Goetia

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III Kapitel

 

Und noch einmal die Zeit

 

Ich hoffe, dass ich Ihnen in den letzten Kapiteln das Eine oder Andere doch verdeutlichen konnte. Es ist jedoch der Sinn, dass Sie sich, bedingt durch jene Denkanstöße Ihre eigene Meinung bilden. Wer bis an dieser Stelle noch nicht verstanden hat, wie er mit jener Thematik umgehen soll, der sollte weder Verzweifeln noch Aufgeben. Lesen Sie es sich ruhig einige Male durch, oft kommt die Erkenntnis blitzartig wie aus dem Nichts. Sollte dies nicht der Fall sein, so muss ich Ihnen sagen, dass wir ohnehin noch ganz am Anfang stehen. Vielleicht verbirgt sich das Schlüsselerlebnis Ihrer Erkenntnis in einem späteren Teil dieses Buches um das Tor zu jenen Geheimnissen mit einem Schlag aufzuschließen. Dennoch möchte ich Ihnen für Ihre bisherige Geduld und Ihre Bemühungen bei, meinem kläglichen Versuch die Weisheit durch das Wort zu vermitteln, von ganzem Herzen danken.

Bisher haben wir die Grundelementaren Wurzeln um das wahre Wissen ein wenig gestreift. Vielleicht hat der Eine oder Andere von Ihnen auch folgen können und jene Botschaft im Ansatz verstehen können. Wie dem aber auch sei, wir gehen noch einmal zurück in unserer Thematik. Wir beschäftigen uns noch einmal mit dem Phänomen der Zeit, da sich hier ein wesentlicher Faktor zum Schlüssel der Basis des Wissens verbirgt.

Die Zeit, jenes Phänomen, welches unser gesamtes Leben angeblich und scheinbar dirigiert. Es bestimmt beim Menschen einen gewissen Stress, die Zeit reguliert unsere innere Uhr, jenen Biorhythmus zwischen Schlaf- und Wachzustand, sie verursacht die Angst vor dem Altern, sie bestimmt die Dauer unserer Lebenserwartungen sowie den Alterungsprozess, den Wechsel von Tag und Nacht, die Jahreszeiten und deren Klima, ja sie scheint unser gesamtes Leben zu bestimmen. Aber ist das wirklich so? Haben wir in den vorhergehenden Kapiteln erfahren, dass jene Zeit nur auf unserer Erde ihre Gültigkeit hat, und dass sie in unserem Universum ohne jede Bedeutung ist, so müssten wir davon ausgehen, dass all unsere Lebensabläufe von anderen Kreterin abhängig sind und die Zeit eine nur scheinbare Tatsache, eine Art Illusion ist. Eine Formel von Berechnungen welche wir anhand des sichtbaren Geschehens selbst erdacht und aufgestellt haben. Ich möchte hierzu einige Beispiele anführen. Ein simpler Vergleich, ob wir wachen oder Schlafen wird von den uns eigenen Körperhormonen gesteuert, welche durch Lichteinwirkung und Dunkelheit hervorgerufen werden. Dieser Zyklus von Tag und Nacht wird aber wiederum von der Drehung der Erde um ihre eigene Achse verursacht und ist nicht überall auf unserer Erde gleich. Auch die Jahreszeiten unterliegen einigen anderen Ursachen. Die Hauptursache ist die Umkreisung unserer Erde um die Sonne. Aber auch die Jahreszeiten und das Klima sind auf unserem Planeten nicht überall und nicht immer gleich. Selbst das Altern unserer Zellen ist nicht von der Zeit abhängig und auf unserer Erde von Mensch zu Mensch und Abstammung zu Abstammung verschieden. Eine Eintagsfliege wird ihr Leben genauso lang und abwechslungsreich empfinden wie ein Elefant oder eine Schildkröte. Alle Geschehnisse, welche wir mit der Zeit in Verbindung bringen, sind in Wirklichkeit von kosmischen sowie von chemischen und anderen Reaktionen abhängig. Somit ist die Zeit nicht nur relativ, sonder eine von dem Menschen erdachte Scheinwahrnehmung, die seinem Drang nach Maßeinheiten entspringt. Es mag nur sehr schwer zu verstehen sein, da wir, seit wir denken können, stets nur in einer Welt aus Maßeinheiten und deren Bemessungen aufgewachsen sind. Aber nur wer versteht, dass die Zeit eine von uns, in unserer heutigen Welt für uns notwendige, erdachte und nicht existente Scheinwahrnehmung ist, nur wer Bereit ist sich langsam von seinem zeitlichen Denken zu lösen, kann den ersten Schritt zur Wahrheit tun. So möchte ich, bei der Gelegenheit noch einmal in Erinnerung rufen, es gibt keine Entstehung, kein Anfang und somit auch kein Ende. Das Universum hat sich zwar stets verändert, aber es war auch schon immer vorhanden.

 

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