Goetia

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Ich bin der Überzeugung:

 

Das was wir als Magie bezeichnen ist ein Teil der Naturgesetzmäßigkeit.

Somit folgt die so genannte Magie den Gesetzen der Natur.

Alles was der Natur und ihren Gesetzen entspringt haben wir nicht zu fürchten.

Es ist der Mensch, der alles an sich reißen und verändern will.

Damit richtet sich der Mensch nicht nur gegen die Natur, er schadet ihr im höchsten Maße, ihr und damit auch sich selbst.

So ist es nicht die Magie welche wir zu fürchten haben,

es ist das, was der Mensch daraus macht.

Also fürchte den Menschen und seine Absicht,

denn diese richtet sich gegen die Naturgesetzmäßigkeit und der Vorhersehung.

Es ist das Werk des Menschen, was zwischen GUT und BÖSE unterscheidet.

 

                                                                                        Georg Goetiaris

 

I. Kapitel

 

Ein altes Orakel

und

dessen Erläuterung

oder

die wahre Aufgabe eines Esoterikers und Mystiker.  

 

Was stand am Anfang des ewigen Pulsieren ?   Gibt es eine Kraft, die aus sich selbst schöpft ?

Betrachten wir uns hierzu einmal ein altes Orakel, dessen Lehre besagt:

 Aus Eins wird Zwei.

Aus Zwei wird Drei.

Aus Drei wird wieder Eins.

 Wie kann aus eins, zwei werden?  Es gibt also doch nur eine Kraft, die in sich so vollkommen ist, dass daraus zwei scheinbare Gegensätze werden. Scheinbar nur deswegen, da sie sich immer nur äußerlich, d.h. optisch unterscheiden. Nur die Form mag anders sein, der Stoff, aus dem sie sind jedoch ist immer gleich. Nun, diese zwei scheinbaren Gegensätze sind jedoch in sich unvollkommen und ohne jede Bewegung, d.h. allein für sich, ohne ergänzende Kraft und somit ohne Leben. Wenn sich nun diese zwei Gegensätze miteinander vereinen, entsteht daraus eine Dritte. Diese dritte Kraft birgt jedoch beide Gegensätze in sich und ist somit unrein und unvollkommen. Diese dritte Kraft durchläuft nun den immer wiederkehrenden Zyklus der Wiedergeburt und Reinigung, bis aus ihr eine, wieder in sich reine Urkraft entsteht, aus der sich dann wiederum zwei so genannte Gegensätze entwickeln. Dies ist das ewige Pulsieren, welches wir Leben nennen. Um dieses Pulsieren aber ständig in Bewegung zu halten, kann es keinen Zustand der als Tod zu bezeichnen wäre geben.

 Somit gibt es also nur eine Kraft, die jedoch, um in ständiger Bewegung zu bleiben und den Sinn der Dinge, der ewige Wandel der Naturgesetzmäßigkeit, welchen wir als schöpferische Vorhersehung bezeichnen, weitere Mächte und Kräfte schafft. Das ist der Lauf der Dinge, dass was wir göttlich oder Schicksal nennen. Es ist nichts weiter als die schöpferische Erfüllung der Vorhersehung, deren Sinn uns solange verschlossen bleibt, wie wir uns als das Maß aller Dinge betrachten und uns weder ein- noch unterordnen.

Der vollkommene Magier betrachtet sich als ein Teil der Vorhersehung. Er ist der Mensch, der all die Dinge erkennt und sie meistert, mit einer Überzeugung, die auf das Engste die Beziehung zwischen Schöpfung und Vorhersehung   (GOTT), der Natur dem Individuum dem Universum verbindet.    Die Magie ist somit eine neutrale Kraft in der Naturgesetzmäßigkeit, welche jedoch nach zwei Seiten ausgelegt werden kann.

Was aber macht unser Streben nach der Erkenntnis in der Magie und ihren Geheimnissen aus?  Die Magie ist der Weg zu einer gewissen Macht. Einer Macht die uns Weisheit und Erkenntnis verleihen soll. Sie soll uns den rechten Weg zeigen und uns einen gewissen Einfluss auf die Erfüllung der Vorhersehung verschaffen.

Was ist nun aber der Unterschied zwischen der so genannten weißen und der schwarzen Magie?  Die treibende Kraft der schwarzen Magie ist das Verlangen nach Macht, die dem göttlichen, der Urkraft gleicht.  Das Ziel des schwarzen Magiers ist es, die absolute Macht über das Leben und den Tod, d.h. über die gesamte Vorhersehung und Schöpfung über das ganze Universum zu erlangen und damit „GOTT“ gleich zu werden, ja ihn oder es am Ende sogar zu verdrängen.

So sei an dieser Stelle gesagt: „Stört nicht das Werk der Schöpfung und Vorhersehung und dessen Gleichgewicht sowie seine Gesetze.“

Nur wenige Menschen haben den Sinn und die Aufgabe der Magie bisher verstanden und wurden erleuchtet. Der Mensch, in seinem Denken, trachtet leider immer zuerst nach der Macht, in dem Glauben, sie gebe ihm Sicherheit. So wurde oftmals die Magie und ihre Bestimmung falsch verstanden oder zu eigenen Zwecken benutzt, ohne die Vorhersehung und deren Schöpfung zu achten. Der Mensch unterwarf sich mit diesem Denken nur seiner selbst und wandelte somit auf dem dunklen Pfad des Weges. Er allein brach somit die festen Gesetze der Magie und machte sie zur so genannten schwarzen Magie. Die schwarze Magie hat ihre Wurzeln in den dunkelsten Bereichen des menschlichen Bewusstseins und das macht auch ihre Anziehungskraft aus. Der schwarze Magier hat eine Vorliebe für das Böse. Er wird immer versuchen sich selbst zu erhöhen, ja sich sogar über die Urkraft und dessen Schöpfung und deren Vorhersehung zu stellen. Mit diesem Bedürfnis nach Macht, ist es sein Verlangen, alles nicht nur zu beeinflussen, sondern auch zu seinen Gunsten zu Verändern. Die so genannte schwarze Magie ist somit die Ausgeburt des menschlichen Denkens und seiner Handlungsweisen. Mit diesem Denkmuster des Glaubens wendet sich der Magier der dunklen Seite seiner Bestimmung zu und bringt, durch sein zerstörerisches Werk, nicht nur anderen Vernichtung und Leid, sondern setzt sich auch selber der Gefahr aus, nicht nur seine Seele und sein inneres Gleichgewicht, was ihm die Kraft verleiht, zu verlieren, sondern auch an sich selbst zu zerbrechen.

Das magische Denken hat seine eigenen, festen Gesetze und  seine eigene Logik. Es wird immer nur vom Gefühl und nicht von der Vernunft bestimmt. So sollte sich ein Magier nicht von der Logik leiten lassen. Auch sollte er nie nach einer Erklärung suchen, die der Vernunft entspricht. Wer seine Antwort in Vernunft und weltlicher Logik sucht, wird sie nie erhalten. Nur wer das Wissen, fern jeder weltlichen Anschauung beherrscht, wer die Mächte des Ungesagten kennt und diese nicht in Vernunft und bekannter Logik kleidet, nur wer Wissen und Gefühl miteinander verbindet und sich davon einfach leiten lässt, wird das Ziel seiner Arbeit, seines Werkes erreichen.

Credo quia absurdum est.

   Nur jenseits aller Gedanken, welche man aussprechen oder niederschreiben kann, findet der Erleuchtete die Wahrheit und Weitsicht. Drum lasst Euch nicht in irgendein Ding verstricken, sondern steht stets darüber, schreitet weiter und macht Euch frei.

Bereits in den ältesten religiösen Weisheiten wird gelehrt, dass die Welt, die wir bewusst erleben, nur eine Art Wahnvorstellung, eine Illusion sei.

Hinter dieser Illusion existiert aber eine tiefe Wirklichkeit, welche zwar alle Wahrheit in sich birgt, sich aber unseren Wahrnehmung und unserer Vorstellungskraft weitgehend bis zum heutigen Tag entzieht.

Für viele von uns bedeutet der Tod das Ende allen Seins. Auch wenn wir uns zwingen dieses Denken nicht anzunehmen, so glauben wir, wenn wir einmal mit der Tatsache in Berührung kommen, alles sei unwiderruflich verloren gegangen.

Der Tod bedeutet aber nicht das Ende, sondern er ist nur der erste Schritt zum Anfang. Dieser Anfang ist jedoch in Wirklichkeit ohne Anfang und Ende. Es ist das ewige Pulsieren der Kraft die wir uns mit Leben, Geist, Seele oder Gott erklären.

Diese Kraft, egal wie wir sie nennen, folgt seit Anbeginn der Naturgesetzmäßigkeit, der ständigen Bewegung, da es keinen wirklichen Stillstand gibt. Da der Mensch sich aber selbst, von seinem Größenverhältnis aus die Dimensionen Zeit und Raum geschaffen hat, die er auch streng nur nach seinem Maßstab misst, unterwirft er sich vielerlei Irrtümer, wobei der eine auch der des möglichen Stillstandes ist. In der Natur gibt es aber weder Zeit noch Raum. Zeit und Raum würden eine Begrenzung darstellen. Die Natur jedoch ist vollkommen und Vollkommenheit kennt keine Art von Begrenzung.

Die so genannte Magie ist ein Bestandteil dieser Kraft. Ist die Magie somit nur Aberglaube, oder ist sie ein Teil der Naturgesetzmäßigkeit ?    Um diese oder weitere Fragen beantworten zu können, müssen wir ganz zum Anfang zurück.

Erst mit dem Beginn der Neuzeit kamen die Religionen wie z.B. das Christentum usw. auf, welche da besagen, es gibt nur einen Gott. Im Altertum hat es schon immer viele Götter gegeben. Bei den Naturvölkern gibt es auch heute noch mehrere Götter, Geister und Dämonen. Diese Naturvölker gerade leben jedoch nicht nur im Einklang mit der Natur und ihren Gesetzen, sie verstehen diese auch intuitiv und wirken nicht zerstörend auf sie ein, sondern achten diese Gesetze auf ihre Weise und haben somit die Möglichkeit vieles zu bewirken was für uns unbegreiflich erscheinen mag, obwohl diese Menschen weder schreiben noch lesen können.

Stellt sich uns doch nun die Frage, ist das was wir als Magie bezeichnen wirklich etwas Übernatürliches oder eine von vielen Naturwissenschaften, oder ein Naturgesetz was uns bis heute noch nicht bekannt ist, wie etwa der Weltraum und dessen Geheimnisse die noch immer unergründet sind. Oder nehmen wir ein ganz einfaches Beispiel, wie den Ultraschall. Vor 200 - 300 Jahren wären wir für diese Kenntnis noch als Ketzer oder Hexer verbrannt worden. Werden wir vielleicht in tausend Jahren über unsere heutigen Fragen nur schmunzeln? Oder behauptet sich der Begriff „ABERGLAUBE“ dann immer noch?

Beschäftigen wir uns an dieser Stelle doch einmal mit diesem Begriff. Was bedeutet das Wort „ABERGLAUBE“ ?   Aberglaube wurde aus dem griechischen. Übersetzt und bedeutet soviel wie:   „ANGST VOR DEN GÖTTERN“,    wobei wir wieder bei der Frage sind, gibt es Götter und Geister?

Ich denke, es gibt nur eine Schöpfung, eine Urkraft, egal welchen Namen man dieser Kraft auch immer geben mag.

Diese Schöpfung oder auch Urkraft, bedient sich aber vieler Kräfte und Mächte um den Verlauf der Vorhersehung, welche als SINN steht, zu erfüllen.

So möge der wahre Meister seinen Sinn erkennen

und Erleuchtung erfahren, auf dass er seinen Aufgaben

mit all seiner Kraft, seinem Mut und seiner Stärke gewachsen

erscheint und im Sinne der heiligen Wissenschaften sein Werk

gewissenhaft zu vollenden.

 

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