Goetia Seite 8 |
X Kapitel
Die zweite Zusammenfassung und deren Erkenntnis Haben wir bisher einen Teil der Basis für das Wesentliche dieses Buches erfahren, so wollen wir uns dennoch einmal die darin wichtigsten Bestandteile vor Augen führen, damit wir uns dieser Materie auch wirklich bewusst werden. Wir haben uns mit der Frage nach dem Woher und Wohin beschäftigt, ebenso wie mit den Themen von Raum und Zeit. Wir haben uns mit dem Mikro- und Makrokosmos auseinandergesetzt und über Religionen, Geister und Dämonen sowie Gottheiten philosophiert. Wir haben über Leben und Tod spekuliert und letztlich versucht uns ein Bild über unsere Seele und dessen Bedeutung zu verschaffen. Wenn ich an dieser Stelle behaupten oder erwarten würde, dass all diese Themen verstanden wurden, dann wäre ich ein Narr. Es ging hierbei auch nicht um das Verstehen an sich, es ging einzig und allein darum, Ihnen einen Denkanstoß in eine gewisse Richtung zu geben. Eine Richtung in der jeder für sich selbst entscheiden muss, was er darunter versteht und was er daraus macht. Ich weis nicht ob mir dieser Versuch der Übermittlung gelungen ist, doch möchte ich mich an dieser Stelle einmal bei Ihnen für Ihre Geduld bedanken, welche Sie mir durch Ihr Lesen bis zu diesem Punkt entgegengebracht haben. Mögen die Meinungen auch vielfach auseinander gehen, so ist es doch nicht selbstverständlich sich den Märtüryen dieser Schriften zu unterziehen. Wie hieß es doch so schön? „Es ist so schwer wie eine unlösbare Herkulesarbeit und doch so leicht wie ein Kinderspiel“. Die Schwierigkeit bezieht sich hierbei auf das Verständnis. Ein Verständnis die Dinge so einfach und unvoreingenommen wie ein Kind im Spiel zu betrachten und nicht alles einem tieferen Sinn zuzuordnen und in nicht vorhandene Fragmente zu zerlegen und somit bis zur Unkenntlichkeit zu erschweren. Nehmen wir die Dinge aus dem einfachen Grund, weil sie da sind, so werden wir sie genauso einfach erkennen, begreifen und auch damit umzugehen wissen. Nehmen wir die Dinge jedoch um deren Hintergrund zu beleuchten und damit ihren Zweck in unserem Sinne erklären zu können, so werden wir alles nur unendlich komplizieren und jene einfachsten Dinge nicht erkennen können, da sie nicht dem Denken unseres Egos entsprechen. Von diesem Standpunkt aus betrachtet können wir davon ausgehen, dass der Mensch bedingt durch sein Ego, im Laufe seiner Zeit, die bereits schon immer vorhandenen Wahrheiten zu seinem eigenen Nutzen so sehr verzerrt hat, dass die eigentliche Urwahrheit so gut wie nicht mehr erkennbar ist. Der Mensch, unwissend, auf einem unvorstellbar kleinem Planeten im unvorstellbar großen Universum ausgesetzt, über sich selbst und den gesamten Naturgeschehnissen in Unkenntnis, ohne Wissen um seine wirkliche Aufgabe in diesem gesamten großen Plan der Naturgesetzmäßigkeit sowie seiner wirklichen Größe, gemessen an den uns nicht bekannten Dimensionen dieses Kosmos oder Kosmen, mutet sich im Laufe seiner Entwicklung an, eine Art Monopolherrschaft im Rahmen der menschlichen Vorstellungskraft nicht nur anzustreben, sondern einfach für sich in Anspruch zu nehmen. (( Dieser Satz mag so lang sein wie die Neigung zum Hochmut und zur Dummheit des Menschen selbst )). Welcher kleine Wurm in einem großen Apfel wäre so vermessen sein Wesen sowie seine Kenntnis und Weisheit über die aller anderen Dinge um den Apfel herum zu stellen und dies als Wahrheit und Erkenntnis zu erklären? Sie müssen schon meine, vielleicht recht rüde Art der Beurteilung des Menschen entschuldigen, aber betrachtet man einmal die Dinge aus einem Anderen Winkel der Betrachtungsweise heraus, so kann man wirklich nur zu jener Erkenntnis kommen. Bedenkt man, dass die Erde bereits vor Millionen von Jahren existierte und von den verschiedensten Lebensformen besiedelt war und die Zeit des Menschen hierbei sehr klein erscheint, fragt man sich zwangsläufig wie er auf die vermessende Idee kommt, dass eine „gewisse höhere Macht“ erst mit seiner Erscheinung auf die Bühne des Lebens trat, die sogar noch auf seine Erscheinung zurückgreift. Es macht zudem noch den Anschein als hätte die gesamte Schöpfung vor seiner Existenz nur als eine Art Notersatz bestanden. Somit schuf der Mensch erst die Göttlichkeiten und Gesetze beziehungsweise Gebote, auf die er selbst wiederum nur ein Anrecht hat. So entscheidet der Mensch über die Richtigkeit von Religionen und deren Gebote. Aber nicht nur das, er trifft auch die Auswahl wer für was in Frage kommt. „Der Mensch als Maß aller Dinge“. Nun beurteilen Sie selbst wie diese Tatsache zu verstehen ist. Hierfür gibt es auch eine sehr plausible Erklärung. Der Mensch in seinem Machtbestrebten Denken glaubt sich tatsächlich in der Lage, sich die Natur unterwürfig zu machen. Er ist sogar der Meinung dazu berufen zu sein. Mag auch vieles nicht zutreffen eines ist jedoch gewiss, die Natur kann ohne weiteres ohne den Menschen ihr Werk fortsetzen, der Mensch hingegen kann aber nicht ohne die Natur existieren. Nur wer sich selbst gegenüber so ehrlich ist und dieses zu erkennen vermag, der ist der Wahrheit und damit der Erkenntnis ein kleines Stück näher gekommen. Die Welt bzw. das Universum hat sich mit dem Menschen sicherlich ein Stück weiterentwickelt, auch mag Religion und Kultur eine nützliche Errungenschaft des Menschen sein, aber nur wenn sie auch wirklich der Bestimmung und Aufgabe des Menschen, welche ihm zuteil wurde, entspricht. Folglich kann es auch nur eine Religion geben. Ebenso wie es nur eine Art von Mensch gibt, egal welcher Herkunft oder Rasse. Ich weiß sicher, dass ich mir mit diesen Ansichten nicht nur Freunde schaffe. Dennoch bin ich der Auffassung, dass das was in der eigenen Überzeugung die Wahrheit darstellt auch kundgetan werden muss, auch wenn es nur dem Denkanstoß auslöst, welcher zur Erkenntnis führt. Die Schöpfung, die Natur und ihre Gesetzmäßigkeit ist offen und ehrlich und es gibt soviel unbegreifliches zwischen Himmel und Erde, dass beweist mir meine Tätigkeit und meine Arbeiten jeden Tag auf ein Neues, was sich uns so leicht und unbeschwert offenbaren könnte, würde sich der Mensch nicht hinter seinen eigenen Vorstellungen von Religionen und jenen dogmatischen Gesetzen verstecken. Verstecken aus dem einzigen Grund der Angst für sich und sein Denken und freiem Handeln selbst die Verantwortung zu übernehmen. Sicherlich muss es bei einer Spezies wie dem Menschen, der dem Rudelverhalten zuzuordnen ist, eine Führungsspitze geben damit nicht alles durcheinander geht und jeder macht was er will, dafür sind Kulturen nun einmal da, und unterschiedlich vom Umfeld müssen diese Kulturen auch unterschiedlich ausfallen, da die Lebensbedingungen dies nur einmal fordern. Es darf aber nicht so weit gehen, dass sich parallel zu den Kulturen auch die verschiedenen Glaubensauffassungen (Religionen) entwickeln. Die unterschiedlichen Kulturen sind für den Menschen in sofern wichtig, da er sich damit seinem Lebensraum anpasst. Die Schöpfung jenes Lebensraumes kann jedoch nur eine sein. In diesem Sinne, kann bei rationeller Betrachtung auch nur eine paranormale Dimension geben. Das bedeutet, dass alle voneinander abweichenden Religionen oder Heilige Wissenschaften einen gemeinsamen Ursprung haben müssen, eine Art Urbibel. Ist dies der Fall, wovon ich fest überzeugt bin, so ist jenes paranormale Wissen der Esoterik ein ganz normal existenzieller Zustand in unserer Welt, der nur eine Erkenntnis, Wahrheit und Erklärung kennt. Dann liegt es an uns Menschen selbst, wenn wir Not und Elend schaffen. Dann ist es unserem egoistischem Denken sowohl auch unserem Machtbestreben zuzuschreiben, dass wir Religionskriege führen, durch Missionarisierung großes Unheil über anders denkende Kulturen brachten und letztlich an einem Punkt der ideologischen Selbstzerstörung angelangt sind. Der Mensch hat sich seine eigene Hölle geschaffen, eine Hölle auf Erden, eine Hölle die es sonst nirgendwo gibt. Mag es in der heutigen Esoterik viele Richtungen geben, Erkenntnis und Wahrheit gibt es jedoch nur eine. So erscheint es mir etwas beschämend und traurig zugleich, wenn der Mensch als ein Teil der gesamten Schöpfung von dieser Wahrheit so weit entfernt hat, ohne dies überhaupt zu bemerken oder zu erkennen. Sollte jene Tatsache am Ende die dem Menschen zugedachte Aufgabe sein, welche er im Sinne der Naturgesetzmäßigkeit und ihrer Schöpfung einnimmt? War der Mensch von Anfang an seinem Erscheinen bereits dafür vorgesehen oder hat er sich erst im Laufe der Zeit aus irgendwelchen Gründen oder Einflüssen so entwickelt? Wenn dem so wäre, warum hat er dann aber die Möglichkeit die wahre Erkenntnis zu erlangen? Gibt es für all diese Fragen eine Antwort oder laufen wir nur einem Selbstbetrug hinterher? Wenn wir hier alles in Frage stellen, so bedeutet dies noch lange nicht, dass es einen Grund des Zweifels an jener Materie der Esoterik gibt. Es ist die Notwendigkeit jenen Schleier welcher unseren Glauben des Wissens vernebelt herunterzureißen. |
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