kennen. Das Plus ist stets das Aufbauende und Schaffende sowie das Erzeugende. Das Passive, das bedeutet das Minus, hingegen steht als das Zersetzende, Vernichtende obwohl diese These nicht ganz der Wahrheit entspricht. Die mag daran liegen, dass wir die Dinge allein aus unserer Sichtweite betrachten. In der Schöpfung gibt es keine wirkliche Vernichtung sondern nur eine Verlagerung welche einen Neuanfang in der gleichen Struktur zur Folge hat. Es verlagern sich also nur die Schwerpunkte. Dennoch muss immer von zwei Grundeigenschaften eines jeden Elementes die Rede sein, obwohl sich diese, bei ausgewogener Polarität gegenseitig aufheben.

Seit jeher haben Religionen die aktive Seite der so genannten Polarität als das Gute und den passiven Aspekt dem Bösen zugeordnet. Das ist soweit in sich widersprüchlich, da es im Grunde genommen weder Gutes noch etwas Böses gibt, diese Bezeichnungen und die damit verbundenen Empfindungen entsprechen nur den Menschheitsbegriffen. Im der Gesetzmäßigkeit der Schöpfung gibt es weder Gut noch Böse da alles nach unwandelbaren Gesetzen erschaffen wurde. In diesen Gesetzen spiegelt sich das göttliche Prinzip, und nur auf dieser Grundlage der Kenntnis dieser Gesetze können wir uns dem Göttlichen nähern.

Es sollte jedoch noch erwähnt werden, dass sich das Elementarprinzip der geheimen Welt den Feuers stets tätig und latent in allem ist was da erschaffen wurde, vom Makrokosmos bis zum Mikrokosmos, vom Unsichtbaren bis zum größten Sichtbaren, es ist als Prinzip im gesamten Universum vertreten.

 

Die geheime Welt des Wassers

 

Haben wir über die Eigenschaften jener geheimnisvollen Welt des Feuers und deren positiven sowohl schöpferischen Prinzipien erfahren, so wollen wir uns an dieser Stelle der geheimen Welt des Wassers zuwenden welches als Entgegengesetztes Prinzip zu verstehen ist. Auch jenes Element ist ebenso wie das Feuer aus Akasha, dem Ätherprinzip, entstanden. Vergleichen wir das Prinzip mit dem des Feuers, so werden wir feststellen, dass das Prinzip des Wassers ganz Entgegengesetzte Eigenschaften besitzt. In dieser geheimen Welt finden wir als Grundeigenschaften die Kälte und die Zusammenziehung (Feuer = Wärme und Expansion). Hierbei handelt es sich auch um zwei Pole. Der aktive Pol ist der aufbauende, Lebensspendende, erhaltende und ernährende. Der negative Pol ist dem des Feuers gleich, er ist zersetzend, zerlegend und zerteilend. Da jenes Element die Eigenschaft der Zusammenziehung in sich birgt, ist aus ihm das magnetische Fluid hervorgegangen. Sowohl Feuer wie auch das Wasser wirken in allen Regionen. So könnte das Feuerprinzip laut Schöpfungsgesetz nicht allein bestehen, wenn es einen Gegenpol, wie in diesem Fall das Wasserprinzip, nicht in sich hätte. Jene zwei Grundelemente, das Feuer und das Wasser, sind die grundlegenden Elemente , mit denen alles erschaffen wurde. Infolgedessen haben wir überall mit zwei Hauptelementen und ferner mit dem elektrischen und dem magnetischen Fluid als gegensätzliche Polarität zu rechnen.

 

Die geheime Welt der Luft

 

Kommen wir zu einem weiteren Element welches aus der Akasha entstanden ist. Das Element der Luft. Eingeweihte betrachten dieses Prinzip nicht als wirkliches Element, sondern räumen ihm die Vermittlerstelle zwischen dem feurigen und wässerigen Prinzip ein, so dass das Luftprinzip zwischen dem aktiven und dem passiven Wirken des Wassers und des Feuers sozusagen als Medium das neutrale Gleichgewicht herstellt. Durch die Wechselwirkung des aktiven und passiven Elementes des Feuers und Wassers ist alles erschaffende Leben Bewegung geworden.

Jenes Pseudoprinzip der Luft als Bindeglied hat in seiner Vermittlerrolle vom Prinzip des Feuers die Eigenschaft der Wärme und vom Prinzip des Wassers die der Feuchtigkeit angenommen. Ohne diese beiden Eigenschaften wäre ein Leben undenkbar. Dabei berufe ich mich auf die Tatsache des Lebens auf unserer Erde, so wie wir es zu kennen glauben. Unter Bezug auf die Tatsache, dass das gesamte Universum ein für uns nicht fassbaren Status des Lebens einnimmt,  unterliegt, möchte ich an dieser Stelle doch noch gern bei der bisherigen Thematik bleiben um keine Verwirrung zu erzeugen.

Jene zwei Eigenschaften von Feuer und Wasser als Prinzip betrachtet, verleihen jenem Paraprinzip der Luft ebenfalls zwei Polaritäten, und zwar in der positiven Auswirkung die Lebensspendende und in der negativen die vernichtende Polarität.

Es wäre hierzu noch zu erwähnen, dass es sich bei den hier genannten Elementen nicht um gewöhnliches Feuer, Wasser oder Luft handelt, da diese eigentlich nur Aspekte der grobmateriellen Ebene sind, sonder geht es hier lediglich um Universal-Eigenschaften der Elemente.

 

Die geheime Welt der Erde

 

Vom Prinzip haben wir behauptet, dass es kein eigentliches Element darstellt, und diese Behauptung gilt auch für das Prinzip der Erde. Dies bedeutet also, dass aus der Wechselwirkung der drei erstgenannten Elemente das erdige Prinzip als das letzte Element entstanden ist, welches durch seine spezifischen Eigenschaft, die der Erstarrung, alle drei anderen Elemente in sich einschließt. Gerade diese Eigenschaft hat den drei vorher genannten Elementen eine konkrete Form verliehen. Gleichzeitig ist aber dem Wirken der drei Elemente eine Grenze gezogen worden, so dass infolgedessen Raum, Maße, Gewicht und Zeit entstanden sind. Das gegenseitige Wirken der drei Elemente ist zusammen mit dem der Erde vierpolig geworden, so dass man das Erdprinzip als vierpoligen Magneten bezeichnen kann. Das Fluid in der Polarität des Erdelementes ist elektromagnetisch. Weil alle Elemente im vierten, also im erdigen Element wirksam sind, lässt sich alles erschaffene Leben erklären. Durch die Verwirklichung in diesem Element ist das FIAT entstanden: "Es werde".

In diesem Teil ging es nicht um die Einzelheiten der spezifischen Wirkungen der Elemente in den verschiedenen Sphären und Reichen, es ging lediglich darum, dass sich der Leser von der  Werkstätte der Wirkung der Elementeprinzipien im ganzen Universum ein allgemeines Bild machen kann.

 

Licht und Feuerprinzip

 

Aus dem Prinzip des Feuers geht das Licht hervor, welches dem Feuerprinzip zugrunde liegt. Ohne dem Feuerprinzip hätte jenes Licht niemals entstehen können. Daher ist es ein Aspekt des Feuers. Jedes Feuerprinzip lässt sich in Licht umwandeln und umgekehrt ebenso. Das Licht birgt alle spezifischen Eigenschaften, die Leuchtende, das Durchdringende und das Expansive.

Die Dunkelheit bildet das Gegensätzliche des Lichtes. Diese ist aus dem Wasserprinzip entstanden. Ihre Eigenschaften sind die Endgegengesetzten des Lichtes. Ohne Dunkelheit kein Licht und ohne Licht keine Dunkelheit. Licht und Dunkelheit gehen aus dem Wechselspiel der zwei Elemente aus. So ist das Licht dem Positiven und die Dunkelheit dem Negativen zuzuordnen, was sich in allen Eigenschaften widerspiegelt.

 

Das Akashaprinzip

oder Ätherprinzip

 

Bereits bei der Beschreibung der Elemente haben wir erfahren, dass all diese einzig aus dem Ätherprinzip entstanden sind. Daraus ist eindeutig zu erkennen, dass das Ätherprinzip das Grundlegende und Höchste ist. Es stellt jenes Ursein da, den Urgrund aller Dinge. Dieser Urgrund wurde jedoch nicht erschaffen, da er unfassbar ist und aus sich selbst schafft. Alle Prinzipien, alle Elemente entspringen dieser Quelle des Seins. Ein Etwas was keine Schöpfung benötigt da es selbst jene Schöpfung darstellt. Aufgrund dieser Tatsache müssen wir erkennen, dass in diesem Sinne nie eine Entstehung gab, sondern seit jeher schon immer alles vorhanden war und auch sein wird. Darum ist Akasha auch raum- und zeitlos. Es ist das Nichterschaffene, das Unbegreifliche, das Undefinierbare was die Religionen mit GOTT bezeichnen. Es ist die fünfte Kraft, jene Urkraft die alles erschaffen hat und alles im Gleichgewicht hält. Ursprung und Reinheit vereinen sich hier zur Ursachwelt in der sich alles Erschaffene erhält, angefangen bei den höchsten Sphären bis hinab zu den niedrigsten. Es ist die Quintessens, es ist Alles in Allem und somit auch alles gleich.

 

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