Der Weg zum Adepten
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Seele oder Astralkörper
Durch feinere Schwingungen der Elemente, durch das elektrische und magnetische Fluid ihrer Polarität, ist der eigentliche Mensch, die Seele, aus dem Akashaprinzip hervorgegangen. Genau so, wie sich im grobmateriellen Körper die Funktionen der Elemente abwickeln ist es mit den Funktionen der Seele oder des so genannten Astralkörpers. Durch den vierpoligen Magneten mit seinen spezifischen Eigenschaften ist die Seele mit dem Körper verbunden oder verschmolzen. Jene Zusammenschmelzung geschieht analog mit dem Körper durch den elektromagnetischen Einfluss der Elemente. Das Arbeiten der Elemente, das so genannte elektromagnetische Fluid der Seele, nennen wir Eingeweihte die Astalmatrize oder das Leben. Diese Astralmatrize oder das elektromagnetische Fluid der Seele ist mit der von den Okkultisten beschriebenen Aura in keiner Weise identisch. Bei der hier angesprochene Astralmatrize handelt es sich um das Bindeglied oder Bindemittel zwischen dem Körper und der Seele. Das feurige Prinzip bewirkt auch in der Seele das Aufbauende, das wässerige Prinzip das Belebende, das luftige Prinzip das Ausgleichende und das erdige Prinzip das Zusammengesetzte, Gedeihende und Erhaltende. Somit unterliegen dem Astralkörper genau dieselben Funktionen wie dem grobstofflichen Körper. Der Mensch wurde mit fünf den Elementen entsprechenden Sinnen ausgestattet, deren sich der Astralleib oder die Seele mit Hilfe der körperlichen Sinne bedient, um Wahrnehmungen der physischen Welt aufzunehmen. Dieses Aufnehmen und Betätigen der fünf Sinne mittels des astralen und grobmateriellen Körpers geschieht durch unseren unsterblichen Geist. Ohne Betätigung des Geistes in der Seele wäre der Astralkörper leblos und würde in seine Bestandteile zerfallen. Da der Geist seine Auswirkungen ohne Vermittlung der Seele nicht zustande bringen würde, ist daher der Astralkörper der Sitz sämtlicher Eigenschaften, die der unsterbliche Geist hat. Je nach seiner Entwicklung und Reife hat er eine verschiedenartige elektrische oder magnetische Fluidschwingung, die sich in der Seele in den vier Temperamenten nach außen hin zeigt. Den vorherrschenden Elementen nach unterscheiden wir das cholerische, sanguinische, melancholische und phlegmatische Naturell. Das cholerische Temperament entspringt dem Feuerelement, das sanguinische dem Luftelement, das melancholische dem Element des Wassers und das phlegmatische dem Element der Erde. Je nach Stärke und Schwingungen des betreffenden Elementes zeigt sich in den verschiedenen Eigenschaften auch die Stärke, Kraft und Expansion der betreffenden Fluidschwankungen. Jedes der vier Elemente, die das Temperament im Menschen bestimmen, hat in seiner aktiven Form das Gute oder die guten Eigenschaften und in der passiven Form die schlechten, also die Entgegengesetzten Eigenschaften. Es wäre wohl kaum möglich alle Wirksamkeit der Elemente hier aufzuführen, zudem ist es auch besser, wenn der angehende Eingeweihte durch eigene Meditation weitere Wirkungen entdeckt. Auf dem Weg zur Einweihung hat dies auch sein besonderen Zweck. Die Eigenschaften der Temperamente bilden je nachdem, welche Eigenschaft die überwiegende ist, die Grundlage des Charakters des Menschen. Jene besagte Intensität nach außen hin hängt von der Polarität, also dem elektrischen und magnetischen Fluid ab. Der daraus erfolgende Gesamteinfluss der Auswirkung der Temperamente hat eine Strahlung zur Folge, die in Fachkreisen "Aura" genannt wird. Nun ist uns jedoch bekannt, dass jene Aura nicht nur beim Menschen vorhanden ist. Dies wiederum lässt darauf schließen, dass alle feste Materie, die auch nachweislich eine Aura besitzt, diesen Gesetzmäßigkeiten unterliegt. Daher ist die Aura nicht mit der Astralmatrize zu vergleichen, da zwischen diesen beiden ein krasser Unterschied besteht. Die Astralmatrize ist jener Verbindungsstoff zwischen Körper und Seele, die Aura dagegen ist die Strahlung der Wirksamkeit der Elemente in den verschiedenen Eigenschaften und hat ihre Begründung entweder in aktiver oder passiver Form. Diese Strahlung ruft in der gesamten Seele eine bestimmte Vibration oder Schwingung hervor, welche einer bestimmten Farbe entspricht. Auf Grund dieser Farbe ist es dem Eingeweihten möglich, mit den astralen Augen die Aura eines anderen Wesens, oder sogar die eigene, genau zu erkennen. So ist es dem Sehenden möglich, mit Hilfe der Aura bei einem Wesen nicht nur den Grundcharakter festzustellen, sondern auch die Wirksamkeit respektive Polarität der Seelenschwingungen wahrzunehmen und diese eventuell beeinflussen. Außer dem Charakter, den Temperamenten und der Arbeit des elektronischen Fluids hat der Astralkörper noch zwei weitere Zentren welche sich im Gehirn befinden. Im Großhirn befindet sich der Sitz des "normalen" Bewusstseins und im Kleinhirn das Entgegengesetzte vom "Normalbewusstsein", jenes so genannte Unterbewusstsein. Über die Funktionen dieser Regionen werden wir noch zu einem späteren Zeitpunkt berichten. Wie bereits erwähnt, ist die Seele den Elementen nach genau so eingeteilt, wie es beim Körper der ist. Die seelischen Funktionen, Kräfte und Eigenschaften haben auch in der Seele ihren Sitz, respektive bestimmte Zentren analog allen Elementen, welche die indische Philosophie als Lotusse bezeichnet. Das Erwecken dieser Lotusse wird in der indischen Lehre "Kundalini- Yoga genannt. In unserem Fall ist es jedoch nicht von Bedeutung weiter auf diese Art von Lehre einzugehen, da dies nur unnötige Verwirrungen stiften würde. Dennoch möchte ich gern jene Philosophie anschneiden, da sie mit der unseren Materie doch einige Gemeinsamkeiten aufweist. Im Bereich unserer Seele und dessen Aufteilung in unserem Körper können wir hier sehr wichtige Parallelen erkennen. Das unterste Zentrum das so genannte "Muladhara" bezeichnet das Erdzentrum welches im untersten Teil der Seele seinen Sitz hat. Das nächste Zentrum ist das des Wassers und hat seinen Sitz in der Gegend der Geschlechtsorgane. Dieses wird in der indischen Terminologie als "Swadhistana" bezeichnet. Das Zentrum des Feuers als Mittelpunkt der Seele befindet sich in der Gegend des Nabels und wird "Manipura" genannt. Das Zentrum der Luft, des ausgleichenden Elementes, befindet sich in der Herzgegend und heißt "Anahata" . Das Zentrum des Äthers oder Akashaprinzipes ist in der Halsgegend zu suchen und heißt "Vishudha". Ein weiteres Zentrum, das des Willens, Verstandes, Intellektes liegt zwischen den Augenbrauen, wo wir auch das so genannte dritte Auge deuten, und wird "Ajna" genannt. Als höchstes und göttliches Zentrum gilt der tausendblättrige Lotus, genannt "Sahasrara" , von dem alle anderen Kräfte der genannten Zentren ausgehen und beeinflusst werden. Von dem obersten, dem höchsten Zentrum angefangen verläuft längst dem Rücken bis in das tiefste Erdzentrum hinab gleich einem Kanal das so genannte "Sushumna" welches wir als "Akasha-Prinzip" kennen, dem die Verbindung und Regelung zwischen allen Zentren zufällt. Aufgabe bei der Beschreibung der Seele ist die, den Zusammenhang der Elemente mit ihrer Plus- und Minus-Polarität in der Seele festzustellen und ein klares Bild darüber zu geben. Man sieht hier deutlich, dass sowohl der Körper als auch die Seele und deren Wirkung leben und arbeiten, dass ihre Erhaltung und Zerstörung den unwandelbaren Gesetzen des vierpoligen Magneten, also jene Geheimnisse des Tetragrammatons, unterliegt und sich nach demselben richtet. Wenn der Einzuweihende darüber aufmerksam meditiert, so gewinnt er klare Übersicht nicht nur über die Funktionen des Körpers, sondern auch über die der Seele und kann sich von dem gegenseitigen Ineinanderwirken laut den Gesetzmäßigkeiten der Urgesetze die richtige Vorstellung machen. |