4.    Kapitel

 

 Was wäre wenn?

 

 

Um diese spekulative Annahme oder Möglichkeit als glaubhaft in Betracht ziehen zu können, müssen wir ein wenig in der Historie zurückgreifen.

Wir wissen über den Orden der Templer? Sie waren jene Ritter, die als Beschützer die Kreuzzüge begleiteten. Sie waren mit Abstand sehr mutige und kampferprobte Krieger, die zu damaliger Zeit sogar den Ruf besaßen, unbesiegbar zu sein. Bedingt durch die Religion die sie vertraten ist es nahe liegend, dass sie, als Mystiker und Ordensbrüder, auch nach den Wahrheiten und Geheimnissen ihrer Religion suchten. Welche Mysterien waren es, die das Christentum in sich verbarg?

So suchten sie, ähnlich wie auch die Anhänger anderer Orden, Nach dem Sinn des Lebens und den Antworten ihrer Religion, für welche sie bereit waren zu sterben. Wie jeder der einer Religion angehört, stellten sich auch die Templer die Frage ob ihr Glaube der einzig wahre und ihr Gott der einzig richtige ist. Auf der Suche nach der Wahrheit müssen die Templer auf ein gut und streng gehütetes Geheimnis gestoßen sein, welches die Christliche Kirche, egal um welchen Preis, weiterhin hüten und schützen wollte. Es durfte auf gar keinen Fall etwas nach außen dringen, niemand sollte je etwas davon erfahren.

So wurden Die Templer zum Hüter dieses Geheimnisses, was ihnen als Gegenleistung jene Vielfältigkeit an Privilegien einbrachte. Damit wurde auch der legendäre Schatz der Templer größer und größer. Die Templer wurden „wortwörtlich“ zum Hüter des „Heiligen Grals“.

Was aber ist der „Heilige Gral“? Welches so wertvolle Geheimnis verbirgt sich hinter diesem Begriff?

Wer von uns hat nicht schon einmal von jenen sagenumwobenen „Heiligen Gral“ gehört? So gut wie jedem von uns ist dieser Begriff geläufig. Nach unserer Auffassung handelt es sich hierbei um den Kelch, aus dem Jesus Christus am Abend vor seiner Hinrichtung am Kreuz beim letzten Heiligen Abendmahl mit seinen Jüngern getrunken hat.

Dies ist zumindest die allgemeine Ansicht die wir heute vertreten. Es mag Streitigkeiten darüber geben, welches Aussehen der Kelch hat und aus was für ein Material er gefertigt ist, aber es ist ein Kelch.

Was aber wäre wenn es sich hierbei überhaupt nicht um ein Trinkgefäß handeln würde. Die Legende vom Heiligen Gral besteht nur in der Schriftform. Niemand hat diesen Kelch je gesehen. In keiner Beschreibung oder Überlieferung wird das Aussehen des Gefäßes beschrieben oder gar abgebildet. Nicht einmal eine Zeichnung. Auch in sehr frühen Heiligen Schriften ist von keinem Kelch oder anderem Trinkgefäß die Rede. Erst im Mittelalter kommt jener sagenumwobene Kelch zur Sprache. Der Heilige Gral, jener Kelch der gut bewacht Wunder zu verbringen mag, Wunder bis hin zur Unsterblichkeit. Was aber hat es nun wirklich mit dem Heiligen Gral auf sich?

Verfolgen wir einmal die Richtung einer sehr plausiblen Spekulation. Eine Vermutung die durchaus einen Sinn ergeben würde und dazu noch so manches Geheimnis erklären könnte.

Gehen wir von der einfachsten und häufigsten Möglichkeit aus, die schon immer, bis heute zu Missverständnissen führte und noch führt. Ich rede von der Übersetzung. Ein Word falsch übersetzt kann eine ganze Reihe von Meinungen und Tatsachen in einem völlig anderen Licht erscheinen lassen. Ein solch kleines Missverständnis kann die Wahrheit total verdrehen.

 Nehmen wir uns den Begriff „Heiliger Gral“: „Saint Graal“ übersetzt Heiliger Kelch“.

 Verändern wir an diesen zwei Wörtern nur eine Kleinigkeit, indem wir einen Buchstaben verschieben, so bekommen wir die Worte: „sang réal“. In der übersetzten Form würde das soviel wie „Heiliges Blut“ oder „Blutlinie“ bedeuten. Kein Gefäß, kein Kelch. Ein Hinweis, ein sehr bedeutungsvoller Hinweis, der in seiner Auswirkung alle Grenzen unserer Vorstellung sprengen würde.

Was wäre, wenn es sich bei dem Begriff um die Aufzeichnung einer Blutlinie, das bedeutet einer Nachkommenschaft handeln würde? Was wäre, wenn diese Blutlinie Jesus Christus aus Nazaret zugeordnet sein würde?

Von ihm weis man, dass er zumindest mit einer Frau zusammen gelebt hat, mit Maria Magdalene. Dies würde aussagen, dass es Nachkommen aus dieser Beziehung gab. Würde diese Vermutung zutreffen, würde das bedeuten, dass jener Jesus Christus ein Mensch gewesen ist. Vielleicht ein Prophet, aber auf keinen Fall der erhoffte Messias, der Sohn Gottes. Es würde bedeuten, dass es Nachkommen von diesem Jesus gibt, Nachkommen die sich unter Umständen bis in unsere heutige Zeit in ihrer Linie erstrecken.

Eine Weltreligion würde von einem Augenblick auf den anderen stürzen. Die Folgen wären unabsehbar.

Bis zum heutigen Tag wurden das Geheimnis mit all seinen Mythen und Legenden sowie all jene Spekulationen darum nicht gelüftet. Und dennoch gibt es Menschen, welche um jenes Mysterium wissen, es aber für sich bewahren mit dem Wissen um die Auswirkung der Wahrheit auf die Welt. Wer aber sind diese Menschen?

 Verlassen wir zuerst einmal das Feld der Spekulationen und widmen wir uns der Geschichte um ein wenig Licht in die Historie der Templer und ihrer Geheimnisse zu bringen.

 

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