9. Kapitel
Erste Gedanken und Anmerkungen zum bisherigen Teil
Was hat der größte Teil des bisherigen mit der Esoterik oder Mystik zu tun, werden Sie sich jetzt Fragen. Nun, mögen wir uns auch weit von unserem anfänglichen Ausgangspunkt entfernt haben, so ist dieses Stück Geschichte in sofern für uns interessant, da er uns einen gewissen Eindruck von jener Macht, welche diese Häuser in Europa genossen, gegeben hat. Ferner sollte uns auch nicht entgangen sein, dass die jeweilige Anlässe für all diese Schlachten, Kriege und Mordkomplotte einen gemeinsamen Auslöser hatten. Ganz abgesehen von den eigenen Streitigkeiten unter den Häusern und Familien, gab es einen weit höheren Hintergrund, die Religion. Es war das Christentum, jene Religion die bereits zur Zeit der Templer und den Kreuzzügen den beteiligten Brüdern des Ordens eine unvorstellbare Macht verlieh. Erst diese Tatsache machte den Rest der Geschichte, jene Historie die wir gerade zuvor erfahren haben, möglich. Die uneingeschränkten Rechte, der unvorstellbare Reichtum an Güter und Gold, die stets geduldete Handlungsfreiheit und der Zugang zu den höchsten Gesellschaften bis hin zu den Königshäusern, was zudem auch noch für die jeweiligen Beziehungen sorgte. Als der Orden dann unterging, war es nicht verwunderlich, dass es verschiedene Überlebende gab, die sich mit einem großen Teil des Templerschatzes auf die Flucht begaben. In den bekannten Ländern wurden sie ansässig und organisierten sich auch sofort wieder mit Hilfe der anderen kleineren Verbindungen. Sie erreichten zwar niemals mehr jene uneingeschränkte Macht und Freiheit, die sie damals genossen, aber Ansehen und Reichtum war ihnen gewiss. Und hierum wurde auch gekämpft. Keiner wollte noch einmal einen Einbruch oder Untergang seiner Zukunft erleben. So war auch keine Intrige, keine List und Verschwörung groß genug, um den eigenen Status zu sichern. Die eigentliche Frage ist damit jedoch noch immer nicht beantwortet. Was, oder welcher Umstand hatte jenen Orden der Templer zu einem solchen Imperium verholfen? Nun, ich glaube, dass im Verlauf der Zeit mit all ihren Unruhen das Geheimnis verloren ging. Ich glaube nicht, dass ein späteres Mitglied der neuen Verbindungen noch von dem eigentlichen Mysterium wusste. Siecher verfolgten sie damals, so wie auch heute noch, die gleichen Ideologien, sicher machten sie damals wie heute ihre mächtigen Einflüsse geltend und schreiben dadurch auch mit an der Geschichte, an jene Historie von früher, heute und auch vielleicht in Zukunft. Aber der Ursprung, die Quelle, die zu all diesen Möglichkeiten führte scheint, bis vielleicht jene wenigen, welche um das Geheimnis noch wissen und es wohl hüten. Eine „Hand voll Menschen“ die, die mündlich weitergegebene Botschaft kennen. Damit tragen diese wenigen Menschen aber auch eine sehr, sehr schwere Bürde, eine Verantwort die kein Mensch, wenn er ehrlich ist, bereit wäre freiwillig zu tragen, um keinen Preis. Diese Menschen aber tun heut genau wie damals, das was ihnen aufgetragen wurde. Sie sind die letzten Verwalter eines Mysterium welches, wenn es bekannt werden würde, die Welt und den Abgrund reißen würde. Keiner könnte sich die Ausmaße vorstellen, eine Apokalypse die um ein unbeschreiblich Vielfaches größer wäre als jemals beschrieben. So sind diese Ordensbrüder im übergeordneten Sinne die wahren Behüter unserer Welt, die wahren Ritter welche den Heiligen Gral behüten, jenen Heiligen Gral, der wie die Legende sagt, das ewige Leben verleiht, aber nur wenn er dort bleibt wo er sich befindet und schon immer befunden hat. Wenn Sie diesen letzten Satz genau gelesen haben, so müsste Ihnen auffallen, dass sich hierin bereits der Schlüssel zur Wahrheit befindet. In dieser Beschreibung liegt die Auflösung des gesamten Mysteriums. Ein Geheimnis welches aus eigenen Interessen von verschiedenen Vereinigungen und Organisationen wohl behütet bleiben sollte, da die Wahrheit die gesamte Welt in ihren Grundfestungen erschüttern würde. So lange wie die Welt besteht, d. h. so lange wie es den Menschen auf dieser Welt gibt, sucht dieser nach Erklärungen. Erklärungen für alles Mögliche. Das aber was ihn am meisten beschäftigt ist das was sich nicht erklären lässt und wovor er Angst hat. Alles was er nicht kontrollieren kann und was ihm gefährlich werden könnte benötigt unter allen Umständen eine Erklärung. Wie schon gesagt, dieses Prinzip ist so alt wie die Menschheit selbst. Und genau das gleiche Prinzip ist dafür verantwortlich, dass sich der Mensch seine eigenen Religionen erschaffen hat. Es war die Angst vor dem Unerklärbaren, dem Unbegreiflichen. Ob es sich dabei um das erste Gewitter und den ersten Blitz mit seinen Auswirkungen gehandelt hat sei hier dahingestellt. Fakt ist, dass der Mensch aus Angst vor bestimmten Ereignissen die dafür Verantwortlichen gesucht hat. So mögen es am Anfang Götter und Dämonen gewesen sein, welche er dafür zur Verantwortung zog. Im Grunde ist ein solches Denkmuster ganz einfach. Habe ich für etwas Unkontrollierbares die Erklärung, so kann ich es beeinflussen, es unter Umständen Abwenden. In unserem Beispiel konnte man die Dämonen und Götter der Angst besänftigen. Man war der Situation, dem Ereignis nicht mehr hilflos ausgeliefert. So, oder ähnlich müssen die Religionen entstanden sein. Über die Jahrtausende entwickelten sich so langsam die großen Weltreligionen, so wie wir sie heute noch kennen. Eine der größten Religionen davon ist das Christentum. Das Christentum selbst wurde im Laufe seiner Epochen auch reformiert. So entstanden zwei Lager. Als das eine, der Katholizismus, und auf der anderen Seite das Evangelium (Protestantentum). Obwohl beide mehr oder weniger an das Gleiche glauben, gibt es doch gravierende Unterschiede. Zur Zeit der Kreuzzüge und der Tempelritter war es die katholische Kirche, welche eine gewaltige Macht ausübte. Das Oberhaupt dieser Kirche, der Papst, stand und steht sogar über die Königshäuser. Es war auch die Kirche die den Templern ihre Macht verlieh. Es war aber auch die Kirche, die den Untergang des Tempelordens hätte verhindern können, es aber aus sehr mysteriöse Gründe nicht tat. Welche Gründe mögen das wohl gewesen sein? Die Anfängliche Spekulation in der Verbindung betreffs -Heiliger Gral und Blutslinie- sorgte nicht nur früher schon sondern auch heute noch für Aufsehen und liefert der Kirche noch immer genügend Zündstoff für ihren Unmut über diese „Theorie“. Doch bleiben wir einmal bei dieser äußerst umstrittene Spekulation und befassen uns mit einigen Fakten. Der so genannte „Heilige Gral“ war schon immer ein Mythos der die Menschen nicht losließ. Das ist auch nicht verwunderlich, verleiht er doch der Legende nach dem Menschen ewiges Leben, Weisheit und eine unvorstellbare Macht. Dieser Heilige Gral sollte jenes Gefäß sein, aus dem Jesus mit seinen Jüngern zum letzten Abendmahl getrunken hat. Es wird auch behauptet, dass sich darin ein paar Blutstropfen von seiner Kreuzigung befunden haben. So mögen sich viele Mythen um diese Legende ranken. Fakt ist, dass man viele Jahrhunderte danach erfolglos gesucht hat. Einige kamen auf die Idee, dass der Heilige Gral gar kein Gefäß sein muss, schließlich spricht man auch vom „Stein der Weisen“, von einer „Bundeslade“ und noch vieles mehr. Sollte sich am Ende hinter all diesen Bezeichnungen ein einziger Schatz verbergen? Geht es hierbei um denselben Mythus? Es steht außerhalb jeder Frage, dass, wenn es ein solches Geheimnis gibt, dies von unvorstellbarem Wert, aber auch von unvorstellbarer Macht sein würde. Aber, es birgt auch einige Gefahren in sich, welche unter Umständen die gesamte Welt und ihre Geschichte verändern würde, was wahrscheinlich einem Chaos, eine Apokalypse gleich kommen würde. Um diese Spekulationen auch nur ein wenig untermauern zu können, müssen wir uns zuerst etwas mehr mit jenen Mythen und ihren Begriffen auseinandersetzen. |
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