11. Kapitel

 

 Von Freimaurern

und

Templern

 

 

    Weltweit existieren Tausende von Freimaurerlogen. Es gibt unzählige Variationen und Riten, welche in ihrer unterschiedlichen Weise oft nur in einzelnen Logen abgehalten werden. So hat jedes Land seine eigenen Sitten und Rituale.

Über die Anfänge der Freimaurer und ihren Platz in der Geschichte, ranken sich ebenso viele Berichte wie Legenden. Der Grund hierfür ist der Mythos bezüglich ihres Alters ebenso wie ihrer Tradition, den die Freimaurer im achtzehnten Jahrhundert in die Welt setzten. Die meisten dieser Geschichten sind mittlerweile als reine Erfindungen einzustufen.

Die Mythen der Freimaurer entspringen mit all ihren Geschichten allerdings derselben Wurzel: Es handelt sich hierbei um einen Bund, der seine Geheimnisse eifersüchtig hütet, besonders aber jene, welche die Initiation umgeben.

Im neunzehnten Jahrhundert schrieb ein Freimaurer folgende Zeilen: „In Geheimgesellschaften soll dem Neuling angeblich stets geheimes Wissen vermittelt werden. Die Stellung der Freimaurer innerhalb der Geheimbünde hebt sich eher ab vor dem Hintergrund dieser Exoten und ihren verborgenen Leben und Treiben“.

Die Verbindung zwischen den heutigen Freimaurern und jener alten Zunft der Steinmetze ist noch nicht abschließend geklärt. Die Tradition, nach der sich Handwerker eines bestimmten Berufsstandes zu einer Gemeinschaft zusammenschließen, in der sie sich gegenseitig Unterstützung gewähren, besteht schon seit der Spätzeit des Römischen Reiches. Diese Gemeinschaften trugen verschiedene Bezeichnungen, aber die geläufigste lautete „collegium“. Diese „collegia“ übernahmen sowohl gesellschaftliche als auch wirtschaftliche Funktionen. Das Kaufmannskolleg handelte beispielsweise Handelsmonopole mit der Regierungsmacht aus. Kollegien, deren Handelsaktivitäten für den Staat existentielle Bedeutung besaßen, wie zum Beispiel die Weizenhändler, wurden von bestimmten Steuern und Pflichten befreit. Die Kollegien hielten zudem gemeinschaftliche Festlichkeiten an jenen Tagen ab, die ihren Schutzgottheiten geweiht waren.

Diesen Kollegien gehörten nicht nur Arbeiter an, sondern auch wichtige Bürger, die „ihren Einfluss im Staate im Sinne der Kollegien einsetzten. Dafür erhielten sie das gesellschaftliche Vorrecht, sich Patrone nennen zu dürfen“. Daraus lässt sich ein Hinweis auf die spätere Entwicklung von Freimaurerlogen gewinnen, in denen kein Mitglied gleichzeitig als Maurer arbeitete.

Zur Zeit Konstantins des Großen war die Mitgliedschaft in vielen Kollegien, besonders dem der Bäcker, erblich und obligatorisch. Auch bestanden sie nicht mehr als unabhängige Körperschaften, sondern unterlagen der Kontrolle des Staates. Eventuelle Vorteile, die sie vielleicht noch genossen, hoben sich wieder auf durch die Dienstverpflichtungen gegenüber der Obrigkeit.

Es gibt nur wenige Informationen darüber, ob die römischen Kollegien den Einfall der gotischen und germanischen Volksstämme überstanden. Zwischen dem sechsten und neunten Jahrhundert entvölkerten sich die meisten Städte des Reiches. In den Gemeinden verblieben vermutlich kaum genug Arbeiter, um zu einem Berufsbund zusammenzufinden. Als diese Gruppen sich neu bildeten, bezeichnete man sie mit dem germanischen Wort „Gilde“, welches sich vermutlich von derselben Wurzel ableitet wie „gelt“, was wiederum „Geld“ bedeutet.

Ursprünglich fungierten die mittelalterlichen Handwerksgemeinschaften desselben Berufsstandes als Begräbnisgesellschaften. Weber, Böttcher, Lederhandwerker, ja sogar Prostituierte wollten nicht nur ihr christliches Begräbnis sicherstellen, sondern sich auch der Gebete und Messen für ihr Seelenheil vergewissern. Aus den Gilden erwuchsen Bünde, welche ihrerseits die Einführung in die Zunft regelten. Handwerksränge – Lehrling, Geselle, Meister – wurden Geschaffen. Bis zu jener Zeit existierten diese Begriffe oder Titel in der Handwerkszunft noch nicht.

Jede Gilde besaß ihren Schutzheiligen und richtete an dessen Festtag ein Festmahl aus. Der Schutzheilige der Maurer war der Evangelist und Heilige Johannes, dessen Festtag auf den 27. Dezember fällt. Beim Eintritt in die Gilde schworen die neuen Lehrlinge, die Geheimnisse der Zunft zu wahren. Es mag sein, dass die Maurer vielleicht noch eine Art Geheimcode hinzufügten, damit sich die Gildenangehörigen gegenseitig erkennen konnten. Dies hing damit zusammen, dass die Maurer von Ort zu Ort wanderten, um an den großen Kathedralen und Burgen zu arbeiten. Die Baumeister legten keinen Wert darauf, jemanden einzustellen, der keine Ausbildung in seinem Handwerk nachweisen konnte. Ein geheimes Passwort hätte hier Abhilfe geschaffen.

Vor dem sechzehnten Jahrhundert lässt sich diese Praxis bei den Werkmaurern jedoch nicht belegen.

 Anders verhält es sich im modernen Freimaurertum. Hier scheint vieles von der schottischen Maurergilde übernommen zu sein. Wie andere Maurer auch bildeten die Schotten Städtebünde, zusätzlich formten sie straffe Gruppen in den zeitweiligen Wohnstätten oder „Logen“, die zu ihrer Nutzung bereitstanden, solange sie an einer Baustelle arbeiteten. Diese Logen könnten zu einer engeren Bindung geführt haben als in anderen, ortsgebunderen Gilden üblich. In diesen verbrachten die Mitglieder nur einen Teil des Tages mit anderen Handwerkern und die übrige Zeit mit ihren Familien und Freunden aus den verschiedensten Berufsgruppen.

Im Mittelalter stellten die Adelsfamilien Europas mythische Abstammungstafeln für sich auf. Länder führten ihre Ursprünge auf Troja, König Artus oder einen Schutzheiligen zurück. Die Maurergilde in Schottland ist offenbar ebenso vorgegangen. Sie nannten ihre Geschichte „Old Charges“ (alte Verpflichtung / Verantwortung), eine Geschichte ihres Handwerks, deren Elemente der Bibel, Apokryphen Büchern und Volkssagen entstammten.

Gemäß der schottischen Version der Old Charges wurde die mit der Geometrie eng verwobene Werkmaurerei von den Söhnen Lamechs begründet, die ihre Zunftgeheimnisse auf Steinsäulen verzeichneten. Nach der Sintflut entdeckte ein Urenkel Noahs die Geheimnisse der Werkmaurer, der Geometrie und der anderen Wissenschaften auf diesen Säulen. Die Erbauer des Turmes zu Babel erlernten ihr Wissen von ihm. Abraham wiederum lehrte in Ägypten einen Schüler namens „Euklid“ die Geometrie, der das Wissen nach Griechenland trug. Schließlich gelangten die Werkmaurer nach Jerusalem, wo sie Salomons Tempel erbauten. Danach zerstreuten sie sich in alle Winkel der Erde. Einer gelangte nach Frankreich, wo er Arbeit im Dienst von Karl Martell fand, dem Großvater von Karl dem Großen. Ein weiterer Maurer, St. Alban, brachte das Handwerk nach Britannien. Schließlich und endlich standen die Werkmaurer unter dem Patronat eines gewissen Prinz Edwin, dem ansonsten unbekannten Sohn des angelsächsischen Königs Athelstan. Edwin liebte dieses Handwerk so sehr, dass er zum Maurer ernannt wurde. Der sagenhafte Edwin veranlasste außerdem die Niederschrift der „Old Charges“.

Eine weitere Legende um die Erbauer von Salomons Tempel handelt von dem Baumeister „Hiram von Tyros“. Nach Aufzeichnungen in dem Apokryphen Buch „Die Weisheit Salomons“ überwachte Hiram den Bau des Tempels und errichtete zwei Messingsäulen, die er „Jachim“ und „Boaz“ nannte. Angeblich wurde Hiram von anderen Werkmaurern ermordet, die ihn zwingen wollten, die Geheimnisse des Meisterwortes preiszugeben. Noch im Jahr 1851 stand in einem Handbuch für Freimaurer, Salomon und Hiram, nun als „König von Tyros“ bezeichnet, seien die Begründer des Bundes.

Diese Legenden gehörten zur „operativen“ Werkmaurerei, also Gilden, deren Angehörige sich tatsächlich auf Steinmetzarbeiten verstanden. Viele dieser Legenden gingen jedoch auch in die Tradition und Symbolik der „spekulativen“ Maurerei ein, jener Logen, deren Angehörige aus anderen Lebensbereichen stammten.

 Auf welche Weise aber wurde eine traditionelle Zunftgilde zur Grundlage einer Organisation, die viele Künstler, Komponisten, Adlige, Konzernchefs und Staatsoberhäupter zu ihren Mitgliedern zählt?

 Schottland, William Schaw und die Herren von Roslin

Seit 1567 stand Schottland unter der Regierung von James oder Jakob VI., dem Sohn der schottischen Königin Maria Stuart. Im Jahre 1603 wurde er als James I. auch König von England. In seiner Regierungszeit gab es das Amt des Obersten Baumeisters, welches stets ein Adliger bekleidete, dem die Finanzen und die Verwaltung aller Bauprojekte unterstanden. Im Jahre 1583 ging dieser Posten an einen gewissen William Schaw.

Schaw war Katholik in einem Land, das sich erst kurz zuvor dem Protestantismus zugewandt hatte. Dennoch empfand keiner der übrigen Höflinge seinen Glauben als Bedrohung, was bewundernswert erscheint. Dieser Schaw verfasste 1598 als erster eine Reihe von Statuten, welche für alle „Baumeister des Reiches“ ohne Ausnahme gelten sollten. Diese Statuten regelten hauptsächlich die Zulassung von Lehrlingen und die Werkgrade innerhalb der Logen. Sie stießen auf die breite Zustimmung der Meister. Die ersten persönlichen Maurerzeichen fanden Aufnahme und erstmals wird das Meisterwort erwähnt, jenes System, durch das ein Maurer einen anderen erkennen konnte.

Im Jahr darauf erweiterte Schaw die Statuten um die Pflichten der Maurermeister, ihre Lehrlinge nicht nur im Handwerk auszubilden, sondern auch in der „Kunst und Wissenschaft des Gedächtnisses“. Offensichtlich ging es hier nicht nur um simples Auswendiglernen, sondern um ein System zur fehlerfreien Erinnerung, das es zu meistern galt.

Es ist nicht klar, warum Schaw aus diesen einheitlichen Statuten beharrte. Offenbar vertrat er strikt die Ansicht, dass die Logen einer Organisation bedurften. Außerdem war er der Meinung, dass sie einen Patron benötigten. Er entschied sich für „William Sinclair“, den Baron von Roslin.

Dies ist ein wenig verwirrend. William stammte von jenem Grafen ab, der die „Kapelle von Rosslyn“ einst erbaute. Möglicherweise bestand ein Rest Zuneigung für den Mann, der einst den Maurern einen so umfangreichen Auftrag erteilt hatte. Aber dieser William war ein zügelloser Katholik. Nicht nur, dass er sich den örtlichen protestantischen Autoritäten in vielerlei Hinsicht widersetzte, er trotzte beharrlich der Obrigkeit, das Kunsthandwerk in der Kapelle zu vernichten. Dennoch wurde im Jahre 1601 eine Charta ausgefertigt, die William Sinclair zum Patron der Maurer ernannte.

In der Kapelle von Rosslyn wird eine Kopie dieser Charta aufbewahrt.

Es ist offensichtlich, dass die Maurer keiner etablierten Tradition folgten, sondern aufgrund einer undeutlichen Erinnerung an dem früheren Patronat des vorangegangenen Barons um die Schutzherrschaft des derzeitigen Barons baten.

Wir können ruhig dem Anschein folgen, nachdem dieser William den Maurern von nicht allzu großem Nutzen war. Sein Sohn, auch ein William, nahm seine Aufgabe wohl schon um ein Vieles ernster. Er gab eine weitere Charta heraus, die ihm die gesetzliche Rechtsprechung über die Maurer verlieh. Ab dem Jahre 1697 stand dem Baron von Roslin das Recht zu, das Meisterwort zu erlernen.

Allerdings besteht immer noch ein gewisser Sprung von den Logen der Werkmaurer zu den ritualisierten Treffen der Intellektuellen zur Zeit der Aufklärung.

Das Entstehen der Freimaurerei auf Grundlagen von Maurergilden ist wohl mehreren sich miteinander verbindenden gesellschaftlichen und politischen Kräften entsprungen. Im siebzehnten Jahrhundert baten Männer der Oberschicht um Aufnahme in die Maurerlogen und erhielten Zutritt. Vielleicht erwirkten sie ihre Aufnahme, indem sie ein gutes Einführungsfestmahl ausrichteten oder weil einige Maurer Freude daran hatten, sich vertraut mit Adelsangehörigen an einen Tisch zu setzen.

Einige Zeit war dies offensichtlich Mode, aber die meisten dieser Männer zogen sich bald wieder zurück. David Stevenson meint dazu, dass sie vielleicht in der Annahme eingetreten waren, sie würden nun esoterischer magischer Kenntnisse teilhaftig werden, und in ihren Erwartungen enttäuscht wurden.

Es hat schon immer Menschen gegeben, die davon besessen waren, uralte Geheimnisse aufzudecken. Dieser Wesenszug findet sich in sämtlichen Gesellschaften wieder. In der Zeit aber von 1580 bis etwa 1750 finden wir eine um ein Vielfaches größere Anzahl von Interessierten und Suchende als je zuvor.

Es war die Zeit, in der die religiöse Wahrheit und die Welt der Natur und ihre Gesetzmäßigkeiten in den Mittelpunkt der intellektuellen Forschung rückten. Die Reformation und die Gegenreformation erweckte in den Menschen Zweifel an religiösen Wahrheiten jedweder Art.

Zu jener Zeit waren auch die Schriften der „Rosenkreuzer“ in Umlauf. Menschen wie „Isaac Newton“ und „Robert Boyle“ experimentierten mit der Chemie und Alchemie, wobei sie kaum Unterschiede zwischen den beiden Bereichen machten. Selbst die „Royal Society“ in England begann als Geheimtreffen einer Gruppe von Freunden, die sich über alchemistische Themen unterhielten.

In einer solchen Atmosphäre entstanden zu Beginn des achtzehnten Jahrhunderts die ersten englischen Logen. Sie übernahmen viele Symbole und den Grundmythos über den Ursprung der Maurer, fügten aber bald Rituale hinzu, die ihren alchemistischen Forschungen, dem Neoplatonismus und den hermetischen Lehren entsprangen. Im Jahr 1720 etablierte sich das Freimaurertum in Frankreich und verbreitete sich bis nach Deutschland und über das restliche Europa. So entstand der Wandel jener Meinung, das Freimaurertum sei aus der Maurergilde hervorgegangen in jene, dass gelehrte Männer, welche sich miteinander in ihren Ideen austauschen und miteinander arbeiten wollten, die Symbolismen und Strukturen der tätigen Maurer als ihre eigenen annahmen.

Ein Symbol, das offenbar allen Freimaurerlogen gemeinsam ist, sind die drei Säulen der Weisheit, Stärke und Schönheit. Die Maurerschürze und die Handschuhe sind ebenfalls überall zu erkennen.

Viele Pflanzen, darunter die Akazie, die Rose, die Lilie und der Olivenbaum, besitzen in der Überlieferung der Freimaurer eine symbolische Bedeutung. Auch der Stern und das Fünfeck finden häufig Verwendung.

Man hat die „Freimaurer“ ebenso wie die „Templer“ oder das „Opus Dei“ subversiver Tätigkeiten bezichtigt, darunter der Wahlmanipulation und der Verfolgung persönlicher Feinde durch politischen Druck. Das mag zu bestimmten Zeiten hier und da auch der Fall gewesen sein. Die Art der Organisation macht es jedoch schwierig, diese Anschuldigungen zu bestätigen oder zu widerlegen.

Ganz gleich jedoch welche Organisation, welcher Zeit oder in welchem Zusammenhag, eines wird bei genauerer Betrachtung stets deutlich, es gibt unter allen eine Verbindung. Diese Verbindung ist es, welche den Schlüssel zu den Geheimnissen in sich birgt. Die Frage, ob sich jene Organisationen unabhängig voneinander entwickelt haben, oder diese ineinander übergegangen sind oder im Laufe der Zeit zusammengefunden haben scheint sich fast von selbst zu beantworten.

Ich glaube, dass es bei allen Organisationen einzig um das Geheimnis der Macht und des damit verbundenen Reichtum geht. Ein Potential welches eine optimale Strukturierung und Kontrolle bedarf. Ich glaube auch, dass am Anfang, zur Zeit der Entwicklung jener Organisationen, andere Ideale im Vordergrund standen, Ideale, welche mit dem später dazugekommenen Geheimnis nicht das Geringste zu tun hatten.

Vieles spricht für die Theorie, dass eine sehr frühe Organisation ihre Vermutungen verschlüsselt aufgezeichnet hat. Später, im Laufe der Zeit, jene Organisation mag bereits nicht mehr existiert haben, wurden diese Aufzeichnungen gefunden und entschlüsselt. Jenes Geheimnis verlieh dieser Organisation eine Macht, wie man sie sich nicht vorstellen kann. Aber das Wissen, welches diese Macht verlieh war auch gefährlich. Zu dieser Zeit ging es jener Organisation nur noch um das Potential der Unabhängigen Freiheit und des Reichtums, dafür war man bereit, jenes weltverändernde Geheimnis zu hüten. Aber die Gefahr des Verrats war zu groß. Ob die Forderungen gegenüber bestimmter Obrigkeiten einfach zu dreist und zu groß wurden oder ob bereits ein erpresserisches Handeln aus der Gier, nach noch mehr, heraus dazu führte was geschah, mag ein ewiges Rätsel bleiben. Fakt ist die Tatsache, dass die Organisation zerschlagen und so gut wie ausgerottet wurde. Nicht alle aber vielen dem Morden zum Opfer. Diese schlossen sich auf ihrer Flucht einer anderen Organisation an und gaben unter Umständen den Schatz, der das Geheimnis darstellte, preis. Ob sie die ganze Wahrheit weitergaben mag umstritten sein, ebenso wie die Frage, ob sich die heutigen Organisationen dieser Art überhaupt noch etwas von diesem Geheimnis wissen oder sich bereits wieder anderen Idealen zugewandt haben. Es ist auch möglich, dass man um einen Teil der Wahrheit weiß, aber die Beweisgrundlagen fehlen oder abhanden gekommen sind. Unter Umständen weiß sogar die linke Hand nicht was die rechte Hand zu vollbringen vermag.

In einer Zeit wie unsere heutige, eine Zeit der schnellen Entwicklung geht so mancher Überblick für das Wesendliche verloren. Dennoch, Legenden und Mythen bleiben, und so wie hinter allem zu Beginn eine wahre Geschichte zugrunde liegt, so werden auch diese Legenden und Mythen eine große geheimnisvolle Wahrheit in sich verbergen.

 Im Grunde veränderte sich der Mensch in sein heutiges Bild, als die großen Weltreligionen entstanden. Diese Religionen standen nicht nur über jede Regierungsmacht, nein, sie teilte die Menschen auch in verschiedene Lager auf. Jeder hat seitdem für seine Religion, seinen Glauben gestritten, ja Kriege geführt und das scheinbar undenkbare möglich gemacht. Wenn wir uns einmal etwas genauer in unserer Zeit umsehen, so werden wir bemerken, dass es sich heute noch immer so verhält.

Wie gewaltig und mächtig wäre wohl eine Wahrheit, welche all diese Ideale und Überzeugungen, allen Glauben und die Religionen selbst in Frage stellen würde oder sogar etwas Gegenteiliges belegen könnte? Die Ausmaße wären unvorstellbar und würden die gesamte Geschichte des Menschen in Frage stellen. Ein guter Grund alles dafür zu tun, damit dieses Geheimnis niemals bekannt wird.

 

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